Wenig Bewegung an den Börsen

Strom: Uneinheitlich in enger Bandbreite hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Donnerstag präsentiert. Der Day-ahead verlor 3,00 Euro auf 88,00 Euro/MWh im Base und im Peak 3,50 Euro auf ebenfalls 88,50 Euro/MWh. Zurückzuführen ist der Preisrückgang für den Folgetag auf die geringere Last, die normalerweise an Freitagen anfällt. Diese soll laut MBI Research von 56.900 MW auf 55.000 MW zurückgehen, während die Erneuerbaren-Einspeisung sich laut den Meteorologen von Eurowind kaum verändern soll.

Die etwas angehobene Windprognose dürfte die Ursache für die niedrigeren Preise für die Week-ahead gewesen sein. Am langen Ende des Strommarktes gewann das Cal 22 in einem gemischten Umfeld um magere 0,10 Euro auf 70,25 Euro/MWh.

CO2: Schwach hat sich der CO2-Preis am Donnerstag gezeigt. Gegen 13.45 Uhr lag der Dec 21 mit 50,81 Euro/Tonne CO2 um 1,34 Euro unter dem Vortagesschluss. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt rund 18,8 Millionen Zertifikate. Das Tageshoch lag bei 52,29 Euro, das Tief bei 50,42 Euro. Am Vormittag waren 3,2885 Millionen Zertifikate zum Preis von 51,44 Euro je Tonne zugeteilt worden. Die Cover Ratio betrug schwache 1,35.

Die Energiemärkte hätten sich beruhigt, da die Wetteraussichten für ganz Europa unspektakulär in puncto Hitze und Erneuerbaren-Aufkommen seien, sagen Analysten. Viele Marktteilnehmer hätten sich urlaubsbedingt für eine Weile vom Markt zurückgezogen.

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben am Donnerstag vor dem Hintergrund steigender Ölpreise und eines knappen LNG-Angebots mäßig zugelegt. Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 15 Uhr 0,08 auf 36,33 Euro/MWh. Für den Frontmonat August ging es um 0,05 auf 36,15 Euro/MWh nach oben. Im deutschen Marktgebiet Gaspool gewann der Day-ahead 0,15 auf 36,15 Euro/MWh, der August verteuerte sich um 0,48 auf 36,00 Euro/MWh.