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Energie & Management > Wasserstoff - Wasserstoff-Initiative H2Berlin forciert Arbeit als Verein
Bild: Thyssenkrupp Steel Europe
Wasserstoff

Wasserstoff-Initiative H2Berlin forciert Arbeit als Verein

Die Unternehmensinitiative H2Berlin will künftig als Verein eine sektorübergreifende Wasserstoff-Wirtschaft in der Hauptstadt konsequent vorantreiben. 
Den Zusatz "e. V." trägt die einstige Initiative H2Berlin seit Ende Januar in ihrem Namen. Dahinter stecken große Berliner Unternehmen und Organisationen aus dem Energiesektor, darunter etwa Gasag, Vattenfall, TÜV Rheinland, Berliner Stadtreinigung, Viessman, NOW und der Brennstoffzellen-Verband. Mit der Vereinsgründung bekennen sie sich dazu, in Berlin firmen- und sektorübergreifend eine Wasserstoff-Wirtschaft zu etablieren, dafür einen Markt aufzubauen und erste Leuchtturmprojekte auf die Beine zu stellen. Dies gab der Verein in seiner Mitteilung vom 14. April bekannt.

Wie zuvor als Initiative hat sich der junge Verein Überzeugungs- und Bildungsarbeit in Sachen Wasserstoff auf die Fahnen geschrieben. Anlass gibt ihnen der ausstehende Wasserstoff-Durchbruch. Der Verein verfolgt nach eigener Aussage einen systemischen Ansatz: Einzelne Initiativen sollen unternehmens- und sektorübergreifend gebündelt werden, denn nur so könne man zügig zu Mengen, Synergien und damit auch zu Wirtschaftlichkeit beim Wasserstoff kommen. 

Mit gutem Beispiel gehen die Mitglieder des Vereins voran: So will etwa die Berliner Stadtreinigung in diesem Jahr wasserstoffgetriebene Müllfahrzeuge in Betrieb nehmen. Mit einer Pilotanlage loten die Berliner Wasserbetriebe zusammen mit dem Start-up Graforce die Erzeugung von Wasserstoff aus Abwasser aus. In Erdgas-Fahrzeugen wollen sie diesen so erzeugten Wasserstoff als Beimischung nutzen. Außerdem prüft die Gasag, wie es aus Berlin heißt, den Gasspeicher im Grunewald auf Wasserstofftauglichkeit. 

Im September vergangenen Jahres hatte die einstige Initiative bereits mit einer Studie von sich reden gemacht (wir berichteten). Auf Basis einer Unternehmensbefragung gab die von H2Berlin beauftragte Studie einen Ausblick auf Potenzial und Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff in Berlin. Die Studienautoren schätzten den Berliner Wasserstoff-Verbrauch im Jahr 2025 auf lediglich 37 Tonnen. Sie verwiesen jedoch auf eine Modellrechnung des Forschungszentrums Jülich, wonach im Jahr 2025 rund 9.000 Tonnen Wasserstoff genutzt werden müssten, um kosteneffizient die Energiewende in der Bundeshauptstadt zu vollziehen. Insbesondere in der Wärmeversorgung und im Verkehrssektor sieht H2Berlin ungenutztes Wasserstoff-Potenzial.

Die Studie "Wasserstoffpotenzial in Berlin 2025" stellt der Verein im Internet zum Download bereit. 

Donnerstag, 15.04.2021, 12:55 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Wasserstoff-Initiative H2Berlin forciert Arbeit als Verein
Bild: Thyssenkrupp Steel Europe
Wasserstoff
Wasserstoff-Initiative H2Berlin forciert Arbeit als Verein
Die Unternehmensinitiative H2Berlin will künftig als Verein eine sektorübergreifende Wasserstoff-Wirtschaft in der Hauptstadt konsequent vorantreiben. 
Den Zusatz "e. V." trägt die einstige Initiative H2Berlin seit Ende Januar in ihrem Namen. Dahinter stecken große Berliner Unternehmen und Organisationen aus dem Energiesektor, darunter etwa Gasag, Vattenfall, TÜV Rheinland, Berliner Stadtreinigung, Viessman, NOW und der Brennstoffzellen-Verband. Mit der Vereinsgründung bekennen sie sich dazu, in Berlin firmen- und sektorübergreifend eine Wasserstoff-Wirtschaft zu etablieren, dafür einen Markt aufzubauen und erste Leuchtturmprojekte auf die Beine zu stellen. Dies gab der Verein in seiner Mitteilung vom 14. April bekannt.

Wie zuvor als Initiative hat sich der junge Verein Überzeugungs- und Bildungsarbeit in Sachen Wasserstoff auf die Fahnen geschrieben. Anlass gibt ihnen der ausstehende Wasserstoff-Durchbruch. Der Verein verfolgt nach eigener Aussage einen systemischen Ansatz: Einzelne Initiativen sollen unternehmens- und sektorübergreifend gebündelt werden, denn nur so könne man zügig zu Mengen, Synergien und damit auch zu Wirtschaftlichkeit beim Wasserstoff kommen. 

Mit gutem Beispiel gehen die Mitglieder des Vereins voran: So will etwa die Berliner Stadtreinigung in diesem Jahr wasserstoffgetriebene Müllfahrzeuge in Betrieb nehmen. Mit einer Pilotanlage loten die Berliner Wasserbetriebe zusammen mit dem Start-up Graforce die Erzeugung von Wasserstoff aus Abwasser aus. In Erdgas-Fahrzeugen wollen sie diesen so erzeugten Wasserstoff als Beimischung nutzen. Außerdem prüft die Gasag, wie es aus Berlin heißt, den Gasspeicher im Grunewald auf Wasserstofftauglichkeit. 

Im September vergangenen Jahres hatte die einstige Initiative bereits mit einer Studie von sich reden gemacht (wir berichteten). Auf Basis einer Unternehmensbefragung gab die von H2Berlin beauftragte Studie einen Ausblick auf Potenzial und Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff in Berlin. Die Studienautoren schätzten den Berliner Wasserstoff-Verbrauch im Jahr 2025 auf lediglich 37 Tonnen. Sie verwiesen jedoch auf eine Modellrechnung des Forschungszentrums Jülich, wonach im Jahr 2025 rund 9.000 Tonnen Wasserstoff genutzt werden müssten, um kosteneffizient die Energiewende in der Bundeshauptstadt zu vollziehen. Insbesondere in der Wärmeversorgung und im Verkehrssektor sieht H2Berlin ungenutztes Wasserstoff-Potenzial.

Die Studie "Wasserstoffpotenzial in Berlin 2025" stellt der Verein im Internet zum Download bereit. 

Donnerstag, 15.04.2021, 12:55 Uhr
Davina Spohn

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