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Energie & Management > Wirtschaft - Wirtschaftsvertreter fordern stärkeren Erneuerbaren-Ausbau
Quelle: Pixabay / Ralph Lindner
Wirtschaft

Wirtschaftsvertreter fordern stärkeren Erneuerbaren-Ausbau

Einer Mehrzahl von Führungskräften ist der Erneuerbaren-Ausbau in Deutschland zu langsam und zu intransparent. Nur eine Minderheit traut Deutschland noch eine Führungsrolle zu.
92 Prozent der Unternehmensverantwortlichen fordern, den Ausbau der Erneuerbaren Energien stärker und zielgerichteter voranzutreiben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Managementberatung Horvath, für die 100 Top-Führungskräfte großer deutscher Unternehmen sowie 80 Managerinnen und Manager aus sieben weiteren Ländern befragt wurden.

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten bemängelten außerdem fehlende Transparenz in Hinblick auf Status quo und konkrete Maßnahmen zum Erreichen von Klimaschutzzielen. So sei unklar, in welchen Bereichen – von Industrie und Landwirtschaft bis hin zu Wohnen und Verkehr – Deutschland im Hinblick auf CO2-Emissionen vor dem Hintergrund der Energiekriese aktuell genau steht und welche Maßnahmen konkret ergriffen werden müssen, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen.

60 Prozent der Befragten halten es darüber hinaus für unrealistisch, dass Deutschland seine einst führende Rolle im Bereich der erneuerbaren Energien innerhalb der kommenden zehn Jahre wiedererlangen kann. Ganz anders antworteten die Befragten in Kanada: Zwei Drittel der dort befragten Führungskräfte sehen Kanada bei erneuerbaren Energien in zehn Jahren global vorn. Im Nachbarland USA sieht bislang nur ein Drittel der befragten Führungskräfte für ihre Volkswirtschaft das Potenzial, international eine führende Rolle bei erneuerbaren Energien einzunehmen. Innerhalb Europas zeigen sich Großbritannien und Spanien besonders zuversichtlich, was ihre zukünftige Rolle angeht. Hier gehen jeweils 60 Prozent der befragten Führungskräfte von einer Spitzenposition ihres Landes aus.

„Der Wettstreit um grüne Energieträger, strategische Partnerschaften und Speichertechnologien ist in vollem Gang. Wenn Deutschland nicht ins Hintertreffen geraten will, ist die Politik gefragt, mit absoluter Priorität die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Horvath-CEO Helmut Ahr. „Die gute Nachricht: Die Wirtschaft ist bereit, notwendige Preiserhöhungen zu tragen und stabil genug, sie zu verkraften. Zudem treiben die Unternehmen ihre eigenen Klimaziele mit Hochdruck voran und sind optimistisch, sie zu erreichen.“

Für die Horvath-Studie „Nachhaltigkeit im internationalen Vergleich“ wurden international 180 Topmanager und -managerinnen befragt, davon 100 aus Deutschland. Die Führungskräfte stammen aus Unternehmen mit mindestens 100 Millionen Euro Jahresumsatz, branchenübergreifend. Die Interviews wurden im Dezember 2022 durchgeführt.

Montag, 20.03.2023, 15:42 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wirtschaft - Wirtschaftsvertreter fordern stärkeren Erneuerbaren-Ausbau
Quelle: Pixabay / Ralph Lindner
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Wirtschaftsvertreter fordern stärkeren Erneuerbaren-Ausbau
Einer Mehrzahl von Führungskräften ist der Erneuerbaren-Ausbau in Deutschland zu langsam und zu intransparent. Nur eine Minderheit traut Deutschland noch eine Führungsrolle zu.
92 Prozent der Unternehmensverantwortlichen fordern, den Ausbau der Erneuerbaren Energien stärker und zielgerichteter voranzutreiben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Managementberatung Horvath, für die 100 Top-Führungskräfte großer deutscher Unternehmen sowie 80 Managerinnen und Manager aus sieben weiteren Ländern befragt wurden.

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten bemängelten außerdem fehlende Transparenz in Hinblick auf Status quo und konkrete Maßnahmen zum Erreichen von Klimaschutzzielen. So sei unklar, in welchen Bereichen – von Industrie und Landwirtschaft bis hin zu Wohnen und Verkehr – Deutschland im Hinblick auf CO2-Emissionen vor dem Hintergrund der Energiekriese aktuell genau steht und welche Maßnahmen konkret ergriffen werden müssen, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen.

60 Prozent der Befragten halten es darüber hinaus für unrealistisch, dass Deutschland seine einst führende Rolle im Bereich der erneuerbaren Energien innerhalb der kommenden zehn Jahre wiedererlangen kann. Ganz anders antworteten die Befragten in Kanada: Zwei Drittel der dort befragten Führungskräfte sehen Kanada bei erneuerbaren Energien in zehn Jahren global vorn. Im Nachbarland USA sieht bislang nur ein Drittel der befragten Führungskräfte für ihre Volkswirtschaft das Potenzial, international eine führende Rolle bei erneuerbaren Energien einzunehmen. Innerhalb Europas zeigen sich Großbritannien und Spanien besonders zuversichtlich, was ihre zukünftige Rolle angeht. Hier gehen jeweils 60 Prozent der befragten Führungskräfte von einer Spitzenposition ihres Landes aus.

„Der Wettstreit um grüne Energieträger, strategische Partnerschaften und Speichertechnologien ist in vollem Gang. Wenn Deutschland nicht ins Hintertreffen geraten will, ist die Politik gefragt, mit absoluter Priorität die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Horvath-CEO Helmut Ahr. „Die gute Nachricht: Die Wirtschaft ist bereit, notwendige Preiserhöhungen zu tragen und stabil genug, sie zu verkraften. Zudem treiben die Unternehmen ihre eigenen Klimaziele mit Hochdruck voran und sind optimistisch, sie zu erreichen.“

Für die Horvath-Studie „Nachhaltigkeit im internationalen Vergleich“ wurden international 180 Topmanager und -managerinnen befragt, davon 100 aus Deutschland. Die Führungskräfte stammen aus Unternehmen mit mindestens 100 Millionen Euro Jahresumsatz, branchenübergreifend. Die Interviews wurden im Dezember 2022 durchgeführt.

Montag, 20.03.2023, 15:42 Uhr
Katia Meyer-Tien

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