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Energie & Management > Studien - Wie verkraftet der Mittelstand die Energiekosten?
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Studien

Wie verkraftet der Mittelstand die Energiekosten?

Der Energiekosten-Anteil in mittelständischen Unternehmen ist jetzt geringer als 2021, so eine Studie. Doch kleine Betriebe fürchten weitere Herausforderungen.
Die deutsche Wirtschaft spart kräftig Energie. Wie eine Erhebung des KfW-Mittelstandspanels ergibt, haben fast drei Viertel aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ihren Energieverbrauch durch „energiebewusstes Verhalten“ reduziert. Der Energiekosten im Mittelstand sind laut der Befragung jetzt niedriger als vor Kriegsausbruch im Februar 2022.

Im Jahr 2021 machten demnach bei nur etwa einem Drittel der befragten KMU die Energiekosten höchstens 2 Prozent des Gesamtumsatzes aus, im April 2023 waren es aber schon 42 Prozent. Hochgerechnet entspricht das rund 1,6 Millionen Unternehmen.

Für 31 Prozent der KMU weisen die KfW-Marktforscher einen Energiekostenanteil zwischen 2 und 5 Prozent aus. Die Zahl der Betriebe, bei denen die Energiekosten mehr als 10 Prozent des Umsatzes verschlingen, sei von 16 auf 7 Prozent gesunken, heißt es.

Weiteren Bemühungen, Energie einzusparen, sind vielerorts offenbar enge Grenzen gesetzt: 41 Prozent der befragten Unternehmen gaben im April an, dass sie alle – ihnen zum aktuellen Zeitpunkt bekannten beziehungsweise mit ihren derzeitigen finanziellen und technischen Möglichkeiten – zur Verfügung stehenden Sparmaßnahmen ausgeschöpft haben. 28 Prozent sagten, sie hätten einige Maßnahmen umgesetzt, weitere seien geplant. Bei 4 Prozent existieren Vorkehrungen bisher nur auf dem Papier.

Gut jeder vierte Befragte tut nichts

Ganze 27 Prozent haben keine Sparmaßnahmen vorgenommen und auch keine in Planung. Insbesondere kleine Betriebe weisen darauf hin, dass weitere Sparmaßnahmen für sie mit „Herausforderungen“ verbunden sind.

Der Experten von KfW-Research schlussfolgern, dass der Mittelstand die Energiepreisschwankungen „bisher gut verkraftet“. „Die momentane Lage der kleinen und mittleren Unternehmen mit Blick auf die Energiekostenbelastung ist weitestgehend entspannt – auch weil die Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht und beispielsweise durch energiebewusstes Verhalten ihre Kosten gesenkt haben“, erklärt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Zu den Maßnahmen, die die Wirtschaft ergriffen hat, zählt allen voran die Senkung des Verbrauchs durch „energiebewusstes Verhalten“. An zweiter Stelle rangieren Investitionen in Elektromobilität. Dahinter folgt der Abschluss langfristiger Lieferverträge für Strom aus erneuerbaren Energien (Green Corporate PPA).

Mittwoch, 27.09.2023, 16:27 Uhr
Manfred Fischer
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Wie verkraftet der Mittelstand die Energiekosten?
Der Energiekosten-Anteil in mittelständischen Unternehmen ist jetzt geringer als 2021, so eine Studie. Doch kleine Betriebe fürchten weitere Herausforderungen.
Die deutsche Wirtschaft spart kräftig Energie. Wie eine Erhebung des KfW-Mittelstandspanels ergibt, haben fast drei Viertel aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ihren Energieverbrauch durch „energiebewusstes Verhalten“ reduziert. Der Energiekosten im Mittelstand sind laut der Befragung jetzt niedriger als vor Kriegsausbruch im Februar 2022.

Im Jahr 2021 machten demnach bei nur etwa einem Drittel der befragten KMU die Energiekosten höchstens 2 Prozent des Gesamtumsatzes aus, im April 2023 waren es aber schon 42 Prozent. Hochgerechnet entspricht das rund 1,6 Millionen Unternehmen.

Für 31 Prozent der KMU weisen die KfW-Marktforscher einen Energiekostenanteil zwischen 2 und 5 Prozent aus. Die Zahl der Betriebe, bei denen die Energiekosten mehr als 10 Prozent des Umsatzes verschlingen, sei von 16 auf 7 Prozent gesunken, heißt es.

Weiteren Bemühungen, Energie einzusparen, sind vielerorts offenbar enge Grenzen gesetzt: 41 Prozent der befragten Unternehmen gaben im April an, dass sie alle – ihnen zum aktuellen Zeitpunkt bekannten beziehungsweise mit ihren derzeitigen finanziellen und technischen Möglichkeiten – zur Verfügung stehenden Sparmaßnahmen ausgeschöpft haben. 28 Prozent sagten, sie hätten einige Maßnahmen umgesetzt, weitere seien geplant. Bei 4 Prozent existieren Vorkehrungen bisher nur auf dem Papier.

Gut jeder vierte Befragte tut nichts

Ganze 27 Prozent haben keine Sparmaßnahmen vorgenommen und auch keine in Planung. Insbesondere kleine Betriebe weisen darauf hin, dass weitere Sparmaßnahmen für sie mit „Herausforderungen“ verbunden sind.

Der Experten von KfW-Research schlussfolgern, dass der Mittelstand die Energiepreisschwankungen „bisher gut verkraftet“. „Die momentane Lage der kleinen und mittleren Unternehmen mit Blick auf die Energiekostenbelastung ist weitestgehend entspannt – auch weil die Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht und beispielsweise durch energiebewusstes Verhalten ihre Kosten gesenkt haben“, erklärt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Zu den Maßnahmen, die die Wirtschaft ergriffen hat, zählt allen voran die Senkung des Verbrauchs durch „energiebewusstes Verhalten“. An zweiter Stelle rangieren Investitionen in Elektromobilität. Dahinter folgt der Abschluss langfristiger Lieferverträge für Strom aus erneuerbaren Energien (Green Corporate PPA).

Mittwoch, 27.09.2023, 16:27 Uhr
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