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Energie & Management > Stromnetz - Wie Heimspeicher das Übertragungsnetz stabilisieren können
Quelle: Fotolia / Gina Sanders
Stromnetz

Wie Heimspeicher das Übertragungsnetz stabilisieren können

Wie lassen sich viele kleine Batterien einsetzen, um bei Bedarf Stromautobahnen zu stabilisieren? Das erproben Tennet und "be.storaged" in einem Pilotprojekt - auf Blockchain-Basis.
Der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet und die auf Dienstleistungen rund um Batteriespeicher spezialisierte EWE-Tochter Be-storaged kooperieren beim Engpassmanagement im Übertragungsnetz durch ein intelligentes Zusammenspiel dezentraler Batteriespeicher.

Be-storaged wird in dem betreffenden Projekt die Flexibilitätspotenziale unterschiedlicher Batteriespeichersysteme über ein agentenbasiertes Energiemanagementsystem (EMS) bündeln und an die Equigy Crowd Balancing Platform übermitteln, wodurch Tennet die aggregierten Flexibilitätspotenziale bei Engpässen im Stromnetz abrufen und zur Netzstabilisierung nutzen kann.

Batteriespeicher werden bislang vornehmlich im "Single-Use-Betrieb" verwendet – zum Beispiel, um den Eigenverbrauch von Photovoltaik(PV)-Strom bei Haushaltskunden zu erhöhen oder Lastspitzen bei Gewerbekunden zu kappen. Die darüber hinaus noch vorhandenen Flexibilitätspotenziale für Einsatzbereiche in den Strom- und Systemdienstleistungs-Märkten bleiben dabei jedoch meist ungenutzt.

Daher hat Be-storaged in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Offis Institut für Informatik ein agentenbasiertes dezentrales EMS entwickelt, das einen „Multi-Purpose-Betrieb“ von Batteriespeichern ermöglicht. Bei Agentensystemen sind mehrere, zumeist gleichartige Software-Programme ("Agenten") verteilt im Einsatz, um kollektiv ein Problem lösen.

Im Pilotprojekt mit Tennet etwa werden die einzelnen Batteriespeicher von den lokalen Agenten zu einem Schwarm vernetzt und die gepoolten, noch verfügbaren Flexibilitätspotenziale über die Blockchain-basierte Equigy Crowd Balancing Platform von Be-storaged an Tennet übermittelt. Dadurch kann der ÜNB in Abhängigkeit von der jeweiligen Lastflusssituation erproben, wie die Flexibilitäten von Batteriespeichern das Engpassmanagement unterstützen können.

In dem Pilotprojekt werden damit erstmalig eine Agenten-basierte und eine Blockchain-basierte Plattform verknüpft, um kleinteiligen Flexibilitätspotenzialen einen effizienten Zugang zu den Systemdienstleistungsmärkten zu ermöglichen. Die am Pilotprojekt teilnehmenden Batteriespeicher könnten laut Tennet so nicht nur einen wirtschaftlichen Mehrwert erzielen, sondern auch einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten.

Mittwoch, 10.11.2021, 15:18 Uhr
Peter Koller
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Wie lassen sich viele kleine Batterien einsetzen, um bei Bedarf Stromautobahnen zu stabilisieren? Das erproben Tennet und "be.storaged" in einem Pilotprojekt - auf Blockchain-Basis.
Der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet und die auf Dienstleistungen rund um Batteriespeicher spezialisierte EWE-Tochter Be-storaged kooperieren beim Engpassmanagement im Übertragungsnetz durch ein intelligentes Zusammenspiel dezentraler Batteriespeicher.

Be-storaged wird in dem betreffenden Projekt die Flexibilitätspotenziale unterschiedlicher Batteriespeichersysteme über ein agentenbasiertes Energiemanagementsystem (EMS) bündeln und an die Equigy Crowd Balancing Platform übermitteln, wodurch Tennet die aggregierten Flexibilitätspotenziale bei Engpässen im Stromnetz abrufen und zur Netzstabilisierung nutzen kann.

Batteriespeicher werden bislang vornehmlich im "Single-Use-Betrieb" verwendet – zum Beispiel, um den Eigenverbrauch von Photovoltaik(PV)-Strom bei Haushaltskunden zu erhöhen oder Lastspitzen bei Gewerbekunden zu kappen. Die darüber hinaus noch vorhandenen Flexibilitätspotenziale für Einsatzbereiche in den Strom- und Systemdienstleistungs-Märkten bleiben dabei jedoch meist ungenutzt.

Daher hat Be-storaged in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Offis Institut für Informatik ein agentenbasiertes dezentrales EMS entwickelt, das einen „Multi-Purpose-Betrieb“ von Batteriespeichern ermöglicht. Bei Agentensystemen sind mehrere, zumeist gleichartige Software-Programme ("Agenten") verteilt im Einsatz, um kollektiv ein Problem lösen.

Im Pilotprojekt mit Tennet etwa werden die einzelnen Batteriespeicher von den lokalen Agenten zu einem Schwarm vernetzt und die gepoolten, noch verfügbaren Flexibilitätspotenziale über die Blockchain-basierte Equigy Crowd Balancing Platform von Be-storaged an Tennet übermittelt. Dadurch kann der ÜNB in Abhängigkeit von der jeweiligen Lastflusssituation erproben, wie die Flexibilitäten von Batteriespeichern das Engpassmanagement unterstützen können.

In dem Pilotprojekt werden damit erstmalig eine Agenten-basierte und eine Blockchain-basierte Plattform verknüpft, um kleinteiligen Flexibilitätspotenzialen einen effizienten Zugang zu den Systemdienstleistungsmärkten zu ermöglichen. Die am Pilotprojekt teilnehmenden Batteriespeicher könnten laut Tennet so nicht nur einen wirtschaftlichen Mehrwert erzielen, sondern auch einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten.

Mittwoch, 10.11.2021, 15:18 Uhr
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