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Energie & Management > Klimaschutz - Zweite Lausitz-Konferenz tagt in Cottbus
Quelle: Shutterstock / Lightspring
Klimaschutz

Zweite Lausitz-Konferenz tagt in Cottbus

Zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier für die Zeit nach der Braunkohle tauschten sich Experten der Energie- und Wasserwirtschaft mit Politikern aus.
Vertreter der Energie- und Wasserwirtschaft diskutierten am 1. März in der Stadthalle Cottbus mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie mit den
Ministerpräsidenten aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt über die Zukunft der heutigen Braunkohleregion. Die 180 Expertinnen und Experten erörterten den Fortschritt der Infrastrukturentwicklung der ostdeutschen Kohlereviere auf dem Weg zu neuen Arbeitsplätzen für die Zeit nach dem Ausstieg aus Braunkohleförderung und -verstromung.

Bedeutender Bestandteil der Strukturentwicklung sei die Energie- und Wasserwirtschaft, weshalb der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die Konferenz organisierte. Die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seien für die Energiebranche eine besondere
Herausforderung, hieß es in der Podiumsdiskussion "Schutz unserer Infrastrukturen – analog und digital" zum Auftakt der Tagung. Es bleibe vordringliche Aufgabe auch im Sinne des Strukturwandels, Abhängigkeiten zu reduzieren, neue und sichere Lieferketten aufzubauen und gleichzeitig Klimaneutralität 2045 zu erreichen.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, diskutierte mit dem Vizekanzler Robert Habeck über die Herausforderungen, die aus dem Strukturwandel entstehen. "Die Regionen brauchen zukunftsfeste, neue Arbeitsplätze", sagte Andreae. Den Vorteil attraktiver Flächen spiele Ostdeutschland bereits sehr erfolgreich aus, wie Ansiedlungserfolge mit Intel in Magdeburg oder Tesla in Brandenburg bewiesen. Die erneuerbaren Energien könnten ein weiterer Erfolgsfaktor für Ostdeutschland werden.

"Es geht darum, die Standorte zu Vorreitern von Zukunftstechnologien zu
machen", sagte Andreae. Viele innovative Projekte im Bereich Energiespeichertechnologien oder Wasserstoff zeigten, dass die Regionen sich längst auf den Weg gemacht haben. "Schon heute kann man Ostdeutschland als 'grünes Kraftwerk' bezeichnen, da hier Strom aus Erneuerbaren Energien in großen Mengen produziert wird", hob sie hervor. Das sei ein immer wichtiger werdender Standortvorteil, denn die Nachfrage der Industrie nach grünem Strom steigt.

Erlösabschöpfung für Stromerzeuger soll auslaufen

Der Minister kündigte zugleich an, die Abschöpfung besonders hoher Gewinne bei
Energieunternehmen Mitte des Jahres auslaufen zu lassen. "Im Moment ist gar nichts mehr abzuschöpfen, da sich die Märkte schon wieder beruhigt haben",
begründete er. Ein bürokratisches Instrument, das keinen Effekt mehr hat, brauchen wir auch nicht mehr.

Habeck bekräftigte, dass erneuerbaren Energien längst zum Standortfaktor geworden seien. "Daher müssen wir hier ansetzen und mit klaren Zukunftstechnologien den Strukturwandel aktiv gestalten", so der Minister. Das geschehe auch mit der Strukturförderung des Bundes und der Länder gemeinsam mit den Akteuren vor Ort. "Die Energiewende in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier schreitet Schritt für Schritt voran", konstatierte Habeck.

Als Beispiele führte er erste wasserstofffähige Kraftwerke, Photovoltaik-Anlagen, Windturbinen oder Speicherbatterien an. "Wenn alle zusammenarbeiten, Land und Bund und Wirtschaft, dann gelingt der Aufbau einer klimafreundlichen Energieversorgung und Wirtschaft", sagte der Minister. Als Vertreter der EU-Kommission war Leo Maier von der Generaldirektion Regio bei der Konferenz.

Mittwoch, 1.03.2023, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen
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Zweite Lausitz-Konferenz tagt in Cottbus
Zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier für die Zeit nach der Braunkohle tauschten sich Experten der Energie- und Wasserwirtschaft mit Politikern aus.
Vertreter der Energie- und Wasserwirtschaft diskutierten am 1. März in der Stadthalle Cottbus mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie mit den
Ministerpräsidenten aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt über die Zukunft der heutigen Braunkohleregion. Die 180 Expertinnen und Experten erörterten den Fortschritt der Infrastrukturentwicklung der ostdeutschen Kohlereviere auf dem Weg zu neuen Arbeitsplätzen für die Zeit nach dem Ausstieg aus Braunkohleförderung und -verstromung.

Bedeutender Bestandteil der Strukturentwicklung sei die Energie- und Wasserwirtschaft, weshalb der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die Konferenz organisierte. Die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seien für die Energiebranche eine besondere
Herausforderung, hieß es in der Podiumsdiskussion "Schutz unserer Infrastrukturen – analog und digital" zum Auftakt der Tagung. Es bleibe vordringliche Aufgabe auch im Sinne des Strukturwandels, Abhängigkeiten zu reduzieren, neue und sichere Lieferketten aufzubauen und gleichzeitig Klimaneutralität 2045 zu erreichen.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, diskutierte mit dem Vizekanzler Robert Habeck über die Herausforderungen, die aus dem Strukturwandel entstehen. "Die Regionen brauchen zukunftsfeste, neue Arbeitsplätze", sagte Andreae. Den Vorteil attraktiver Flächen spiele Ostdeutschland bereits sehr erfolgreich aus, wie Ansiedlungserfolge mit Intel in Magdeburg oder Tesla in Brandenburg bewiesen. Die erneuerbaren Energien könnten ein weiterer Erfolgsfaktor für Ostdeutschland werden.

"Es geht darum, die Standorte zu Vorreitern von Zukunftstechnologien zu
machen", sagte Andreae. Viele innovative Projekte im Bereich Energiespeichertechnologien oder Wasserstoff zeigten, dass die Regionen sich längst auf den Weg gemacht haben. "Schon heute kann man Ostdeutschland als 'grünes Kraftwerk' bezeichnen, da hier Strom aus Erneuerbaren Energien in großen Mengen produziert wird", hob sie hervor. Das sei ein immer wichtiger werdender Standortvorteil, denn die Nachfrage der Industrie nach grünem Strom steigt.

Erlösabschöpfung für Stromerzeuger soll auslaufen

Der Minister kündigte zugleich an, die Abschöpfung besonders hoher Gewinne bei
Energieunternehmen Mitte des Jahres auslaufen zu lassen. "Im Moment ist gar nichts mehr abzuschöpfen, da sich die Märkte schon wieder beruhigt haben",
begründete er. Ein bürokratisches Instrument, das keinen Effekt mehr hat, brauchen wir auch nicht mehr.

Habeck bekräftigte, dass erneuerbaren Energien längst zum Standortfaktor geworden seien. "Daher müssen wir hier ansetzen und mit klaren Zukunftstechnologien den Strukturwandel aktiv gestalten", so der Minister. Das geschehe auch mit der Strukturförderung des Bundes und der Länder gemeinsam mit den Akteuren vor Ort. "Die Energiewende in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier schreitet Schritt für Schritt voran", konstatierte Habeck.

Als Beispiele führte er erste wasserstofffähige Kraftwerke, Photovoltaik-Anlagen, Windturbinen oder Speicherbatterien an. "Wenn alle zusammenarbeiten, Land und Bund und Wirtschaft, dann gelingt der Aufbau einer klimafreundlichen Energieversorgung und Wirtschaft", sagte der Minister. Als Vertreter der EU-Kommission war Leo Maier von der Generaldirektion Regio bei der Konferenz.

Mittwoch, 1.03.2023, 15:11 Uhr
Susanne Harmsen

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