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Energie & Management > Stromnetz - Westnetz ersetzt in den Flutgebieten nun die Notstromaggregate
Quelle: Fotolia/Gina Sanders
Stromnetz

Westnetz ersetzt in den Flutgebieten nun die Notstromaggregate

Jede Erfolgsmeldung an der Ahr und in der Eifel ist ein Mutmacher für die vom Hochwasser leidgeplagten Menschen. Westnetz stellt nun in Dernau die reguläre Stromversorgung wieder her.
Das im Juli völlig überflutete Dernau an der Ahr kann in diesen Wochen positive Nachrichten gut gebrauchen. Dazu zählt die Ankündigung des Verteilnetzbetreibers Westnetz, die provisorische Versorgung der etwa 2.000 Menschen in der rheinland-pfälzischen Gemeinde mit Strom auf eine reguläre Basis zurückzuführen. Ein Zeichen dafür ist die nun aufgestellte Ortsnetzstation, die das Unternehmen an der Stelle des zerstörten Vorgängers in der Nähe des Friedhofs aufgestellt hat.

Die fünf Tonnen schwere Einrichtung hievte ein Kran an ihren vorgesehenen Platz. Für Netzplanungsingenieur Benedikt Eulgem ist die Maßnahme hilfreich, „um Dernau fit für den kommenden Winter aufzustellen“. Westnetz, so erklärt Sprecher David Kryszons auf Anfrage unserer Redaktion, unterhält in der als Weindorf bekannt gewordenen Gemeinde ein halbes Dutzend der Stationen.

Etwa 300 Menschen erhalten über eine Station Elektrizität. Die Stationen sind eine wichtige Nahtstelle bei der Versorgung, weil darin angebrachte Transformatoren die Mittelspannung (10.000 Volt) in Niederspannung (400 Volt) umwandeln. Letzte Zwischenstation auf dem Weg des Stroms zu den Hausanschlüssen sind dann die meist grauen Kabelverteilerschränke.
 
Westnetz baut im zerstörten Dernau eine neue Ortsnetzstation auf. Quelle: Westnetz


Bislang hatten Notstromaggregate den Ausfall der defekten Ortsnetzstation kompensiert. Welche Mengen Strom aktuell in den Haushalten nötig sind, lasse sich schwer abschätzen, so Krzysons. Dafür sei die Zerstörung an manchen Gebäuden zu umfassend, andere Haushalte wiederum verbrauchten aktuell aufgrund ständig laufender Trocknungsgeräte weitaus mehr Energie als üblich.

Die Flutwelle der Ahr Mitte Juli hatte auch ein Stromkabel zerstört, das in der Gemeinde Rech unter dem Fluss durchführt. Westnetz hat hier die Reparatur erfolgreich vollendet und auch an dieser Stelle ein Stromaggregat abbauen können. Dafür hat das Unternehmen mit spezieller Technik ein neues Kabel per Spülbohrung eingeblasen. „Auch in Rech steigt die Versorgungsqualität wieder bis nahezu auf ein normales Niveau“, so Ingenieur Eulgem.

Insgesamt ist die Stromversorgung weniger schwierig wiederherzustellen als die Gasleitungen. Vor wenigen Tagen hatte das Westnetz-Mutterunternehmen Westenergie AG mitgeteilt, dass 99 % der Haushalte wieder über Elektrizität verfügten. Das stellte das Unternehmen auch mithilfe der Tochter Bayernwerk sicher, allerdings notgedrungen vielfach durch vorübergehende Hilfseinrichtungen. Mehr als 20 Notstromaggregate stellte das Bayernwerk zur Verfügung, dazu Fahrzeuge zur Betankung oder auch eine mobile Trafostation.

Freitag, 13.08.2021, 17:29 Uhr
Volker Stephan
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Quelle: Fotolia/Gina Sanders
Stromnetz
Westnetz ersetzt in den Flutgebieten nun die Notstromaggregate
Jede Erfolgsmeldung an der Ahr und in der Eifel ist ein Mutmacher für die vom Hochwasser leidgeplagten Menschen. Westnetz stellt nun in Dernau die reguläre Stromversorgung wieder her.
Das im Juli völlig überflutete Dernau an der Ahr kann in diesen Wochen positive Nachrichten gut gebrauchen. Dazu zählt die Ankündigung des Verteilnetzbetreibers Westnetz, die provisorische Versorgung der etwa 2.000 Menschen in der rheinland-pfälzischen Gemeinde mit Strom auf eine reguläre Basis zurückzuführen. Ein Zeichen dafür ist die nun aufgestellte Ortsnetzstation, die das Unternehmen an der Stelle des zerstörten Vorgängers in der Nähe des Friedhofs aufgestellt hat.

Die fünf Tonnen schwere Einrichtung hievte ein Kran an ihren vorgesehenen Platz. Für Netzplanungsingenieur Benedikt Eulgem ist die Maßnahme hilfreich, „um Dernau fit für den kommenden Winter aufzustellen“. Westnetz, so erklärt Sprecher David Kryszons auf Anfrage unserer Redaktion, unterhält in der als Weindorf bekannt gewordenen Gemeinde ein halbes Dutzend der Stationen.

Etwa 300 Menschen erhalten über eine Station Elektrizität. Die Stationen sind eine wichtige Nahtstelle bei der Versorgung, weil darin angebrachte Transformatoren die Mittelspannung (10.000 Volt) in Niederspannung (400 Volt) umwandeln. Letzte Zwischenstation auf dem Weg des Stroms zu den Hausanschlüssen sind dann die meist grauen Kabelverteilerschränke.
 
Westnetz baut im zerstörten Dernau eine neue Ortsnetzstation auf. Quelle: Westnetz


Bislang hatten Notstromaggregate den Ausfall der defekten Ortsnetzstation kompensiert. Welche Mengen Strom aktuell in den Haushalten nötig sind, lasse sich schwer abschätzen, so Krzysons. Dafür sei die Zerstörung an manchen Gebäuden zu umfassend, andere Haushalte wiederum verbrauchten aktuell aufgrund ständig laufender Trocknungsgeräte weitaus mehr Energie als üblich.

Die Flutwelle der Ahr Mitte Juli hatte auch ein Stromkabel zerstört, das in der Gemeinde Rech unter dem Fluss durchführt. Westnetz hat hier die Reparatur erfolgreich vollendet und auch an dieser Stelle ein Stromaggregat abbauen können. Dafür hat das Unternehmen mit spezieller Technik ein neues Kabel per Spülbohrung eingeblasen. „Auch in Rech steigt die Versorgungsqualität wieder bis nahezu auf ein normales Niveau“, so Ingenieur Eulgem.

Insgesamt ist die Stromversorgung weniger schwierig wiederherzustellen als die Gasleitungen. Vor wenigen Tagen hatte das Westnetz-Mutterunternehmen Westenergie AG mitgeteilt, dass 99 % der Haushalte wieder über Elektrizität verfügten. Das stellte das Unternehmen auch mithilfe der Tochter Bayernwerk sicher, allerdings notgedrungen vielfach durch vorübergehende Hilfseinrichtungen. Mehr als 20 Notstromaggregate stellte das Bayernwerk zur Verfügung, dazu Fahrzeuge zur Betankung oder auch eine mobile Trafostation.

Freitag, 13.08.2021, 17:29 Uhr
Volker Stephan

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