Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Der Trend zur Bündelung von Kräften hält an: An der Grenze zu den Niederlanden wächst ein Stadtwerke-Verbund zur Energiekooperation weiter.
Die Stadtwerke Westmünsterland Energiekooperation GmbH erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Im laufenden Jahr wird der Verbund der kooperierenden Versorger um drei weitere wachsen.
Als nächstes Mitglied werden in Kürze aller Voraussicht nach die Stadtwerke Gescher dem Zusammenschluss beitreten. Dafür hat der Haupt- und Finanzausschuss der Kommune Anfang September per Beschluss den Weg freigemacht.
Mitte des Jahres war bereits der Versorger aus Gronau dem Westmünsterländer Bündnis beigetreten, wie ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte. Für die Gronauer sei es wichtig, in der Kooperation eine Plattform zum Austausch über viele unterschiedliche Themen zu haben. Dabei geht es um Anforderungen zur Gewährleistung von Versorgungs- und IT-Sicherheit ebenso wie um neue Entwicklungen für Netz- und Messstellenbetreiber.
Die Westmünsterland-Gemeinschaft war 2012 an den Start gegangen und verstand sich zunächst als Zusammenschluss im Energievertrieb für Gewerbe- und Industriekunden. Der Austausch zu grundlegenden Herausforderungen für Stadtwerke sowie nur überörtlich zu verwirklichende Projekte sind als Schwerpunkte seither hinzugekommen. Geschäftsführer der Kooperation ist Stefan Epping.
Neben Gronau und demnächst Gescher sind auch die Stadtwerke Rhede inzwischen Teil des Bündnisses. Damit sind neun Versorger in der Stadtwerke Westmünsterland Energiekooperation GmbH vereint, die allerdings ihre Dienstleistungen in zwölf Kommunen anbieten: die Stadtwerke aus Bocholt, Borken, Coesfeld, Dülmen und Ochtrup, die frisch gegründeten Lokalwerke Westmünsterland (siehe weiteren Bericht) mit den Versorgungsgebieten Ahaus, Stadtlohn, Südlohn und Vreden sowie die drei Neulinge aus Gescher, Gronau und Rhede.
Die Anzahl der kooperierenden Unternehmen könnte sich aber wieder reduzieren, wenn es zu einer Fusion der Stadtwerke aus Rhede und Bocholt kommen sollte. Das vierte Quartal 2023 soll weitere Klarheit in diesen Prozess bringen.
Dienstag, 5.09.2023, 16:20 Uhr
Volker Stephan
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