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Energie & Management > Wärme - Zahlen, Daten und Fakten zum Gebäudesektor
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme

Zahlen, Daten und Fakten zum Gebäudesektor

Ein umfassendes Bild zum Gebäudebestand in Deutschland und dessen Energieverbrauch liefert der Gebäudereport, den die Deutsche Energieagentur (Dena) am 4. November veröffentlicht hat. 
Der Dena-Gebäudereport erscheint erstmals im Rahmen des "Gebäudeforums Klimaneutral", das Anfang November an den Start gegangen ist. Es soll die zentrale Anlaufstelle der Dena zum klimaneutralen Bauen und Sanieren in Gebäuden und Quartieren sein und richtet sich an die Fachleute aus diesem Bereich. 

Der Gebäudereport soll dieser Zielgruppe ein umfassendes Bild zum Gebäudebestand in Deutschland, zu dessen Energieverbrauch, sowie zu Wärmeerzeugern, Energieträgern und der Klimabilanz des Sektors bieten. Anhand von Zeitreihen können Entwicklungen in den Zusammenhang mit wirtschaftlichen, politischen und historischen Ereignissen gebracht und analysiert werden.

Neben den Basisdaten runden drei Fokusthemen den Report ab: 

Das Kapitel „Förderlandschaft energieeffizienter Gebäude“ zeigt einen starken Anstieg bei den Abrufen der Förderprogramme des Bundes. Für den Neubau von Effizienzhäusern wurden 2020 mehr als doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr gestellt (2020: rund 93.000 Anträge, 2019: rund 44.000 Anträge). Bereits im ersten Halbjahr 2021 gingen 62.000 Anträge ein. Für die Sanierung zum Effizienzhaus verdoppelten sich die Förderanträge ebenso – von rund 11.000 Anträgen in 2019 auf knapp 20.000 Anträge in 2020. Im Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ waren 2020 Wärmepumpen und Biomassekessel als Wärmeerzeuger am stärksten gefragt

Das Kapitel „Graue Emissionen im Bauwesen“ beleuchtet die in Gebäuden gebündelten Emissionen, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet wurden sowie Ansätze zur CO2-Reduzierung in diesen Bereichen. Der Hochbau in Deutschland verursacht mit rund 6 % einen signifikanten Anteil der gesamten Treibhausgasemissionen. Über ein Drittel dieser Emissionen entfallen allein auf den Verbrauch von Beton und Zement.

Das Kapitel „Steuern, Abgaben und Umlagen auf Energieträger im Gebäudesektor“ zeigt die Zusammensetzung der Energieträgerpreise. Der CO2-Preis des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) macht seit diesem Jahr zwischen 7 und 12 % der Heizkosten aus.

Weitere wesentliche Aussagen aus dem Gebäudereport:

  • Der Marktanteil von Verbrennungsheizungen (Öl- und Gaskessel) ist 2020 erstmals unter 80 % gesunken.
  • Der Absatz von Wärmepumpen stieg um 40 % im Vergleich zum Vorjahr, der Verkauf von Biomasseanlagen sogar um 140 %.
  • Gleichzeitig werden weiterhin 75 % der Gebäude im Bestand mit den fossilen Energieträgern Öl und Gas beheizt.
  • Rund 40 % der Heizungen sind älter als 20 Jahre und müssen damit in den kommenden Jahren ausgetauscht werden. 
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena: „Die Zahlen und Daten unseres aktuellen Gebäudereports sind das Fundament für die Richtungsentscheidungen in den nächsten Monaten und Jahren. Die Entwicklungen nehmen den richtigen Kurs, etwa den steigenden Abruf von Förderprogrammen und den konstanten Ausbau klimafreundlicher Energieträger und effizienter Technologien.“ Klar sei aber auch: Für einen klimaneutralen Gebäudebestand brauche es bessere Erfolge bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und eine schnellere Sanierung des Bestands. „Dass 40 % der Heizungen altersbedingt vor dem Austausch stehen, eröffnet eine Chance, die es zu nutzen gilt“, so Kuhlmann weiter.

Der Dena-Gebäudereport kann von der Internetseite des Gebäudeforums Klimaneutral heruntergeladen werden.

Donnerstag, 4.11.2021, 15:42 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Wärme - Zahlen, Daten und Fakten zum Gebäudesektor
Quelle: Fotolia / Ralf Kalytta
Wärme
Zahlen, Daten und Fakten zum Gebäudesektor
Ein umfassendes Bild zum Gebäudebestand in Deutschland und dessen Energieverbrauch liefert der Gebäudereport, den die Deutsche Energieagentur (Dena) am 4. November veröffentlicht hat. 
Der Dena-Gebäudereport erscheint erstmals im Rahmen des "Gebäudeforums Klimaneutral", das Anfang November an den Start gegangen ist. Es soll die zentrale Anlaufstelle der Dena zum klimaneutralen Bauen und Sanieren in Gebäuden und Quartieren sein und richtet sich an die Fachleute aus diesem Bereich. 

Der Gebäudereport soll dieser Zielgruppe ein umfassendes Bild zum Gebäudebestand in Deutschland, zu dessen Energieverbrauch, sowie zu Wärmeerzeugern, Energieträgern und der Klimabilanz des Sektors bieten. Anhand von Zeitreihen können Entwicklungen in den Zusammenhang mit wirtschaftlichen, politischen und historischen Ereignissen gebracht und analysiert werden.

Neben den Basisdaten runden drei Fokusthemen den Report ab: 

Das Kapitel „Förderlandschaft energieeffizienter Gebäude“ zeigt einen starken Anstieg bei den Abrufen der Förderprogramme des Bundes. Für den Neubau von Effizienzhäusern wurden 2020 mehr als doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr gestellt (2020: rund 93.000 Anträge, 2019: rund 44.000 Anträge). Bereits im ersten Halbjahr 2021 gingen 62.000 Anträge ein. Für die Sanierung zum Effizienzhaus verdoppelten sich die Förderanträge ebenso – von rund 11.000 Anträgen in 2019 auf knapp 20.000 Anträge in 2020. Im Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ waren 2020 Wärmepumpen und Biomassekessel als Wärmeerzeuger am stärksten gefragt

Das Kapitel „Graue Emissionen im Bauwesen“ beleuchtet die in Gebäuden gebündelten Emissionen, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet wurden sowie Ansätze zur CO2-Reduzierung in diesen Bereichen. Der Hochbau in Deutschland verursacht mit rund 6 % einen signifikanten Anteil der gesamten Treibhausgasemissionen. Über ein Drittel dieser Emissionen entfallen allein auf den Verbrauch von Beton und Zement.

Das Kapitel „Steuern, Abgaben und Umlagen auf Energieträger im Gebäudesektor“ zeigt die Zusammensetzung der Energieträgerpreise. Der CO2-Preis des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) macht seit diesem Jahr zwischen 7 und 12 % der Heizkosten aus.

Weitere wesentliche Aussagen aus dem Gebäudereport:

  • Der Marktanteil von Verbrennungsheizungen (Öl- und Gaskessel) ist 2020 erstmals unter 80 % gesunken.
  • Der Absatz von Wärmepumpen stieg um 40 % im Vergleich zum Vorjahr, der Verkauf von Biomasseanlagen sogar um 140 %.
  • Gleichzeitig werden weiterhin 75 % der Gebäude im Bestand mit den fossilen Energieträgern Öl und Gas beheizt.
  • Rund 40 % der Heizungen sind älter als 20 Jahre und müssen damit in den kommenden Jahren ausgetauscht werden. 
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena: „Die Zahlen und Daten unseres aktuellen Gebäudereports sind das Fundament für die Richtungsentscheidungen in den nächsten Monaten und Jahren. Die Entwicklungen nehmen den richtigen Kurs, etwa den steigenden Abruf von Förderprogrammen und den konstanten Ausbau klimafreundlicher Energieträger und effizienter Technologien.“ Klar sei aber auch: Für einen klimaneutralen Gebäudebestand brauche es bessere Erfolge bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und eine schnellere Sanierung des Bestands. „Dass 40 % der Heizungen altersbedingt vor dem Austausch stehen, eröffnet eine Chance, die es zu nutzen gilt“, so Kuhlmann weiter.

Der Dena-Gebäudereport kann von der Internetseite des Gebäudeforums Klimaneutral heruntergeladen werden.

Donnerstag, 4.11.2021, 15:42 Uhr
Peter Koller

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