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Energie & Management > Regenerative - Wasserkraft für Deutsche Bahn
Quelle: Fotoliastock / WERK
Regenerative

Wasserkraft für Deutsche Bahn

Der Energiekonzern Uniper versorgt die Deutsche Bahn in Zukunft jährlich mit 88 Millionen kWh Strom aus schwedischer Wasserkraft.
Langfristiger Liefervertrag zwischen Staatsunternehmen: Der Energiekonzern Uniper, an dem der Bund seit Dezember 2022 gut 99 Prozent der Anteile hält, hat mit der zu 100 Prozent staatlichen Deutschen Bahn einen Stromlieferdirektvertrag (Power-Purchase-Agreement, PPA) abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von jährlich 88 Millionen kWh vor und gilt für fünf Jahre, wie Uniper mitteilt.

Beginnen sollen die Lieferungen im Jahr 2028. Der Strom soll aus vier Laufwasserkraft-werken in Schweden kommen. Uniper-Vertriebsvorstand Carsten Poppinga sieht in Wasserkraft einen „der wichtigsten Bausteine der Energiewende“. Ein Baustein, der noch vor Kurzem auf Begehrlichkeiten bei der bayerischen Staatsregierung stieß. Im Sommer vergangenen Jahres hatte sie verkündet, alle bayerischen Wassekraftwerke des Konzerns in eine landeseigene Gesellschaft übernehmen zu wollen. Im März dieses Jahres ruderte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zurück.

Bayerische Wasserkraft dient der Bahn dem Vernehmen nach bereits seit 100 Jahren. So lange besteht der „Walchenseevertrag“. Die noble alte Dame der bayerischen Energieversorgung, wie der Uniper-Pressesprecher für Wasserkraft, das Kraftwerk bei Kochel liebevoll nennt, feiert in diesem Jahr Jubiläum (wir berichteten). Die im Jahr 1924 errichtete Anlage − seit 1983 ist sie geschütztes Industriedenkmal – zählt mit einer Jahresproduktion von 300 Millionen kWh heute noch zu den großen Hochdruckspeicherkraftwerken in Deutschland.

Uniper will nach eigener Aussage bis 2040 CO2-neutral sein. Im Jahr 2030 will der Konzern mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen. Nachdem das Unternehmen nach dem Ende der Gaslieferungen aus Russland finanziell in Schieflage geraten und auf staatliche Hilfe angewiesen war, schrieb es im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen. Vor Zinsen und Steuern schloss Uniper 2023 mit einem bereinigten Ergebnis in Höhe von 6,4 Milliarden Euro ab.

Mittwoch, 17.04.2024, 16:03 Uhr
Manfred Fischer
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Wasserkraft für Deutsche Bahn
Der Energiekonzern Uniper versorgt die Deutsche Bahn in Zukunft jährlich mit 88 Millionen kWh Strom aus schwedischer Wasserkraft.
Langfristiger Liefervertrag zwischen Staatsunternehmen: Der Energiekonzern Uniper, an dem der Bund seit Dezember 2022 gut 99 Prozent der Anteile hält, hat mit der zu 100 Prozent staatlichen Deutschen Bahn einen Stromlieferdirektvertrag (Power-Purchase-Agreement, PPA) abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von jährlich 88 Millionen kWh vor und gilt für fünf Jahre, wie Uniper mitteilt.

Beginnen sollen die Lieferungen im Jahr 2028. Der Strom soll aus vier Laufwasserkraft-werken in Schweden kommen. Uniper-Vertriebsvorstand Carsten Poppinga sieht in Wasserkraft einen „der wichtigsten Bausteine der Energiewende“. Ein Baustein, der noch vor Kurzem auf Begehrlichkeiten bei der bayerischen Staatsregierung stieß. Im Sommer vergangenen Jahres hatte sie verkündet, alle bayerischen Wassekraftwerke des Konzerns in eine landeseigene Gesellschaft übernehmen zu wollen. Im März dieses Jahres ruderte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zurück.

Bayerische Wasserkraft dient der Bahn dem Vernehmen nach bereits seit 100 Jahren. So lange besteht der „Walchenseevertrag“. Die noble alte Dame der bayerischen Energieversorgung, wie der Uniper-Pressesprecher für Wasserkraft, das Kraftwerk bei Kochel liebevoll nennt, feiert in diesem Jahr Jubiläum (wir berichteten). Die im Jahr 1924 errichtete Anlage − seit 1983 ist sie geschütztes Industriedenkmal – zählt mit einer Jahresproduktion von 300 Millionen kWh heute noch zu den großen Hochdruckspeicherkraftwerken in Deutschland.

Uniper will nach eigener Aussage bis 2040 CO2-neutral sein. Im Jahr 2030 will der Konzern mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen. Nachdem das Unternehmen nach dem Ende der Gaslieferungen aus Russland finanziell in Schieflage geraten und auf staatliche Hilfe angewiesen war, schrieb es im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen. Vor Zinsen und Steuern schloss Uniper 2023 mit einem bereinigten Ergebnis in Höhe von 6,4 Milliarden Euro ab.

Mittwoch, 17.04.2024, 16:03 Uhr
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