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Energie & Management > Klimaschutz - Wintershall Dea prüft Errichtung eines CO2-Hubs in Wilhelmshaven
Quelle: Fotolia
Klimaschutz

Wintershall Dea prüft Errichtung eines CO2-Hubs in Wilhelmshaven

Wintershall Dea will zusammen mit Deutschlands größtem unabhängigen Terminal für Flüssiggas, dem HES Wilhelmshaven Tank Terminal, ein CO2-Hub entwickeln.
Der CO2-Hub soll am HES-Tanklager in Wilhelmshaven entstehen. Hierzu haben die Partner eine Absichtserklärung unterschrieben, wie Wintershall Dea am 18. Oktober bekannt gab. Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass sich CO2 in industriellen Prozessen nicht gänzlich vermeiden lässt. Ihr Plan: Das abgeschiedene CO2 soll an deutschen Industriestandorten abgeschieden und zum geplanten sogenannten "CO2nnectNow"-Hub in Wilhelmshaven transportiert werden. Von dort wird das CO2 zunächst per Schiff und später per Pipeline zu geologischen Formationen in der norwegischen und dänischen Nordsee transportiert. Dort soll es, wie die Partner mitteilen, "dauerhaft und sicher gelagert" werden.

Anfang Oktober erst hatte Wintershall Dea vom norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie den Zuschlag für eine CO2-Einspeicherung in der norwegischen Nordsee erhalten (wir berichteten). In der Kommune Oygarden im Westen Norwegens entsteht gegenwärtig ein großes Terminal zur Anlieferung von CO2 per Schiff. Von hier aus soll das CO2 dann über Pipelines unter den Meeresboden transportiert und dort gelagert werden. Das hierfür vorgesehene Gebiet liegt 120 Kilometer westlich von Bergen und verfügt über ein geschätztes CO2-Speicherpotenzial von bis zu 5 Mio. Tonnen pro Jahr. 

Der Wilhelmshavener Terminal fiel laut Wintershall Dea aufgrund seiner strategischen Lage in die engere Wahl. Er verfüge über einen Tiefwasserkai und eine umfangreiche Industrie- und Eisenbahninfrastruktur. In einer Machbarkeitsstudie will Wintershall Dea weitere Erkenntnisse zur Machbarkeit sammeln. Die Ergebnisse würden für 2023 erwartet. 

Kombination mit Blue Hy Now

Im Mai dieses Jahres hatte das Kasseler Gas- und Ölunternehmen sein Projekt "BlueHyNow" vorgestellt, in dem große Mengen an Wasserstoff aus Erdgas in Wilhelmshaven produziert werden sollen (wir berichteten). Das dabei anfallende CO2 soll hierbei ebenfalls abgetrennt und bei CO2nnect Now gesammelt werden.

Klaus Langemann, Senior Vice President für Carbon Management and Hydrogen bei Wintershall Dea, zeigt sich überzeugt: "Nur mit Carbon Capture and Storage kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. Die Nordsee, insbesondere Norwegen und Dänemark, bietet ein enormes Potenzial und Wilhelmshaven ist in Norddeutschland perfekt gelegen. Wir freuen uns, dass wir mit HES einen erfahrenen und lokal verwurzelten Partner gefunden haben, um unser CO2nnect-Now-Projekt zu entwickeln."

Mittwoch, 19.10.2022, 09:30 Uhr
Davina Spohn
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Wintershall Dea prüft Errichtung eines CO2-Hubs in Wilhelmshaven
Wintershall Dea will zusammen mit Deutschlands größtem unabhängigen Terminal für Flüssiggas, dem HES Wilhelmshaven Tank Terminal, ein CO2-Hub entwickeln.
Der CO2-Hub soll am HES-Tanklager in Wilhelmshaven entstehen. Hierzu haben die Partner eine Absichtserklärung unterschrieben, wie Wintershall Dea am 18. Oktober bekannt gab. Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass sich CO2 in industriellen Prozessen nicht gänzlich vermeiden lässt. Ihr Plan: Das abgeschiedene CO2 soll an deutschen Industriestandorten abgeschieden und zum geplanten sogenannten "CO2nnectNow"-Hub in Wilhelmshaven transportiert werden. Von dort wird das CO2 zunächst per Schiff und später per Pipeline zu geologischen Formationen in der norwegischen und dänischen Nordsee transportiert. Dort soll es, wie die Partner mitteilen, "dauerhaft und sicher gelagert" werden.

Anfang Oktober erst hatte Wintershall Dea vom norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie den Zuschlag für eine CO2-Einspeicherung in der norwegischen Nordsee erhalten (wir berichteten). In der Kommune Oygarden im Westen Norwegens entsteht gegenwärtig ein großes Terminal zur Anlieferung von CO2 per Schiff. Von hier aus soll das CO2 dann über Pipelines unter den Meeresboden transportiert und dort gelagert werden. Das hierfür vorgesehene Gebiet liegt 120 Kilometer westlich von Bergen und verfügt über ein geschätztes CO2-Speicherpotenzial von bis zu 5 Mio. Tonnen pro Jahr. 

Der Wilhelmshavener Terminal fiel laut Wintershall Dea aufgrund seiner strategischen Lage in die engere Wahl. Er verfüge über einen Tiefwasserkai und eine umfangreiche Industrie- und Eisenbahninfrastruktur. In einer Machbarkeitsstudie will Wintershall Dea weitere Erkenntnisse zur Machbarkeit sammeln. Die Ergebnisse würden für 2023 erwartet. 

Kombination mit Blue Hy Now

Im Mai dieses Jahres hatte das Kasseler Gas- und Ölunternehmen sein Projekt "BlueHyNow" vorgestellt, in dem große Mengen an Wasserstoff aus Erdgas in Wilhelmshaven produziert werden sollen (wir berichteten). Das dabei anfallende CO2 soll hierbei ebenfalls abgetrennt und bei CO2nnect Now gesammelt werden.

Klaus Langemann, Senior Vice President für Carbon Management and Hydrogen bei Wintershall Dea, zeigt sich überzeugt: "Nur mit Carbon Capture and Storage kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. Die Nordsee, insbesondere Norwegen und Dänemark, bietet ein enormes Potenzial und Wilhelmshaven ist in Norddeutschland perfekt gelegen. Wir freuen uns, dass wir mit HES einen erfahrenen und lokal verwurzelten Partner gefunden haben, um unser CO2nnect-Now-Projekt zu entwickeln."

Mittwoch, 19.10.2022, 09:30 Uhr
Davina Spohn

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