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Energie & Management > Windkraft Onshore - Wiederverwertbare Rotorblätter jetzt auch onshore
Quelle: Fotolia / Felix brönnimann
Windkraft Onshore

Wiederverwertbare Rotorblätter jetzt auch onshore

Hersteller Siemens Gamesa hat seine Fortschritte beim Rotorblatt-Recycling auf Modelle an Land übertragen.
Siemens Gamesa bringt sein weltweit erstes vollständig recycelbares Rotorblatt "Recyclable Blade" nun auch für Onshore-Windkraftprojekte auf den Markt. Das kündigte der Windanlagen-Hersteller am 22. September an.

Demnach wurde das wiederverwertbare Rotorblatt innerhalb von zehn Monaten auf den Markt gebracht: Im September 2021 war es eingeführt und im Juli 2022 erstmals in einem Offshore-Windpark installiert worden, nämlich in "Kaskasi" von RWE vor Helgoland. Diese Entwicklung wurde nun auf Land beziehungsweise auf Onshore-Windturbinentypen übertragen. Die Recycelfähigkeit nimmt international als Auswahlkriterium von Regierungen und von Windparkentwicklern an Bedeutung zu, erklärt Siemens Gamesa. Die Nachhaltigkeitsvision des Herstellers geht von vollständig recycelbaren Windturbinen bis spätestens 2040 aus.

Die sonst bisher in der Serie fehlende Wiederverwertbarkeit von Rotorblättern belastet das Image der Windkraft. In der Herstellung kommen Verbundwerkstoffe wie Harz, Glas- und Kohlefasern zum Einsatz, die sich am Ende des Lebenszyklus schwerlich voneinander trennen lassen. Glasfaserverbundstoffe lassen sich wenigstens thermisch verwerten, etwa als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie. Während sich etwa 85 % einer Windturbine vollständig recyceln lassen, werden viele Rotorblätter nach ihrer Demontage auf Deponien entsorgt − was in Deutschland verboten ist und nach dem Willen von Siemens Gamesa und auch des Dachverbandes Windeurope flächendeckend verboten werden soll.

Im Recyclable-Blade-Verfahren werden die Ausgangsstoffe in einer milden Säurelösung voneinander getrennt. Sie können dann in der Bauwirtschaft, für Konsumgüter oder in der Automobilindustrie wiederverwendet werden. 

Donnerstag, 22.09.2022, 16:04 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Wiederverwertbare Rotorblätter jetzt auch onshore
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Wiederverwertbare Rotorblätter jetzt auch onshore
Hersteller Siemens Gamesa hat seine Fortschritte beim Rotorblatt-Recycling auf Modelle an Land übertragen.
Siemens Gamesa bringt sein weltweit erstes vollständig recycelbares Rotorblatt "Recyclable Blade" nun auch für Onshore-Windkraftprojekte auf den Markt. Das kündigte der Windanlagen-Hersteller am 22. September an.

Demnach wurde das wiederverwertbare Rotorblatt innerhalb von zehn Monaten auf den Markt gebracht: Im September 2021 war es eingeführt und im Juli 2022 erstmals in einem Offshore-Windpark installiert worden, nämlich in "Kaskasi" von RWE vor Helgoland. Diese Entwicklung wurde nun auf Land beziehungsweise auf Onshore-Windturbinentypen übertragen. Die Recycelfähigkeit nimmt international als Auswahlkriterium von Regierungen und von Windparkentwicklern an Bedeutung zu, erklärt Siemens Gamesa. Die Nachhaltigkeitsvision des Herstellers geht von vollständig recycelbaren Windturbinen bis spätestens 2040 aus.

Die sonst bisher in der Serie fehlende Wiederverwertbarkeit von Rotorblättern belastet das Image der Windkraft. In der Herstellung kommen Verbundwerkstoffe wie Harz, Glas- und Kohlefasern zum Einsatz, die sich am Ende des Lebenszyklus schwerlich voneinander trennen lassen. Glasfaserverbundstoffe lassen sich wenigstens thermisch verwerten, etwa als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie. Während sich etwa 85 % einer Windturbine vollständig recyceln lassen, werden viele Rotorblätter nach ihrer Demontage auf Deponien entsorgt − was in Deutschland verboten ist und nach dem Willen von Siemens Gamesa und auch des Dachverbandes Windeurope flächendeckend verboten werden soll.

Im Recyclable-Blade-Verfahren werden die Ausgangsstoffe in einer milden Säurelösung voneinander getrennt. Sie können dann in der Bauwirtschaft, für Konsumgüter oder in der Automobilindustrie wiederverwendet werden. 

Donnerstag, 22.09.2022, 16:04 Uhr
Georg Eble

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