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Energie & Management > Regenerative - Wenig Wind senkt erneuerbaren Anteil am Strommix 2021
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Wenig Wind senkt erneuerbaren Anteil am Strommix 2021

Das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelte, dass die deutschen Windkraft-Anlagen im 1. Halbjahr 2021 rein rechnerisch zu rund einem Fünftel (20,9 %) unter Volllast liefen.
Windkraft, Photovoltaik und Biogas machen den größten Teil des ins Stromnetz eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern aus. Im 1. Halbjahr 2021 stammten 22,1 % des insgesamt eingespeisten Stroms aus Windkraft, 9,4 % aus Photovoltaik und 5,9 % aus Biogas. Insgesamt stammten 44,0 % des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern, bilanziert das Statistische Bundesamt.

2020 lieferten laut Fraunhofer ISE erneuerbare Erzeuger 50,5 % des deutschen Stroms mit einem Anteil der Windkraft von 27 %. Schwacher Wind ist auch die Hauptursache für das Absinken des erneuerbaren Anteils im Strommix in diesem Jahr.

So liefen die deutschen Windkraft-Anlagen im 1. Halbjahr 2021 rein rechnerisch nur zu rund einem Fünftel (20,9 %) unter Volllast. Volllast ist der theoretisch erreichbare Maximalwert bei optimalen Wetterbedingungen. Der Nutzungsgrad der Windkraft schwankte seit 2018 zwischen 10 % und 47 %. Photovoltaik-Anlagen hatten im ersten Halbjahr 2021 einen durchschnittlichen Nutzungsgrad von 10,5 %, wetterunabhängige Biogas-Anlagen erreichten dagegen mehr als die Hälfte (56,7 %) der möglichen Volllast.

Mehr konventioneller Strom im Netz

Im Vergleich dazu erreichen konventionelle Energieanlagen in der Regel höhere Nutzungsgrade, da sie vom Wetter unabhängig sind und meist als Grundlastkraftwerke eingesetzt werden. So waren Braunkohle-Kraftwerke im 1. Halbjahr 2021 im Schnitt zu 46,7 % ausgelastet. Das aber bedeutet auch höhere Treibhausgasemissionen und läuft den Klimaschutzzielen zuwider. Zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland soll der Stromanteil aus erneuerbaren Energiequellen in den nächsten Jahren weiter steigen.

Dazu ist neben einer Weiterentwicklung der Speichertechnologien und dem Ausbau der Stromnetze auch der Bau zusätzlicher und leistungsfähigerer Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erforderlich. Der Umsatz mit der Produktion von Gütern, Technologien und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien sank im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % auf 17,1 Mrd. Euro.

Windbranche verlor, Photovoltaik gewann 2019

Dieser Rückgang ist fast ausschließlich auf die Windenergiebranche zurückzuführen: Der Umsatz mit der Herstellung, Installation und Wartung von Windkraft-Anlagen sank im Jahr 2019 gegenüber 2018 um rund ein Viertel (24,4 %) auf 9,6 Mrd. Euro, schreibt das Statistische Bundesamt. Der Bau von Windkraft-Anlagen in Deutschland und die damit erzielten Umsätze werden dabei von vielen Faktoren beeinflusst, etwa von Genehmigungsverfahren, Mindestabstandsregeln zwischen Wohnsiedlungen und Windrädern oder auch der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Demgegenüber standen im Jahr 2019 Umsatzsteigerungen mit Photovoltaik-Anlagen um 10,3 % auf 3,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Auch der Umsatz mit dem Bau effizienter Netze – unter anderem zur Stromübertragung und -verteilung im Rahmen des Ausbaus erneuerbarer Energien – nahm im selben Zeitraum zu, und zwar um 6,6 % auf rund 1,6 Mrd. Euro. Der Umsatz mit entsprechenden Speichertechnologien sank hingegen um 17,4 % auf rund 469 Mio. Euro, teilte die Behörde mit.

Donnerstag, 21.10.2021, 11:16 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Regenerative - Wenig Wind senkt erneuerbaren Anteil am Strommix 2021
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative
Wenig Wind senkt erneuerbaren Anteil am Strommix 2021
Das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelte, dass die deutschen Windkraft-Anlagen im 1. Halbjahr 2021 rein rechnerisch zu rund einem Fünftel (20,9 %) unter Volllast liefen.
Windkraft, Photovoltaik und Biogas machen den größten Teil des ins Stromnetz eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern aus. Im 1. Halbjahr 2021 stammten 22,1 % des insgesamt eingespeisten Stroms aus Windkraft, 9,4 % aus Photovoltaik und 5,9 % aus Biogas. Insgesamt stammten 44,0 % des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern, bilanziert das Statistische Bundesamt.

2020 lieferten laut Fraunhofer ISE erneuerbare Erzeuger 50,5 % des deutschen Stroms mit einem Anteil der Windkraft von 27 %. Schwacher Wind ist auch die Hauptursache für das Absinken des erneuerbaren Anteils im Strommix in diesem Jahr.

So liefen die deutschen Windkraft-Anlagen im 1. Halbjahr 2021 rein rechnerisch nur zu rund einem Fünftel (20,9 %) unter Volllast. Volllast ist der theoretisch erreichbare Maximalwert bei optimalen Wetterbedingungen. Der Nutzungsgrad der Windkraft schwankte seit 2018 zwischen 10 % und 47 %. Photovoltaik-Anlagen hatten im ersten Halbjahr 2021 einen durchschnittlichen Nutzungsgrad von 10,5 %, wetterunabhängige Biogas-Anlagen erreichten dagegen mehr als die Hälfte (56,7 %) der möglichen Volllast.

Mehr konventioneller Strom im Netz

Im Vergleich dazu erreichen konventionelle Energieanlagen in der Regel höhere Nutzungsgrade, da sie vom Wetter unabhängig sind und meist als Grundlastkraftwerke eingesetzt werden. So waren Braunkohle-Kraftwerke im 1. Halbjahr 2021 im Schnitt zu 46,7 % ausgelastet. Das aber bedeutet auch höhere Treibhausgasemissionen und läuft den Klimaschutzzielen zuwider. Zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland soll der Stromanteil aus erneuerbaren Energiequellen in den nächsten Jahren weiter steigen.

Dazu ist neben einer Weiterentwicklung der Speichertechnologien und dem Ausbau der Stromnetze auch der Bau zusätzlicher und leistungsfähigerer Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erforderlich. Der Umsatz mit der Produktion von Gütern, Technologien und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien sank im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 % auf 17,1 Mrd. Euro.

Windbranche verlor, Photovoltaik gewann 2019

Dieser Rückgang ist fast ausschließlich auf die Windenergiebranche zurückzuführen: Der Umsatz mit der Herstellung, Installation und Wartung von Windkraft-Anlagen sank im Jahr 2019 gegenüber 2018 um rund ein Viertel (24,4 %) auf 9,6 Mrd. Euro, schreibt das Statistische Bundesamt. Der Bau von Windkraft-Anlagen in Deutschland und die damit erzielten Umsätze werden dabei von vielen Faktoren beeinflusst, etwa von Genehmigungsverfahren, Mindestabstandsregeln zwischen Wohnsiedlungen und Windrädern oder auch der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Demgegenüber standen im Jahr 2019 Umsatzsteigerungen mit Photovoltaik-Anlagen um 10,3 % auf 3,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Auch der Umsatz mit dem Bau effizienter Netze – unter anderem zur Stromübertragung und -verteilung im Rahmen des Ausbaus erneuerbarer Energien – nahm im selben Zeitraum zu, und zwar um 6,6 % auf rund 1,6 Mrd. Euro. Der Umsatz mit entsprechenden Speichertechnologien sank hingegen um 17,4 % auf rund 469 Mio. Euro, teilte die Behörde mit.

Donnerstag, 21.10.2021, 11:16 Uhr
Susanne Harmsen

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