E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Stromnetz - Wieder Systemtrennung im europäischen Stromnetz
Quelle: Shutterstock
Stromnetz

Wieder Systemtrennung im europäischen Stromnetz

Wie der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mitgeteilt hat, ist es am 24. Juli zu einer Systemtrennung im europäischen Stromnetz gekommen. 
Dabei sei die iberische Halbinsel für kurze Zeit vom kontinentaleuropäischen Verbundnetz getrennt worden. Grund war offenbar der Ausfall französischer 400-kV-Leitungen in Zusammenhang mit Flächenbränden in der Region Aude, nördlich von Perpignan.

Zum Störungseintritt um 16:36 Uhr habe Frankreich rund 2,5 GW nach Spanien exportiert, so Amprion weiter in seinem Twitter-Feed. In der Folge der Netztrennung zwischen beiden Ländern sprang die Frequenz in Kontinentaleuropa um +100 mHz auf rund 50,064 Hz.

In der kleineren Netzinsel, die den spanischen Netzbetreiber Red Electrica und die portugiesische REN umfasst, ist die Frequenz hingegen auf etwa 48,66 Hz abgesunken. Daraufhin hätten die vorgesehenen automatischen Schutzmaßnahmen ausgelöst. In Spanien wurden Lasten in Höhe von rund 2.350 MW und in Portugal in Höhe von rund 1.000 MW abgeschaltet.

Nach einer Mitteilung im Twitter-Feed von Red Electrica war ein Löschflugzeug Auslöser der Probleme mit den 400-kV-Leitungen. Laut dem spanischen Zivilschutz waren in Katalonien zeitweise rund 146.000 Haushalte ohne Strom, in Frankreich waren es laut Netzbetreiber RTE mehr als 100.000. 

Als "Coordination Centre" und "Synchronous Area Monitor" hat Amprion während der Störung koordinierend agiert. Um 17:09 Uhr konnten die beiden Frequenzgebiete wieder erfolgreich parallelgeschaltet werden. Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber Entso-E koordiniert laut Amprion die weitere Untersuchung und werde über die Ergebnisse informieren.

Zuletzt war es am 8. Januar 2021 zu einer Systemtrennung gekommen. Dabei hatten die vorhandenen Schutzmechanismen wie auch die gute Kooperation der europäischen Übertragungsnetzbetreiber nach der automatischen Abschaltung eines 400-Kilovolt-Sammelschienenkupplers in der kroatischen Umspannanlage Ernestinovo nur knapp einen großen Stromausfall im europäischen Stromnetz verhindert.

Montag, 26.07.2021, 16:51 Uhr
Peter Koller
Energie & Management > Stromnetz - Wieder Systemtrennung im europäischen Stromnetz
Quelle: Shutterstock
Stromnetz
Wieder Systemtrennung im europäischen Stromnetz
Wie der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mitgeteilt hat, ist es am 24. Juli zu einer Systemtrennung im europäischen Stromnetz gekommen. 
Dabei sei die iberische Halbinsel für kurze Zeit vom kontinentaleuropäischen Verbundnetz getrennt worden. Grund war offenbar der Ausfall französischer 400-kV-Leitungen in Zusammenhang mit Flächenbränden in der Region Aude, nördlich von Perpignan.

Zum Störungseintritt um 16:36 Uhr habe Frankreich rund 2,5 GW nach Spanien exportiert, so Amprion weiter in seinem Twitter-Feed. In der Folge der Netztrennung zwischen beiden Ländern sprang die Frequenz in Kontinentaleuropa um +100 mHz auf rund 50,064 Hz.

In der kleineren Netzinsel, die den spanischen Netzbetreiber Red Electrica und die portugiesische REN umfasst, ist die Frequenz hingegen auf etwa 48,66 Hz abgesunken. Daraufhin hätten die vorgesehenen automatischen Schutzmaßnahmen ausgelöst. In Spanien wurden Lasten in Höhe von rund 2.350 MW und in Portugal in Höhe von rund 1.000 MW abgeschaltet.

Nach einer Mitteilung im Twitter-Feed von Red Electrica war ein Löschflugzeug Auslöser der Probleme mit den 400-kV-Leitungen. Laut dem spanischen Zivilschutz waren in Katalonien zeitweise rund 146.000 Haushalte ohne Strom, in Frankreich waren es laut Netzbetreiber RTE mehr als 100.000. 

Als "Coordination Centre" und "Synchronous Area Monitor" hat Amprion während der Störung koordinierend agiert. Um 17:09 Uhr konnten die beiden Frequenzgebiete wieder erfolgreich parallelgeschaltet werden. Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber Entso-E koordiniert laut Amprion die weitere Untersuchung und werde über die Ergebnisse informieren.

Zuletzt war es am 8. Januar 2021 zu einer Systemtrennung gekommen. Dabei hatten die vorhandenen Schutzmechanismen wie auch die gute Kooperation der europäischen Übertragungsnetzbetreiber nach der automatischen Abschaltung eines 400-Kilovolt-Sammelschienenkupplers in der kroatischen Umspannanlage Ernestinovo nur knapp einen großen Stromausfall im europäischen Stromnetz verhindert.

Montag, 26.07.2021, 16:51 Uhr
Peter Koller

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.