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Energie & Management > Gasnetz - Wenn sich Stadtwerke und Netzbetreiber eng abstimmen
Quelle: Fotolia / zozzzzo
Gasnetz

Wenn sich Stadtwerke und Netzbetreiber eng abstimmen

Der Netzbetreiber Terranets BW stellt den Stadtwerken Konstanz eine deutlich höhere maximale Transportleistung bereit als bisher. Möglich ist das durch „intensive Abstimmung“.
Voraussichtliche Kosten von 23 Mio. Euro, rund drei Jahre Zeit für die Realisation – damit rechnete man in Konstanz bis vor Kurzem noch, um die rechnerische Versorgungslücke bei Erdgas schließen zu können. Diese Zahlen hatte die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) für den Bau einer zweiten Gas-Pipeline in einem Gutachten vergangenen Herbst veranschlagt. Und den Stadtwerken Konstanz schien eine neue Leitung in die Ostschweiz die praktikabelste Lösung, um die laut Berechnungen fehlenden 100 MW für die Versorgungssicherheit abdecken zu können.

Jetzt ist es anders – zukunftsorientierter. "Wir sehen gerade, dass Erdgas auch als Brücke in eine künftig weitgehend emissionsneutrale Energieversorgung massiv infrage steht“, kommentierte die Stadtwerke-Chef Norbert Reuter die Entscheidung, die Pipeline nicht zu bauen.

Dass die Pläne in die Schublade gewandert sind, hängt vor allem mit dem Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW zusammen. Die EnBW-Gesellschaft stellt dem Versorger 20 % mehr maximale Transportleistung zur Verfügung. Man habe den Stadtwerken Konstanz 370 MW zusagen können, teilt das Unternehmen mit. Bis dato waren es 306 MW. „Zunächst ist die Zusage der Leistung jedoch zeitlich befristet und wird in der Gesamtnetz-Situation jeweils neu bewertet werden, bis alle Netzausbau-Maßnahmen der Terranets BW volle Wirkung entfalten“, heißt es.

"Optimierungen in der Steuerung"

Möglich sei die Leistungserhöhung „durch Optimierungen in der Steuerung der Gasflüsse und eine sehr intensive Abstimmung mit den Stadtwerken“, erklärt der Ferngasnetzbetreiber. In den kommenden Jahren sollen zudem verschiedene Ausbaumaßnahmen im Netz der die Versorgungssituation im Süden von Baden-Württemberg weiter verbessern.

Was ihre Planungsgrundlage angeht, verweist die EnBW-Tochter auf die Langfristprognosen der Kunden, die in den Netzentwicklungsplan Gas einfließen. „Die Stadtwerke Konstanz haben durch ihre besondere geografische Lage bereits über einen längeren Zeitraum alle möglichen Optionen für eine nachhaltig zuverlässige Versorgung geprüft und sich dazu auch mit Terranets BW umfassend abgestimmt.“ Die nachfragte Leistung habe man „nun erstmals vollständig, wenn auch zunächst zeitlich befristet“ zusagen können.

Montag, 11.07.2022, 13:11 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Gasnetz - Wenn sich Stadtwerke und Netzbetreiber eng abstimmen
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Wenn sich Stadtwerke und Netzbetreiber eng abstimmen
Der Netzbetreiber Terranets BW stellt den Stadtwerken Konstanz eine deutlich höhere maximale Transportleistung bereit als bisher. Möglich ist das durch „intensive Abstimmung“.
Voraussichtliche Kosten von 23 Mio. Euro, rund drei Jahre Zeit für die Realisation – damit rechnete man in Konstanz bis vor Kurzem noch, um die rechnerische Versorgungslücke bei Erdgas schließen zu können. Diese Zahlen hatte die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) für den Bau einer zweiten Gas-Pipeline in einem Gutachten vergangenen Herbst veranschlagt. Und den Stadtwerken Konstanz schien eine neue Leitung in die Ostschweiz die praktikabelste Lösung, um die laut Berechnungen fehlenden 100 MW für die Versorgungssicherheit abdecken zu können.

Jetzt ist es anders – zukunftsorientierter. "Wir sehen gerade, dass Erdgas auch als Brücke in eine künftig weitgehend emissionsneutrale Energieversorgung massiv infrage steht“, kommentierte die Stadtwerke-Chef Norbert Reuter die Entscheidung, die Pipeline nicht zu bauen.

Dass die Pläne in die Schublade gewandert sind, hängt vor allem mit dem Fernleitungsnetzbetreiber Terranets BW zusammen. Die EnBW-Gesellschaft stellt dem Versorger 20 % mehr maximale Transportleistung zur Verfügung. Man habe den Stadtwerken Konstanz 370 MW zusagen können, teilt das Unternehmen mit. Bis dato waren es 306 MW. „Zunächst ist die Zusage der Leistung jedoch zeitlich befristet und wird in der Gesamtnetz-Situation jeweils neu bewertet werden, bis alle Netzausbau-Maßnahmen der Terranets BW volle Wirkung entfalten“, heißt es.

"Optimierungen in der Steuerung"

Möglich sei die Leistungserhöhung „durch Optimierungen in der Steuerung der Gasflüsse und eine sehr intensive Abstimmung mit den Stadtwerken“, erklärt der Ferngasnetzbetreiber. In den kommenden Jahren sollen zudem verschiedene Ausbaumaßnahmen im Netz der die Versorgungssituation im Süden von Baden-Württemberg weiter verbessern.

Was ihre Planungsgrundlage angeht, verweist die EnBW-Tochter auf die Langfristprognosen der Kunden, die in den Netzentwicklungsplan Gas einfließen. „Die Stadtwerke Konstanz haben durch ihre besondere geografische Lage bereits über einen längeren Zeitraum alle möglichen Optionen für eine nachhaltig zuverlässige Versorgung geprüft und sich dazu auch mit Terranets BW umfassend abgestimmt.“ Die nachfragte Leistung habe man „nun erstmals vollständig, wenn auch zunächst zeitlich befristet“ zusagen können.

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