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Energie & Management > Studien - WWF sieht Solaranlagen weltweit auf dem Vormarsch
Quelle: Fotolia / JiSign
Studien

WWF sieht Solaranlagen weltweit auf dem Vormarsch

Im neuen WWF-Report zu Megatrends der globalen Energiewende sehen die Autoren ein langsames Ende der fossilen Energieträger wie Kohle und Öl bei massivem Ausbau von PV und Windkraft.
Ein neuer, umfassender Report des WWF Deutschland analysierte die die Trends auf dem Energiemarkt weltweit und in Deutschland. Der „Megatrends-Report“ ist eine Fortsetzung aus dem Jahr 2015, noch vor einschneidenden Ereignissen wie der Pariser Klimakonferenz und dem Aufschwung der globalen Klimabewegung. Die Megatrends hätten sich seither deutlich verstärkt, neue seien gekommen.

Demnach sei das Ende der fossilen Brennstoffe weltweit unausweichlich, sollte aber schneller geschehen, um die Klimaerwärmung zu begrenzen. „Investitionen fließen zum Großteil nur noch in Erneuerbare, sie werden auch das Rückgrat für eine elektrische Wärme- und Verkehrswende bilden“, stellte Autor Gerd Rosenkranz bei der Präsentation am 11. Januar fest. „Entwicklungen wie etwa beim grünen Wasserstoff können dabei helfen, auch die letzten Meter in der Industrie und auch dem Flugverkehr zu gehen“, hofft Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
 
Investitionen in erneuerbare Energien nach Regionen der Welt
Quelle: WWF

Deutschland muss beim Klimaschutz aufholen

Deutschland habe sich in den vergangenen Jahren bei der Energiewende abhängen lassen, den Ausbau von Wind- und Solarenergie vernachlässigt, kritisierte Raddatz zugleich. „Eine Kehrtwende ist für die neue Bundesregierung dringend geboten“, forderte sie. Das für dieses Jahr angekündigte Klima-Sofortprogramm müsse sicherstellen, dass 2030 mindestens 80 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. „Dafür braucht es für diese dringend einheitliche und einfache Genehmigungsverfahren und eine bessere Beteiligung – auch finanzieller Art – der Menschen vor Ort“, forderte Raddatz weiter.

Mit der gerade begonnenen G7-Präsidentschaft Deutschlands und der Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), sich als Klimakanzler zu verstehen, müsse Klimaschutz eine der Prioritäten für dieses Jahr sein. Die Energiewende sei dafür unabdingbar, weltweit komme sie mit großen Schritten voran.

Nun komme es insbesondere auch für Deutschland darauf an, den Ausbau der Energiewendetechnologien schneller voranzutreiben, um nicht den Anschluss zu verlieren, sagte Raddatz. „Wer bei der Energiewende aufs Tempo drückt, sichert sich langfristig auch bessere wirtschaftliche Perspektiven in einer fossilfreien Welt“, schloss sie.

Wortmeldungen aus Energiewirtschaft und Industrie

Für den BDEW betonte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, dass auch bei einer Priorisierung des Einsatzes von Wasserstoff für Industrie und Fernverkehr keine Anwendung ausgeschlossen werden solle.

Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierats Deutschland und Abteilungsleiter Energie- und Klimapolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), bekräftigte das Interesse der Unternehmen am Klimaschutz. Zugleich müsse die Politik aber dafür sorgen, dass klimafreundliche Energie zu konkurrenzfähigen Preisen zur Verfügung steht, appellierte Rolle.

Der WWF-Megatrends Report 2022 steht im Internet als PDF zum Download bereit.

Dienstag, 11.01.2022, 12:45 Uhr
Susanne Harmsen
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WWF sieht Solaranlagen weltweit auf dem Vormarsch
Im neuen WWF-Report zu Megatrends der globalen Energiewende sehen die Autoren ein langsames Ende der fossilen Energieträger wie Kohle und Öl bei massivem Ausbau von PV und Windkraft.
Ein neuer, umfassender Report des WWF Deutschland analysierte die die Trends auf dem Energiemarkt weltweit und in Deutschland. Der „Megatrends-Report“ ist eine Fortsetzung aus dem Jahr 2015, noch vor einschneidenden Ereignissen wie der Pariser Klimakonferenz und dem Aufschwung der globalen Klimabewegung. Die Megatrends hätten sich seither deutlich verstärkt, neue seien gekommen.

Demnach sei das Ende der fossilen Brennstoffe weltweit unausweichlich, sollte aber schneller geschehen, um die Klimaerwärmung zu begrenzen. „Investitionen fließen zum Großteil nur noch in Erneuerbare, sie werden auch das Rückgrat für eine elektrische Wärme- und Verkehrswende bilden“, stellte Autor Gerd Rosenkranz bei der Präsentation am 11. Januar fest. „Entwicklungen wie etwa beim grünen Wasserstoff können dabei helfen, auch die letzten Meter in der Industrie und auch dem Flugverkehr zu gehen“, hofft Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
 
Investitionen in erneuerbare Energien nach Regionen der Welt
Quelle: WWF

Deutschland muss beim Klimaschutz aufholen

Deutschland habe sich in den vergangenen Jahren bei der Energiewende abhängen lassen, den Ausbau von Wind- und Solarenergie vernachlässigt, kritisierte Raddatz zugleich. „Eine Kehrtwende ist für die neue Bundesregierung dringend geboten“, forderte sie. Das für dieses Jahr angekündigte Klima-Sofortprogramm müsse sicherstellen, dass 2030 mindestens 80 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. „Dafür braucht es für diese dringend einheitliche und einfache Genehmigungsverfahren und eine bessere Beteiligung – auch finanzieller Art – der Menschen vor Ort“, forderte Raddatz weiter.

Mit der gerade begonnenen G7-Präsidentschaft Deutschlands und der Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), sich als Klimakanzler zu verstehen, müsse Klimaschutz eine der Prioritäten für dieses Jahr sein. Die Energiewende sei dafür unabdingbar, weltweit komme sie mit großen Schritten voran.

Nun komme es insbesondere auch für Deutschland darauf an, den Ausbau der Energiewendetechnologien schneller voranzutreiben, um nicht den Anschluss zu verlieren, sagte Raddatz. „Wer bei der Energiewende aufs Tempo drückt, sichert sich langfristig auch bessere wirtschaftliche Perspektiven in einer fossilfreien Welt“, schloss sie.

Wortmeldungen aus Energiewirtschaft und Industrie

Für den BDEW betonte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, dass auch bei einer Priorisierung des Einsatzes von Wasserstoff für Industrie und Fernverkehr keine Anwendung ausgeschlossen werden solle.

Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierats Deutschland und Abteilungsleiter Energie- und Klimapolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), bekräftigte das Interesse der Unternehmen am Klimaschutz. Zugleich müsse die Politik aber dafür sorgen, dass klimafreundliche Energie zu konkurrenzfähigen Preisen zur Verfügung steht, appellierte Rolle.

Der WWF-Megatrends Report 2022 steht im Internet als PDF zum Download bereit.

Dienstag, 11.01.2022, 12:45 Uhr
Susanne Harmsen

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