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Energie & Management > F&E - Wie man Wasserstoff aus Klärschlamm gewinnt
Bild: Shutterstock/Alexander Limbach
F&E

Wie man Wasserstoff aus Klärschlamm gewinnt

Am Fraunhofer ISI und an der TH Bingen haben zwei Wissenschaftler mithilfe einer Testanlage die Wasserstoffgewinnung aus Bioabfällen erforscht.
Mit dem Verfahren lassen sich, wie aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts hervorgeht, aus einer Tonne Biomasse bis zu 100 Kilogramm Wasserstoff herstellen – mit Abfällen aus der Landschaftspflege, dem Inhalt brauner Tonnen oder sogar aus kommunalem Klärschlamm.

Der in einer Testanlage entwickelte und patentierte BHYO-Prozess basiert auf einer hybriden Reformierungstechnologie. Ein Gutachten bescheinigt dem Verfahren einen sehr guten Kaltgaswirkungsgrad. Zudem weist die CO2-Bilanz für die Wasserstoffherstellung einen um ein Vielfaches geringeren Fußabdruck fossilen Kohlenstoffdioxids im Vergleich zur klassischen Herstellung aus Erdgas auf.

„Im Rahmen der Entwicklung hin zu einer wasserstoffbasierten Gesellschaft müssen sämtliche Möglichkeiten zur H2-Erzeugung genutzt werden. Auf kommunalen Abfallströmen basierte Prozesse wie der von BHYO vorgeschlagene werden hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Basierend auf den Ergebnissen unserer Studie ist der Prozess verfahrenstechnisch als höchst innovativ einzustufen“, erklärte Bernhard Seyfang, Professor für Chemische Verfahrenstechnik an der TH Bingen.

Die Studie umfasste neben der verfahrenstechnischen Bewertung auch eine Analyse zur Systemintegration. Dabei wurde geprüft, wie sich der Prozess in vorhandene Systeme integrieren lässt, etwa eine mögliche Implementierung in ein kommunales System.

„Der untersuchte Prozess bietet vor allem in der kommunalen Anwendung viele Möglichkeiten, zum Beispiel in der Strom- und Wärmeversorgung, aber vor allem auch, den erzeugten Wasserstoff für kommunale Fahrzeuge wie Linienbusse oder Entsorgungsfahrzeuge zu nutzen“, betonte Martin Pudlik, Professor für Regenerative Energiewirtschaft an der TH Bingen und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer ISI.

Donnerstag, 1.07.2021, 13:38 Uhr
Günter Drewnitzky
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Wie man Wasserstoff aus Klärschlamm gewinnt
Am Fraunhofer ISI und an der TH Bingen haben zwei Wissenschaftler mithilfe einer Testanlage die Wasserstoffgewinnung aus Bioabfällen erforscht.
Mit dem Verfahren lassen sich, wie aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts hervorgeht, aus einer Tonne Biomasse bis zu 100 Kilogramm Wasserstoff herstellen – mit Abfällen aus der Landschaftspflege, dem Inhalt brauner Tonnen oder sogar aus kommunalem Klärschlamm.

Der in einer Testanlage entwickelte und patentierte BHYO-Prozess basiert auf einer hybriden Reformierungstechnologie. Ein Gutachten bescheinigt dem Verfahren einen sehr guten Kaltgaswirkungsgrad. Zudem weist die CO2-Bilanz für die Wasserstoffherstellung einen um ein Vielfaches geringeren Fußabdruck fossilen Kohlenstoffdioxids im Vergleich zur klassischen Herstellung aus Erdgas auf.

„Im Rahmen der Entwicklung hin zu einer wasserstoffbasierten Gesellschaft müssen sämtliche Möglichkeiten zur H2-Erzeugung genutzt werden. Auf kommunalen Abfallströmen basierte Prozesse wie der von BHYO vorgeschlagene werden hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Basierend auf den Ergebnissen unserer Studie ist der Prozess verfahrenstechnisch als höchst innovativ einzustufen“, erklärte Bernhard Seyfang, Professor für Chemische Verfahrenstechnik an der TH Bingen.

Die Studie umfasste neben der verfahrenstechnischen Bewertung auch eine Analyse zur Systemintegration. Dabei wurde geprüft, wie sich der Prozess in vorhandene Systeme integrieren lässt, etwa eine mögliche Implementierung in ein kommunales System.

„Der untersuchte Prozess bietet vor allem in der kommunalen Anwendung viele Möglichkeiten, zum Beispiel in der Strom- und Wärmeversorgung, aber vor allem auch, den erzeugten Wasserstoff für kommunale Fahrzeuge wie Linienbusse oder Entsorgungsfahrzeuge zu nutzen“, betonte Martin Pudlik, Professor für Regenerative Energiewirtschaft an der TH Bingen und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer ISI.

Donnerstag, 1.07.2021, 13:38 Uhr
Günter Drewnitzky

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