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Energie & Management > IT - Wie es mit der Kundenbindung klappen kann
Bild: iStock, Denys Prykhodov
IT

Wie es mit der Kundenbindung klappen kann

Nach Ansicht von Andreas Tzschoppe-Kölling, Geschäftsführer von Prego Services, sind sich viele Energieversorger noch nicht aller Möglichkeiten des digitalen Vertriebs bewusst.
IT-Dienstleister warnen, die kritische Infrastruktur der Energiewirtschaft gerate immer stärker in den Fokus von Kriminellen. Gleichzeitig entstehen durch die wachsende Vernetzung im Vertrieb, mit digitalen Produkten neue Einfallstore für Hacker. Deshalb sei es unerlässlich, das eigene Netzwerk permanent zu überwachen, sagt Andreas Tzschoppe-Kölling im Gespräch mit E&M. Zwar vollziehe sich gerade ein Paradigmenwechsel in der Energiewirtschaft, so der Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Prego Services, dennoch sei das ständige Scannen auf Spy-Software und Trojaner noch kein Standard.

Bei aller Skepsis und Vorsicht dürfe man aber keinesfalls die Chancen der Digitalisierung des Vertriebs aus den Augen verlieren. Deshalb sollten Stadtwerke hier mit ihren Investitionen nicht nachlassen, meint Tzschoppe-Kölling.

Derzeit steht seiner Erkenntnis nach häufig noch die Optimierung interner Prozesse im Vordergrund. Zum Teil versprechen sich die Unternehmen zwar davon, am Ende auch den Kundennutzen zu steigern, etwa durch eine Beschleunigung der Abrechnung oder eine schnellere Bearbeitung von Netzanschlussbegehren. Im Grunde gehe es dann aber doch nur um klassisches Prozessmanagement. „Das Thema Customer Experience zur Kundenbindung und -gewinnung hinkt noch etwas hinterher, holt allerdings auf“, weiß Tzschoppe-Kölling.

Stadtwerke als Koordinator und Abrechner verschiedener Gewerke

Wie es mit der Kundenbindung klappen kann, erläutert der Prego-Geschäftsführer anhand von Beispielen: „Einige Stadtwerke bieten Bauherren an, die Arbeit anderer Gewerke zu koordinieren und abzurechnen. Wer einen Stromnetzanschluss beantragt, braucht ja ebenfalls Gas, Wasser, Telekommunikation, vielleicht noch einen Fliesenleger, Installateur, Elektriker und Maler.“ Schon häufiger anzutreffen sind Stadtwerke-Portale, über die man Tickets für Veranstaltungen buchen kann, während spezifische Dienstleistungen wie ein Schneeräumdienst noch relativ selten sind.

Grundsätzlich sieht Tzschoppe-Kölling die Stadtwerke in Sachen Kundenbindung und -gewinnung in einer sehr guten Position: „Sie sind grundsätzlich danach bestrebt, Wertschöpfung vor Ort zu generieren und haben meistens enge Beziehungen zu den ansässigen Unternehmen, oft seit Jahrzehnten. Das ist eine hervorragende Grundlage, um Zusatzdienste und -produkte anzubieten.“

Gleichzeitig sind sich nach seiner Überzeugung viele Stadtwerke noch nicht bewusst, was heutzutage durch eine digitale Vernetzung innerhalb von Lieferketten alles möglich ist, etwa bei der Logistik hinter Non-Energy-Produkten. „Wir haben hierfür ein Tool entwickelt, mit dem man die Lagerung und Auslieferung solcher Produkte inklusive eventuell auftretender Retouren abbilden kann. Die Lieferkette geht sogar so weit, dass wir über Partner spezifische Fertigungen im Ausland und den dazugehörigen Import abwickeln können“, so Tzschoppe-Kölling.

Aber auch hier gelte natürlich: Wenn man sich in die Lieferkette eines anderen Unternehmens einklinkt und Daten mit ihm austauscht, besteht natürlich die Gefahr, dass man Einfallstore öffnet. Deshalb gehöre zur Prozessoptimierung und Kundengewinnung immer auch ein IT-Sicherheitskonzept, betont der Prego-Chef.

Die Prego Services GmbH, die ihren Sitz in Saarbrücken und eine Niederlassung in Ludwigshafen hat, wurde 2001 als regionales Shared-Service-Unternehmen von der Saar Ferngas und der VSE AG gegründet. Im Jahr 2003 kamen noch die Pfalzwerke als Gesellschafter hinzu. VSE und die Pfalzwerke sind auch die aktuellen Gesellschafter.

Das vollständige Interview mit Andreas Tzschoppe-Kölling lesen Sie in der neuen Print-Ausgabe von Energie & Management und demnächst auch in E&M Powernews.
 

Donnerstag, 1.04.2021, 13:44 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > IT - Wie es mit der Kundenbindung klappen kann
Bild: iStock, Denys Prykhodov
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Wie es mit der Kundenbindung klappen kann
Nach Ansicht von Andreas Tzschoppe-Kölling, Geschäftsführer von Prego Services, sind sich viele Energieversorger noch nicht aller Möglichkeiten des digitalen Vertriebs bewusst.
IT-Dienstleister warnen, die kritische Infrastruktur der Energiewirtschaft gerate immer stärker in den Fokus von Kriminellen. Gleichzeitig entstehen durch die wachsende Vernetzung im Vertrieb, mit digitalen Produkten neue Einfallstore für Hacker. Deshalb sei es unerlässlich, das eigene Netzwerk permanent zu überwachen, sagt Andreas Tzschoppe-Kölling im Gespräch mit E&M. Zwar vollziehe sich gerade ein Paradigmenwechsel in der Energiewirtschaft, so der Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Prego Services, dennoch sei das ständige Scannen auf Spy-Software und Trojaner noch kein Standard.

Bei aller Skepsis und Vorsicht dürfe man aber keinesfalls die Chancen der Digitalisierung des Vertriebs aus den Augen verlieren. Deshalb sollten Stadtwerke hier mit ihren Investitionen nicht nachlassen, meint Tzschoppe-Kölling.

Derzeit steht seiner Erkenntnis nach häufig noch die Optimierung interner Prozesse im Vordergrund. Zum Teil versprechen sich die Unternehmen zwar davon, am Ende auch den Kundennutzen zu steigern, etwa durch eine Beschleunigung der Abrechnung oder eine schnellere Bearbeitung von Netzanschlussbegehren. Im Grunde gehe es dann aber doch nur um klassisches Prozessmanagement. „Das Thema Customer Experience zur Kundenbindung und -gewinnung hinkt noch etwas hinterher, holt allerdings auf“, weiß Tzschoppe-Kölling.

Stadtwerke als Koordinator und Abrechner verschiedener Gewerke

Wie es mit der Kundenbindung klappen kann, erläutert der Prego-Geschäftsführer anhand von Beispielen: „Einige Stadtwerke bieten Bauherren an, die Arbeit anderer Gewerke zu koordinieren und abzurechnen. Wer einen Stromnetzanschluss beantragt, braucht ja ebenfalls Gas, Wasser, Telekommunikation, vielleicht noch einen Fliesenleger, Installateur, Elektriker und Maler.“ Schon häufiger anzutreffen sind Stadtwerke-Portale, über die man Tickets für Veranstaltungen buchen kann, während spezifische Dienstleistungen wie ein Schneeräumdienst noch relativ selten sind.

Grundsätzlich sieht Tzschoppe-Kölling die Stadtwerke in Sachen Kundenbindung und -gewinnung in einer sehr guten Position: „Sie sind grundsätzlich danach bestrebt, Wertschöpfung vor Ort zu generieren und haben meistens enge Beziehungen zu den ansässigen Unternehmen, oft seit Jahrzehnten. Das ist eine hervorragende Grundlage, um Zusatzdienste und -produkte anzubieten.“

Gleichzeitig sind sich nach seiner Überzeugung viele Stadtwerke noch nicht bewusst, was heutzutage durch eine digitale Vernetzung innerhalb von Lieferketten alles möglich ist, etwa bei der Logistik hinter Non-Energy-Produkten. „Wir haben hierfür ein Tool entwickelt, mit dem man die Lagerung und Auslieferung solcher Produkte inklusive eventuell auftretender Retouren abbilden kann. Die Lieferkette geht sogar so weit, dass wir über Partner spezifische Fertigungen im Ausland und den dazugehörigen Import abwickeln können“, so Tzschoppe-Kölling.

Aber auch hier gelte natürlich: Wenn man sich in die Lieferkette eines anderen Unternehmens einklinkt und Daten mit ihm austauscht, besteht natürlich die Gefahr, dass man Einfallstore öffnet. Deshalb gehöre zur Prozessoptimierung und Kundengewinnung immer auch ein IT-Sicherheitskonzept, betont der Prego-Chef.

Die Prego Services GmbH, die ihren Sitz in Saarbrücken und eine Niederlassung in Ludwigshafen hat, wurde 2001 als regionales Shared-Service-Unternehmen von der Saar Ferngas und der VSE AG gegründet. Im Jahr 2003 kamen noch die Pfalzwerke als Gesellschafter hinzu. VSE und die Pfalzwerke sind auch die aktuellen Gesellschafter.

Das vollständige Interview mit Andreas Tzschoppe-Kölling lesen Sie in der neuen Print-Ausgabe von Energie & Management und demnächst auch in E&M Powernews.
 

Donnerstag, 1.04.2021, 13:44 Uhr
Fritz Wilhelm

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