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Energie & Management > Regenerative - Weiterer Offshore-Windpark wechselt in förderfreie Vermarktung
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

Weiterer Offshore-Windpark wechselt in förderfreie Vermarktung

Insgesamt gibt es im Oktober erneut mehr grüne Anlagenleistung in der Direktvermarktung. Bei Offshore-Wind erkennt man gegenüber September Verschiebungen in Richtung Subventionsfrei.
Der Zubau-Logik der Energiewende entsprechend, ist auch für Oktober die elektrische Leistung von Erneuerbaren-Anlagen in der Direktvermarktung gestiegen. Nach Zahlen, die die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 10. Oktober veröffentlichten, stieg die Anlagenleistung gegenüber September um 860 MW auf 97.822 MW.

Davon entfielen 85.445 MW auf die geförderte Direktvermarktung im Marktprämienmodell − ein Zuwachs von 341 MW − und 12.377 MW auf die subventionsfreie "sonstige Direktvermarktung" − ein Plus von 519 MW.

Die größte Bewegung zwischen den beiden Segmenten und unter den verschiedenen Technologien gab es bei Offshore-Windenergie: Der 295-MW-Windpark "Nordsee Ost" von RWE, der 2014/15 in der Nähe von Helgoland ans Netz gegangen war, wechselte komplett von der Marktprämie in die Sonstige. Ob dies ein freiwilliger Wechsel mit monatlicher Rückkehr-Option oder das Ende der Marktprämie für den Park war, war bei RWE nicht zu erfahren. Der Konzern äußere sich grundsätzlich nicht zur Vermarktung einzelner Windparks, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage.

Entsprechend verschob sich die Offshore-Gesamtleistung und landete in der Marktprämie bei 6.978 MW und in der sonstigen Direktvermarktung bei 1.097 MW. Dort war sie zum ersten Mal vierstellig.

"Nordsee Ost" ist damit einer von vier deutschen Offshore-Windparks, die derzeit förderfrei vermarktet werden. Alle liegen in der Nordsee. Die anderen sind "Global Tech I" (400 MW), "Riffgat" (113 MW) und "Kaskasi". RWE bringt den 342-MW-Windpark "Kaskasi" seit Juli nach und nach ans Netz, und zwar als ersten Offshore-Windpark, der gleich in der sonstigen Direktvermarktung landet. Im Unterschied dazu nahmen die anderen Betreiber die Marktprämie seit den jeweiligen Inbetriebnahmejahren 2014 und 2015 zunächst in Anspruch. "Global Tech I" wechselt erst seit diesem Jahr in die förderfreie Direktvermarktung und zurück. "Riffgat" wiederum muss seit April nach gut acht Jahren endgültig subventionsfrei vermarktet werden.

Um Erlöse dürfte RWE derzeit ohne Marktprämie allerdings nicht bangen angesichts des gestiegenen Preisniveaus im börslichen Graustrom-Handel, an dem sich sowohl Direktvermarktung als auch Direktlieferverträge (PPA) orientieren. Denn die geförderten Offshore-Windparks haben in diesem Jahr im Schnitt bisher deutlich mehr erlöst als der höchste Zuschlagswert in der 2018er-Auktion von 9,83 Ct/kWh. Diesen September etwa waren es im Schnitt der geförderten Anlagen 29,35 Ct/kWh (siehe separate Meldung).

Die anderen grünen Energiequellen verteilen sich im Oktober gegenüber dem Vormonat wie folgt:
  • Die größte Technologie, Windkraft an Land, legte in der Marktprämie um 289 MW auf 49.239 MW und in der Sonstigen um 43 MW auf 7.022 MW zu.
  • Auch die Photovoltaik wuchs in beiden Segmenten: um 243 MW auf 21.040 MW im Fördersegment und um 88 MW auf 3.359 MW in der subventionsfreien Direktvermarktung.
  • Bei der Biomasse ergab sich auf niedrigerem Niveau eine ähnliche Entwicklung nach oben: Zur Marktprämie wurden 50 MW mehr angemeldet als im September, was in 7.143 MW resultierte. Die sonstige Direktvermarktungs-Leistung stieg um 18 MW auf 505 MW. Andere grüne Technologien liegen in beiden Segmenten bestenfalls im dreistelligen Bereich.

Montag, 10.10.2022, 16:40 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Regenerative - Weiterer Offshore-Windpark wechselt in förderfreie Vermarktung
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative
Weiterer Offshore-Windpark wechselt in förderfreie Vermarktung
Insgesamt gibt es im Oktober erneut mehr grüne Anlagenleistung in der Direktvermarktung. Bei Offshore-Wind erkennt man gegenüber September Verschiebungen in Richtung Subventionsfrei.
Der Zubau-Logik der Energiewende entsprechend, ist auch für Oktober die elektrische Leistung von Erneuerbaren-Anlagen in der Direktvermarktung gestiegen. Nach Zahlen, die die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 10. Oktober veröffentlichten, stieg die Anlagenleistung gegenüber September um 860 MW auf 97.822 MW.

Davon entfielen 85.445 MW auf die geförderte Direktvermarktung im Marktprämienmodell − ein Zuwachs von 341 MW − und 12.377 MW auf die subventionsfreie "sonstige Direktvermarktung" − ein Plus von 519 MW.

Die größte Bewegung zwischen den beiden Segmenten und unter den verschiedenen Technologien gab es bei Offshore-Windenergie: Der 295-MW-Windpark "Nordsee Ost" von RWE, der 2014/15 in der Nähe von Helgoland ans Netz gegangen war, wechselte komplett von der Marktprämie in die Sonstige. Ob dies ein freiwilliger Wechsel mit monatlicher Rückkehr-Option oder das Ende der Marktprämie für den Park war, war bei RWE nicht zu erfahren. Der Konzern äußere sich grundsätzlich nicht zur Vermarktung einzelner Windparks, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage.

Entsprechend verschob sich die Offshore-Gesamtleistung und landete in der Marktprämie bei 6.978 MW und in der sonstigen Direktvermarktung bei 1.097 MW. Dort war sie zum ersten Mal vierstellig.

"Nordsee Ost" ist damit einer von vier deutschen Offshore-Windparks, die derzeit förderfrei vermarktet werden. Alle liegen in der Nordsee. Die anderen sind "Global Tech I" (400 MW), "Riffgat" (113 MW) und "Kaskasi". RWE bringt den 342-MW-Windpark "Kaskasi" seit Juli nach und nach ans Netz, und zwar als ersten Offshore-Windpark, der gleich in der sonstigen Direktvermarktung landet. Im Unterschied dazu nahmen die anderen Betreiber die Marktprämie seit den jeweiligen Inbetriebnahmejahren 2014 und 2015 zunächst in Anspruch. "Global Tech I" wechselt erst seit diesem Jahr in die förderfreie Direktvermarktung und zurück. "Riffgat" wiederum muss seit April nach gut acht Jahren endgültig subventionsfrei vermarktet werden.

Um Erlöse dürfte RWE derzeit ohne Marktprämie allerdings nicht bangen angesichts des gestiegenen Preisniveaus im börslichen Graustrom-Handel, an dem sich sowohl Direktvermarktung als auch Direktlieferverträge (PPA) orientieren. Denn die geförderten Offshore-Windparks haben in diesem Jahr im Schnitt bisher deutlich mehr erlöst als der höchste Zuschlagswert in der 2018er-Auktion von 9,83 Ct/kWh. Diesen September etwa waren es im Schnitt der geförderten Anlagen 29,35 Ct/kWh (siehe separate Meldung).

Die anderen grünen Energiequellen verteilen sich im Oktober gegenüber dem Vormonat wie folgt:
  • Die größte Technologie, Windkraft an Land, legte in der Marktprämie um 289 MW auf 49.239 MW und in der Sonstigen um 43 MW auf 7.022 MW zu.
  • Auch die Photovoltaik wuchs in beiden Segmenten: um 243 MW auf 21.040 MW im Fördersegment und um 88 MW auf 3.359 MW in der subventionsfreien Direktvermarktung.
  • Bei der Biomasse ergab sich auf niedrigerem Niveau eine ähnliche Entwicklung nach oben: Zur Marktprämie wurden 50 MW mehr angemeldet als im September, was in 7.143 MW resultierte. Die sonstige Direktvermarktungs-Leistung stieg um 18 MW auf 505 MW. Andere grüne Technologien liegen in beiden Segmenten bestenfalls im dreistelligen Bereich.

Montag, 10.10.2022, 16:40 Uhr
Georg Eble

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