Die Wemag-Führungsspitze: Caspar Baumgart (Wemag), Constantin Alsheimer (Thüga), Thomas Murche (Wemag). Quelle: Nele Marschner
Der mecklenburg-vorpommersche Energieversorger Wemag schließt 2023 mit einem Jahresüberschuss von 35,5 Millionen Euro ab. Die Investitionen ins Stromnetz stiegen auf 96 Millionen.
Positiver Rückblick, ambitionierte Zielsetzung: Das Energiekonzern Wemag erwirtschaftete 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von 30,5 Millionen Euro. Das waren nach Unternehmensangaben 3 Millionen mehr als geplant. Im Vergleich zu Vorjahr ergab sich ein Minus von 23 Prozent, 45,9 Millionen standen im Jahr 2022 zu Buche. Die Umsatzerlöse summierten sich im zurückliegenden Jahr auf 2,16 Milliarden Euro (2022: 1,26 Milliarden Euro).
„Hinter uns liegt ein starkes Geschäftsjahr 2023, in dem wir in den Bereichen Netzgeschäft und erneuerbare Energien gewachsen sind“, kommentierte Technikvorstand Thomas Murche die neuen Zahlen. Bis 2030 werde man „voraussichtlich rund 1 Milliarde Euro ins Stromnetz sowie in eigene Erneuerbare-Energien-Projekte für eine sichere und saubere Energieversorgung“ investieren.
2023 investierte die Netztochter des Konzerns laut Jahresabschluss 96,1 Millionen Euro in das Stromnetz. „Wir wollen unsere Energienetze weiter für die Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende fit machen“, so Murche. Um weitere EE-Anlagen ans Netz anzuschließen, seien zusätzliche Netzverknüpfungspunkte mit einem Investitionsvolumen von mehreren hundert Millionen Euro nötig. Derzeit lägen Anträge auf Anschluss von Anlagen für rund 16.000 MW vor.
Profitables Netzgeschäft
Das Netzgeschäft schlug sich 2023 mit einem operativen Ergebnis von 16,4 Millionen Euro in der Bilanz des Konzerns mit Sitz in Schwerin nieder und hatte damit den größten Anteil am Plus unter dem Strich.
Ein Plus von etwa 4 Prozent verzeichnete die Wemag bei Stromerzeugung in eigenen Erneuerbarer-Energien-Anlagen. Sie lieferten im vergangenen Jahr insgesamt 394 Millionen kWh, so das Management. Die installierte Leistung der Photovoltaik-, Windkraft – und Biomasseanlagen habe sich auf 2.615 MW summiert. „Insgesamt 1.299.628 Haushalte könnten ein Jahr lang mit Ökoenergie aus unserem Netzgebiet versorgt werden“, berichtete Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand.
Baumgart verwies vor dem Hintergrund des „herausfordernden“ Jahres 2023 auf die breitere Aufstellung des Unternehmens. „Unsere strategische Ausrichtung auf die Energienetze, die Investitionen in eigene Ökokraftwerke, in den Glasfaserausbau sowie in nachhaltige Kundenlösungen wie beispielsweise PV-Anlagen, Kleinspeicher und Wärmepumpen sichern uns Stabilität und können Ergebnisschwankungen ausgleichen.“
74,9 Prozent der Wemag hält ein kommunaler Anteilseignerverband, der 201 Kommunen als Mitglieder zählt. 25,1 Prozent gehören der Thüga, 0,14 Prozent der Stadt Grabow.
Dienstag, 9.07.2024, 15:30 Uhr
Manfred Fischer
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