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Energie & Management > Windkraft Onshore - Windkraftanlage in Jüchen gesprengt
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore

Windkraftanlage in Jüchen gesprengt

Ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Windkraftanlage in Haltern ist im Windpark Jüchen die erste der dortigen sechs baugleichen Anlagen gesprengt worden.
Mehrere Monate lang stand alles still, nun soll es ganz schnell gehen: Schon im Jahr 2023 soll im nordrhein-westfälischen Jüchen ein nagelneuer Windpark entstehen und mit einer Leistung von 27 MW 26.000 Haushalte mit Strom versorgen. Zuvor allerdings müssen die dort bestehenden und eigentlich ebenfalls nagelneuen sechs Windkraftanlagen entsorgt werden.

Ein erster Schritt dazu ist jetzt getan: Windenergie-Anlage Nummer vier des Windparks Jüchen A 44n sei mit einer Sprengung sicher zu Boden gebracht worden, meldet RWE. Der Energieversorger will den Park gemeinsam mit der Stadt Jüchen und dem Energieversorger NEW betreiben. Die bestehenden Anlagen sind von Hersteller Nordex allerdings nie an die Betreiber übergeben, sondern stattdessen im Herbst 2021 stillgelegt worden, nachdem am 29. September im westfälischen Haltern eine baugleiche Anlage eingestürzt war (wir berichteten).
 
Im September 2021 brach eine Windkraftanlage vom Typ
Nordex N149 im Halterner Wald in sich zusammen
Quelle: RAG Montan Immobilien

Nordex zufolge waren Schwachstellen im Spannbeton für den Einsturz in Haltern verantwortlich. Der Turm sei von einer Zulieferfirma hergestellt und errichtet worden, von der Nordex sich nach eigenen Angaben inzwischen getrennt hat.

Anders als die übrigen baugleichen Anlagen in Jüchen habe die Anlage vier "Auffälligkeiten in Form von Abplatzungen am Turm" aufgewiesen, heißt es bei RWE. Da Sicherheit für alle Beteiligten höchste Priorität habe, habe der Hersteller entschieden, auf die Demontage der Hauptkomponenten vor dem Rückbau des Turmes zu verzichten und die gesamte Anlage zu sprengen.

Bei den weiteren fünf Anlagen demontiere man nun zunächst die Hauptkomponenten und den aus Stahl bestehenden oberen Turmteil, bevor dann der untere Betonteil der Türme gesprengt werden soll. Dies sei, so RWE, eine weltweit gängige Methode für den schnellen und wirtschaftlichen Rückbau von Betonbauwerken. Anschließend sei geplant, die Hauptkomponenten wie das Maschinenhaus, die Nabe, den Triebstrang und die Rotorblätter wieder zu verwenden. Der Zeitplan des Rückbaus sei vom Wetter abhängig.

Montag, 21.11.2022, 13:13 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Windkraft Onshore - Windkraftanlage in Jüchen gesprengt
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore
Windkraftanlage in Jüchen gesprengt
Ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Windkraftanlage in Haltern ist im Windpark Jüchen die erste der dortigen sechs baugleichen Anlagen gesprengt worden.
Mehrere Monate lang stand alles still, nun soll es ganz schnell gehen: Schon im Jahr 2023 soll im nordrhein-westfälischen Jüchen ein nagelneuer Windpark entstehen und mit einer Leistung von 27 MW 26.000 Haushalte mit Strom versorgen. Zuvor allerdings müssen die dort bestehenden und eigentlich ebenfalls nagelneuen sechs Windkraftanlagen entsorgt werden.

Ein erster Schritt dazu ist jetzt getan: Windenergie-Anlage Nummer vier des Windparks Jüchen A 44n sei mit einer Sprengung sicher zu Boden gebracht worden, meldet RWE. Der Energieversorger will den Park gemeinsam mit der Stadt Jüchen und dem Energieversorger NEW betreiben. Die bestehenden Anlagen sind von Hersteller Nordex allerdings nie an die Betreiber übergeben, sondern stattdessen im Herbst 2021 stillgelegt worden, nachdem am 29. September im westfälischen Haltern eine baugleiche Anlage eingestürzt war (wir berichteten).
 
Im September 2021 brach eine Windkraftanlage vom Typ
Nordex N149 im Halterner Wald in sich zusammen
Quelle: RAG Montan Immobilien

Nordex zufolge waren Schwachstellen im Spannbeton für den Einsturz in Haltern verantwortlich. Der Turm sei von einer Zulieferfirma hergestellt und errichtet worden, von der Nordex sich nach eigenen Angaben inzwischen getrennt hat.

Anders als die übrigen baugleichen Anlagen in Jüchen habe die Anlage vier "Auffälligkeiten in Form von Abplatzungen am Turm" aufgewiesen, heißt es bei RWE. Da Sicherheit für alle Beteiligten höchste Priorität habe, habe der Hersteller entschieden, auf die Demontage der Hauptkomponenten vor dem Rückbau des Turmes zu verzichten und die gesamte Anlage zu sprengen.

Bei den weiteren fünf Anlagen demontiere man nun zunächst die Hauptkomponenten und den aus Stahl bestehenden oberen Turmteil, bevor dann der untere Betonteil der Türme gesprengt werden soll. Dies sei, so RWE, eine weltweit gängige Methode für den schnellen und wirtschaftlichen Rückbau von Betonbauwerken. Anschließend sei geplant, die Hauptkomponenten wie das Maschinenhaus, die Nabe, den Triebstrang und die Rotorblätter wieder zu verwenden. Der Zeitplan des Rückbaus sei vom Wetter abhängig.

Montag, 21.11.2022, 13:13 Uhr
Katia Meyer-Tien

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