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Energie & Management > Stromnetz - VZBV sieht Fortschritte bei Netzentgelten und Wasserstoff
Bild: Shutterstock, peopleandmore
Stromnetz

VZBV sieht Fortschritte bei Netzentgelten und Wasserstoff

Die Transparenz von Netzentgelten und den Betrieb der Wasserstoffnetze will die Bundesregierung neu regeln. Beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht man das positiv.
Man begrüße die Pläne beim Thema Wasserstoff, weil damit eine Querfinanzierung der Industrie durch private Verbraucher ausgeschlossen werde, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

Industrienetze dürften nicht mit den Netzentgelten der Erdgaskunden finanziert werden. Der Bedarf an Wasserstoff bestehe nämlich vordringlich in der Industrie und nicht bei den privaten Verbrauchern.
  • Der Gesetzentwurf sieht zum einen vor, dass die Finanzierung der Wasserstoffnetze von den Nutzern und nicht über die Netzentgelte der Erdgasnetze erfolgen soll.
  • Darüber hinaus soll der Betrieb von Wasserstoffnetzen von anderen Tätigkeiten der Energieversorgung entflochten werden. Das heißt, Betreiber von Wasserstoffnetzen müssen anderen Unternehmen den Zugang ermöglichen.
  • Schließlich verpflichten sich die Betreiber von Gasfernleitungen, so die Pläne der Bundesregierung, die Versorgung der privaten Verbraucher mit Erdgas auch für den Fall sicherzustellen, dass Erdgas- zu Wasserstoffleitungen umgerüstet werden.
Positiv wird bei den Verbraucherschützern auch gesehen, dass die Bundesregierung die Zusammensetzung der Strompreise transparenter gestalten will. So sollen die Netzentgelte laut Gesetzesentwurf für den Verbraucher leichter nachvollziehbar werden. Sie machen aktuell rund ein Fünftel der Stromkosten aus, insgesamt 24 Mrd. Euro jährlich.

Dazu Anett Ludwig, VBZV-Energieexpertin: „Wir begrüßen es sehr, dass die Bundesregierung das Interesse der Allgemeinheit und der privaten Verbraucher endlich höher gewichtet, als die Schwärzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen durch Netzbetreiber, die immer wieder gegen die Veröffentlichungspflichten geklagt hatten.“ Das sorge für mehr Transparenz und Rechtssicherheit.
 

Der Verband fordert darüber hinaus, weitere Kenndaten zu den Netzentgelten zu veröffentlichen sowie eine nationale Plattform zur Veröffentlichung der Netzentgeltbescheide bei der Bundesnetzagentur anzusiedeln.

Dienstag, 2.02.2021, 15:03 Uhr
Günter Drewnitzky
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VZBV sieht Fortschritte bei Netzentgelten und Wasserstoff
Die Transparenz von Netzentgelten und den Betrieb der Wasserstoffnetze will die Bundesregierung neu regeln. Beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht man das positiv.
Man begrüße die Pläne beim Thema Wasserstoff, weil damit eine Querfinanzierung der Industrie durch private Verbraucher ausgeschlossen werde, heißt es in einer Verbandsmitteilung.

Industrienetze dürften nicht mit den Netzentgelten der Erdgaskunden finanziert werden. Der Bedarf an Wasserstoff bestehe nämlich vordringlich in der Industrie und nicht bei den privaten Verbrauchern.
  • Der Gesetzentwurf sieht zum einen vor, dass die Finanzierung der Wasserstoffnetze von den Nutzern und nicht über die Netzentgelte der Erdgasnetze erfolgen soll.
  • Darüber hinaus soll der Betrieb von Wasserstoffnetzen von anderen Tätigkeiten der Energieversorgung entflochten werden. Das heißt, Betreiber von Wasserstoffnetzen müssen anderen Unternehmen den Zugang ermöglichen.
  • Schließlich verpflichten sich die Betreiber von Gasfernleitungen, so die Pläne der Bundesregierung, die Versorgung der privaten Verbraucher mit Erdgas auch für den Fall sicherzustellen, dass Erdgas- zu Wasserstoffleitungen umgerüstet werden.
Positiv wird bei den Verbraucherschützern auch gesehen, dass die Bundesregierung die Zusammensetzung der Strompreise transparenter gestalten will. So sollen die Netzentgelte laut Gesetzesentwurf für den Verbraucher leichter nachvollziehbar werden. Sie machen aktuell rund ein Fünftel der Stromkosten aus, insgesamt 24 Mrd. Euro jährlich.

Dazu Anett Ludwig, VBZV-Energieexpertin: „Wir begrüßen es sehr, dass die Bundesregierung das Interesse der Allgemeinheit und der privaten Verbraucher endlich höher gewichtet, als die Schwärzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen durch Netzbetreiber, die immer wieder gegen die Veröffentlichungspflichten geklagt hatten.“ Das sorge für mehr Transparenz und Rechtssicherheit.
 

Der Verband fordert darüber hinaus, weitere Kenndaten zu den Netzentgelten zu veröffentlichen sowie eine nationale Plattform zur Veröffentlichung der Netzentgeltbescheide bei der Bundesnetzagentur anzusiedeln.

Dienstag, 2.02.2021, 15:03 Uhr
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