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Energie & Management > Gas - Wintershall Dea setzt auf CCS
Quelle: Fotolia/Regormark
Gas

Wintershall Dea setzt auf CCS

Beim „Project Greensand“ wird die Lagerung von CO2 unter dem Meeresboden untersucht. Mit dabei ist die deutsche Wintershall Dea.
Das Project Greensand in der dänischen Nordsee geht in die Pilot-Injektionsphase, teilte das deutsche Erdgasunternehmen Wintershall Dea mit, das Teil des CCS-Konsortiums ist. Bei CCS (Carbon Capture and Storage) wird das bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Kohle oder Erdgas anfallende CO2 abgeschieden und eingelagert. Eine erste Verpressung von CO2 in dem ausgeförderten Ölfeld Nini wird im Rahmen des CCS-Projekts Ende 2022 angestrebt, so Wintershall Dea.

Eingelagert wird CO2 aus einer Anlage des dänischen Zementherstellers Aalborg Portland. Der Kohlenstoff wird per Schiff zur Nini-West-Lagerstätte transportiert. „Im Erfolgsfall würde im Rahmen des Pilotprojekts bis 2025 eine umfangreiche CO2-Speicherung in der Nini West-Lagerstätte realisiert werden.“ Das Konsortium geht davon aus, dass nach 2025 eine Lagerung von 4 bis 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2030 möglich ist – letztere Zahl entspricht einem Viertel der CO2-Emissionen Dänemarks.

CCS hat in Dänemark Unterstützung der Politik

Project Greensand ist eines von mehreren CCS-Projekten von Wintershall Dea. Weitere Projekte würden in Norwegen, den Niederlanden und Deutschland geprüft. Zum Greensand-Konsortium zählen weiterhin die Unternehmen Ines Oil and Gas Denmark sowie 30 weiteren Unternehmen und Organisationen. Unter anderem mit CCS hofft Wintershall, seine Klimaziele zu erreichen. „Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden.“

Während in Deutschland CCS von großen Teilen der Gesellschaft kritisch begutachtet wird und nicht zum Einsatz kommt, hat die Technik im Nachbarland die Unterstützung der Politik. „Das dänische Parlament bewertet die Technologie als unverzichtbare Methode für die Umsetzung der nationalen Emissionsziele“, teilte Wintershall Dea weiter mit.

Das Unternehmen ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH (Kassel) und der Dea Deutsche Erdoel AG (Hamburg) hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen.

Dienstag, 17.08.2021, 14:26 Uhr
Stefan Sagmeister
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Wintershall Dea setzt auf CCS
Beim „Project Greensand“ wird die Lagerung von CO2 unter dem Meeresboden untersucht. Mit dabei ist die deutsche Wintershall Dea.
Das Project Greensand in der dänischen Nordsee geht in die Pilot-Injektionsphase, teilte das deutsche Erdgasunternehmen Wintershall Dea mit, das Teil des CCS-Konsortiums ist. Bei CCS (Carbon Capture and Storage) wird das bei der Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Kohle oder Erdgas anfallende CO2 abgeschieden und eingelagert. Eine erste Verpressung von CO2 in dem ausgeförderten Ölfeld Nini wird im Rahmen des CCS-Projekts Ende 2022 angestrebt, so Wintershall Dea.

Eingelagert wird CO2 aus einer Anlage des dänischen Zementherstellers Aalborg Portland. Der Kohlenstoff wird per Schiff zur Nini-West-Lagerstätte transportiert. „Im Erfolgsfall würde im Rahmen des Pilotprojekts bis 2025 eine umfangreiche CO2-Speicherung in der Nini West-Lagerstätte realisiert werden.“ Das Konsortium geht davon aus, dass nach 2025 eine Lagerung von 4 bis 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2030 möglich ist – letztere Zahl entspricht einem Viertel der CO2-Emissionen Dänemarks.

CCS hat in Dänemark Unterstützung der Politik

Project Greensand ist eines von mehreren CCS-Projekten von Wintershall Dea. Weitere Projekte würden in Norwegen, den Niederlanden und Deutschland geprüft. Zum Greensand-Konsortium zählen weiterhin die Unternehmen Ines Oil and Gas Denmark sowie 30 weiteren Unternehmen und Organisationen. Unter anderem mit CCS hofft Wintershall, seine Klimaziele zu erreichen. „Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden.“

Während in Deutschland CCS von großen Teilen der Gesellschaft kritisch begutachtet wird und nicht zum Einsatz kommt, hat die Technik im Nachbarland die Unterstützung der Politik. „Das dänische Parlament bewertet die Technologie als unverzichtbare Methode für die Umsetzung der nationalen Emissionsziele“, teilte Wintershall Dea weiter mit.

Das Unternehmen ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH (Kassel) und der Dea Deutsche Erdoel AG (Hamburg) hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.500 Mitarbeitende aus über 60 Nationen.

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