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Energie & Management > F&E - Wuppertaler Wissenschaftler erforschen Kopplung von Strom- und Gasnetzen
Bild: Shutterstock
F&E

Wuppertaler Wissenschaftler erforschen Kopplung von Strom- und Gasnetzen

Wie sich Strom- und Gasnetze künftig gemeinsam betrachten und instand halten lassen, wird an der Bergischen Universität Wuppertal im Projekt „SektIM“ erforscht.
Um die Energiewende voranzutreiben, kommt dem Konzept der Sektorkopplung eine zentrale Rolle zu. Im Forschungsprojekt Sekt-IM widmet sich der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Markus Zdrallek der seit Jahrzehnten bestehenden Trennung von Strom- und Gasnetzen − und wie sie sich überwinden lässt.

Denn die beiden Netze separat voneinander zu betrachten, wird aufgrund des steigenden Kostendrucks zukünftig nicht mehr ausreichen. Ziel ist es daher, die Voraussetzungen für eine sektorgekoppelte Zustandsbewertung beider Netztypen zu schaffen. Das Projekt wird über eine Laufzeit von drei Jahren mit rund 549.000 Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Ein wesentlicher Baustein im Zuge der Sektorkopplung ist die Verknüpfung der Zustandsbewertung innerhalb der Versorgungsnetze, sodass die knappen finanziellen Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden können, wo tatsächlich Bedarf besteht.

Augenmerk liegt auf Integritätsmanagementsystemen

Ein Augenmerk liegt hierbei auf den Integritätsmanagementsystemen (IMS), die genutzt werden, um den tatsächlichen Zustand der Betriebsmittel zu bewerten. Mithilfe von IMS werden präzise Erneuerungs- und Instandhaltungsbedarfe identifiziert, was die Planungssicherheit erhöht und einen langfristig wirtschaftlichen Netzbetrieb ermöglicht.

Die Herausforderung: Für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen existieren derzeit verschiedene IMS und die Vorgehensweise der Zustandsbewertung basiert jeweils auf unterschiedlichen Ansätzen. „Im Rahmen der Sektorkopplung muss also auch die Kopplung der Zustandsbewertung möglich werden. Grundsätzlich sind die Aussagen der jeweiligen IMS ähnlich und mit einem entsprechenden Aufwand ineinander überführbar“, erklärt Zdrallek.

Im Forschungsvorhaben „Sektorkopplung Integritätsmanagementsysteme – Entwicklung eines Verfahrens zur sektorgekoppelten Zustandsbewertung von Strom- und Gasnetzen“ verfolgen die Wuppertaler Wissenschaftler gemeinsam mit ihren Projektpartnern der Dr.-Ing. Veenker Ingenieurgesellschaft mbH folgenden Ansatz: Ziel ist die Entwicklung und Validierung eines gesamtheitlichen Systems, das sektorübergreifend einsetzbar ist und auf die vorhandenen IMS der Strom- und Gasnetze aufbaut. Dafür identifizieren sie die notwendigen Kriterien und Methoden der IMS aus den Bereichen Strom und Gas, ermitteln die Schnittstellen und wollen so ermöglichen, die Zustandsaussagen zwischen den Sektoren in ein übergeordnetes IMS zu überführen.

Weitere beteiligte Forschungspartner im Projekt sind die EWE Netz GmbH und die Rheinische Netzgesellschaft mbH.

 

Montag, 28.06.2021, 14:07 Uhr
Peter Koller
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Wuppertaler Wissenschaftler erforschen Kopplung von Strom- und Gasnetzen
Wie sich Strom- und Gasnetze künftig gemeinsam betrachten und instand halten lassen, wird an der Bergischen Universität Wuppertal im Projekt „SektIM“ erforscht.
Um die Energiewende voranzutreiben, kommt dem Konzept der Sektorkopplung eine zentrale Rolle zu. Im Forschungsprojekt Sekt-IM widmet sich der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Markus Zdrallek der seit Jahrzehnten bestehenden Trennung von Strom- und Gasnetzen − und wie sie sich überwinden lässt.

Denn die beiden Netze separat voneinander zu betrachten, wird aufgrund des steigenden Kostendrucks zukünftig nicht mehr ausreichen. Ziel ist es daher, die Voraussetzungen für eine sektorgekoppelte Zustandsbewertung beider Netztypen zu schaffen. Das Projekt wird über eine Laufzeit von drei Jahren mit rund 549.000 Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Ein wesentlicher Baustein im Zuge der Sektorkopplung ist die Verknüpfung der Zustandsbewertung innerhalb der Versorgungsnetze, sodass die knappen finanziellen Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden können, wo tatsächlich Bedarf besteht.

Augenmerk liegt auf Integritätsmanagementsystemen

Ein Augenmerk liegt hierbei auf den Integritätsmanagementsystemen (IMS), die genutzt werden, um den tatsächlichen Zustand der Betriebsmittel zu bewerten. Mithilfe von IMS werden präzise Erneuerungs- und Instandhaltungsbedarfe identifiziert, was die Planungssicherheit erhöht und einen langfristig wirtschaftlichen Netzbetrieb ermöglicht.

Die Herausforderung: Für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen existieren derzeit verschiedene IMS und die Vorgehensweise der Zustandsbewertung basiert jeweils auf unterschiedlichen Ansätzen. „Im Rahmen der Sektorkopplung muss also auch die Kopplung der Zustandsbewertung möglich werden. Grundsätzlich sind die Aussagen der jeweiligen IMS ähnlich und mit einem entsprechenden Aufwand ineinander überführbar“, erklärt Zdrallek.

Im Forschungsvorhaben „Sektorkopplung Integritätsmanagementsysteme – Entwicklung eines Verfahrens zur sektorgekoppelten Zustandsbewertung von Strom- und Gasnetzen“ verfolgen die Wuppertaler Wissenschaftler gemeinsam mit ihren Projektpartnern der Dr.-Ing. Veenker Ingenieurgesellschaft mbH folgenden Ansatz: Ziel ist die Entwicklung und Validierung eines gesamtheitlichen Systems, das sektorübergreifend einsetzbar ist und auf die vorhandenen IMS der Strom- und Gasnetze aufbaut. Dafür identifizieren sie die notwendigen Kriterien und Methoden der IMS aus den Bereichen Strom und Gas, ermitteln die Schnittstellen und wollen so ermöglichen, die Zustandsaussagen zwischen den Sektoren in ein übergeordnetes IMS zu überführen.

Weitere beteiligte Forschungspartner im Projekt sind die EWE Netz GmbH und die Rheinische Netzgesellschaft mbH.

 

Montag, 28.06.2021, 14:07 Uhr
Peter Koller

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