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Energie & Management > Gasnetz - Wichtiger Meilenstein bei Kraftwerksneubau
Quelle: Shutterstock/Zivica Kerkez
Gasnetz

Wichtiger Meilenstein bei Kraftwerksneubau

Der Bau des neuen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks von Steag in Herne kommt voran: Die Anlage ist jetzt ans Erdgasnetz angeschlossen.
Vertreter von Thyssengas, Steag und des Anlagenbauer Siemens Energy haben die Erdgasversorgung für das Kraftwerk symbolisch in Betrieb genommen. Es arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und hat eine elektrische Leistung von rund 600 MW und eine thermische Leistung von 400 MW. „Das neue GuD Herne erfüllt geradezu idealtypisch die Anforderungen für eine zukunftsweisende Energieversorgung: Es garantiert Versorgungssicherheit, ist wirtschaftlich und effizient und damit umweltverträglich“, betonte Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Steag-Geschäftsführung.

Mit seinem hohen Effizienzgrad leiste das neue Kraftwerk, das im Sommer 2022 in Betrieb gehen soll, einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Fernwärmeversorgung im Ruhrgebiet. Deren Emissionsbilanz verbessere sich so noch einmal deutlich: Gegenüber dem bisher am Standort Herne betriebenen Steinkohlekraftwerk senke das GuD künftig die CO2-Emissionen pro Jahr um bis zu 50 %.

„Möglich wird diese erhebliche Verbesserung der Umweltbilanz dank eines besonders hohen Gesamtnutzungsgrads des eingesetzten Erdgases von 85 %. Das ist ein Spitzenwert, der in der Welt seinesgleichen sucht“, sagte Ralf Schiele, Geschäftsführer der Steag und im Unternehmen verantwortlich für die Bereiche Markt und Technik.

Den Anschluss an das Erdgastransportnetz hatte der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas aus Dortmund übernommen. Nach mehrjähriger Planung und Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses im November 2019 hat das Unternehmen die 23 Kilometer lange Gasleitung innerhalb von zwei Jahren verlegt – trotz anspruchsvoller Trassenführung, wie etwa der Unterquerung der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals sowie der Corona-Pandemie.

Die neue Gasleitung verläuft vom Anbindungspunkt in Datteln bis zum Kraftwerksstandort in Herne und kreuzt unterwegs Gebiete der Städte Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Herten. Das Projekt war für Thyssengas nach eigenen Angaben eines der größten Neubauvorhaben in den vergangenen Jahren.

Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Netzbetreibers, machte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der beteiligten Unternehmen deutlich, welche Bedeutung das Projekt für die schrittweise Dekarbonisierung der Energieversorgung hat: „Mit dem Neubau der Datteln-Herne-Leitung helfen wir auch dabei, die Energiewende im Ruhrgebiet mitzugestalten. Denn Erdgas spielt als Brückentechnologie mittelfristig eine zentrale Rolle, um die Energieversorgung in Deutschland weiterhin zuverlässig und flexibel sicherzustellen“.

Auch Anlagenbauer Siemens Energy sieht den aktuellen Projektstand positiv. Tim Dawidowsky, Senior Vice President Project Excellence bei Siemens Energy: „Unser Ziel ist es, unsere Kunden mit den modernsten und effizientesten Technologien und Lösungen der Energiewirtschaft zu unterstützen, ganz gleich, an welchem Punkt der Energiewende sie sich befinden.“ Schon heute seien Gasturbinen von Siemens Energy in der Lage, zu einem gewissen Anteil beigemischten Wasserstoff mitzuverbrennen, was weitere Chancen zur Emissionsminderung eröffne.

Dienstag, 28.09.2021, 11:08 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Shutterstock/Zivica Kerkez
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Wichtiger Meilenstein bei Kraftwerksneubau
Der Bau des neuen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks von Steag in Herne kommt voran: Die Anlage ist jetzt ans Erdgasnetz angeschlossen.
Vertreter von Thyssengas, Steag und des Anlagenbauer Siemens Energy haben die Erdgasversorgung für das Kraftwerk symbolisch in Betrieb genommen. Es arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und hat eine elektrische Leistung von rund 600 MW und eine thermische Leistung von 400 MW. „Das neue GuD Herne erfüllt geradezu idealtypisch die Anforderungen für eine zukunftsweisende Energieversorgung: Es garantiert Versorgungssicherheit, ist wirtschaftlich und effizient und damit umweltverträglich“, betonte Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Steag-Geschäftsführung.

Mit seinem hohen Effizienzgrad leiste das neue Kraftwerk, das im Sommer 2022 in Betrieb gehen soll, einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Fernwärmeversorgung im Ruhrgebiet. Deren Emissionsbilanz verbessere sich so noch einmal deutlich: Gegenüber dem bisher am Standort Herne betriebenen Steinkohlekraftwerk senke das GuD künftig die CO2-Emissionen pro Jahr um bis zu 50 %.

„Möglich wird diese erhebliche Verbesserung der Umweltbilanz dank eines besonders hohen Gesamtnutzungsgrads des eingesetzten Erdgases von 85 %. Das ist ein Spitzenwert, der in der Welt seinesgleichen sucht“, sagte Ralf Schiele, Geschäftsführer der Steag und im Unternehmen verantwortlich für die Bereiche Markt und Technik.

Den Anschluss an das Erdgastransportnetz hatte der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas aus Dortmund übernommen. Nach mehrjähriger Planung und Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses im November 2019 hat das Unternehmen die 23 Kilometer lange Gasleitung innerhalb von zwei Jahren verlegt – trotz anspruchsvoller Trassenführung, wie etwa der Unterquerung der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals sowie der Corona-Pandemie.

Die neue Gasleitung verläuft vom Anbindungspunkt in Datteln bis zum Kraftwerksstandort in Herne und kreuzt unterwegs Gebiete der Städte Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Herten. Das Projekt war für Thyssengas nach eigenen Angaben eines der größten Neubauvorhaben in den vergangenen Jahren.

Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Netzbetreibers, machte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der beteiligten Unternehmen deutlich, welche Bedeutung das Projekt für die schrittweise Dekarbonisierung der Energieversorgung hat: „Mit dem Neubau der Datteln-Herne-Leitung helfen wir auch dabei, die Energiewende im Ruhrgebiet mitzugestalten. Denn Erdgas spielt als Brückentechnologie mittelfristig eine zentrale Rolle, um die Energieversorgung in Deutschland weiterhin zuverlässig und flexibel sicherzustellen“.

Auch Anlagenbauer Siemens Energy sieht den aktuellen Projektstand positiv. Tim Dawidowsky, Senior Vice President Project Excellence bei Siemens Energy: „Unser Ziel ist es, unsere Kunden mit den modernsten und effizientesten Technologien und Lösungen der Energiewirtschaft zu unterstützen, ganz gleich, an welchem Punkt der Energiewende sie sich befinden.“ Schon heute seien Gasturbinen von Siemens Energy in der Lage, zu einem gewissen Anteil beigemischten Wasserstoff mitzuverbrennen, was weitere Chancen zur Emissionsminderung eröffne.

Dienstag, 28.09.2021, 11:08 Uhr
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