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Der Regionalversorger Zeag verzeichnet für das vergangene Geschäftsjahr einen Gewinn-Rückgang um 20 Prozent. Die Dividende je Aktie kürzt er um mehr als die Hälfte.
Das EnBW-Tochterunternehmen Zeag schließt das Geschäftsjahr 2024 mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 21,3
Millionen Euro ab. Damit liege das Ergebnis „im geplanten Korridor“, teilt der regionale Energieversorger mit Unternehmenssitz in Heilbronn mit. Die Bilanz für das Jahr weist einen Gewinn von 24,2
Millionen Euro aus.
Die Umsatzerlöse im Jahr 2024 betragen 237,6
Millionen Euro (2023: 329
Millionen Euro). Vor Zinsen und Steuern (Ebit) bilanziert die Zeag ein Ergebnis in Höhe von 14,7
Millionen Euro (2023: 7,3
Millionen Euro). Dieser Anstieg sei „im Wesentlichen auf einmalige Sondereffekte aus der Veräußerung unserer langfristig gehaltenen Anlagefonds und periodenfremde Erlöse zurückzuführen“, heißt es im Geschäftsbericht. Gegenläufig hätten sich „negative Effekte aus preisbedingt geringeren Erlösen aus der Vermarktung der Stromerzeugung im Bereich der erneuerbaren Energien und rückläufigen Margen im Stromvertrieb“ ausgewirkt.
Der Stromabsatz fällt nach Angaben des Unternehmens mit 1.207
Millionen kWh um 106 Millionen kWh geringer als zuvor (2023: 1.313
Millionen kWh). Der Absatz an Industrie und Gewerbekunden beträgt 501
Millionen kWh, nach 539
Millionen kWh im Jahr 2023. Die Stromlieferungen an Privatkunden beziffert der Versorger auf 211
Millionen kWh, ein Rückgang um 29
Millionen kWh. „Der Rückgang in beiden Segmenten ist auf Kundenverluste und auf ein verändertes Verbrauchsverhalten zurückzuführen“, erklärt die Zeag.
Kundenverluste und verändertes VerbrauchsverhaltenDie Investitionen im zurückliegenden Jahr beziffert das Management auf 8,9
Millionen Euro – ebenso viel wie 2023. 2,9
Millionen entfallen auf die Stromverteilnetze (2023:
1,3 Millionen), 3,1
Millionen auf das Segment „Erneuerbare Energien“ (2023: 2,8
Millionen Euro).
Bescheiden müssen sich die Aktionäre. Die Dividende je Aktie sinkt von 2,3 auf einen Euro. Nach 8,7
Millionen Euro für 2023 schüttet die Gesellschaft nun 3,8
Millionen aus. Das Management weist zur Begründung auf die weitere Finanzierung „des ökologischen und sicheren Umbaus der Energieversorgung in Heilbronn-Franken“.
Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen „mit einem ähnlichen Umsatz von rund 24
Millionen Euro“. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 rund eine Milliarde Euro in die Transformation des Energiesystems zu investieren.
Der Regionalversorger zählt 35
Kommunen mit Bürgerenergie-Gesellschaften und Zeag-Beteiligung. Den Stromertrag aus erneuerbaren Energien beziffert er auf 337
Millionen kWh. Der Grünstromanteil an der Gesamterzeugung liege mittlerweile über 97
Prozent.
Geschäftsentwicklung der Zeag Kennzahlen (in Mio. Euro) | 2024 | 2023 |
Umsatzerlöse | 237,6 | 329 |
Ebit | 14,7 | 7,3 |
Ebt | 21,2 | 27,3 |
Ergebnis nach Steuern | 21,3 | 24,2 |
Quelle: Zeag
Mittwoch, 21.05.2025, 16:35 Uhr
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