LNG-Terminal Lubmin der Deutschen Regas. Quelle: Regas
Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau des LNG-Terminals in Mukran können starten. Der Streit um das Vorhaben eskaliert unterdessen weiter.
Das Bergamt Stralsund hat im laufenden Verwaltungsverfahren bauvorbereitende Maßnahmen für das Vorhaben „Ostsee LNG“ im Hafen Mukran auf Rügen zugelassen. Sie umfassen die Herstellung der Startbaugrube, die Vorbereitungen zur Errichtung des Mikrotunnels und hier das Freilegen und Heben einer Tunnelbohrmaschine, wie das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mitteilte.
Die Zulassung der Maßnahmen habe, wie es weiter heißt, „keine vorwegnehmende Wirkung für die Entscheidung im Verwaltungsverfahren über diesen Abschnitt“. Ferner werde damit keine Regelung über die geplante Pipeline oder das geplante Terminal sowie die Regasifizierungseinheit (Floating Storage and Regasification Unit, FSRU) getroffen. Die Maßnahmen seien reversibel und hätten keinen signifikanten Einfluss auf die Natur oder die Meeresumwelt. Bauausführende Firma ist die Gascade Gastransport GmbH mit Sitz in Kassel.
Der Ton im Ringen um das bei den Bürgern der Ostseeinsel umstrittene Projekt wurde zuletzt schärfer. Nachdem die Gemeinde Binz über ihren Rechtsanwalt Reiner Geulen Zweifel an der Zuverlässigkeit des künftigen Terminal-Betreibers Deutsche Regas gesät hatte, sprach das Unternehmen wiederum von einer Schmutzkampagne. Binz würde „vollends den Weg der Desinformation beschreiten und vor öffentlicher Diskreditierung nicht mehr zurückschrecken“, hieß es. Die Deutsche Regas betreibt aktuell noch das LNG-Terminal in Lubmin und will nach der Fertigstellung die Anlage in Mukran übernehmen.
Freitag, 21.07.2023, 17:48 Uhr
Günter Drewnitzky
© 2024 Energie & Management GmbH