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Energie & Management > Klimaschutz - Vom Klärwerk zum Kraftwerk
Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz
Klimaschutz

Vom Klärwerk zum Kraftwerk

In Trier entsteht auf dem Gelände einer stillgelegten Kartonagenfabrik ein Energie- und Technikpark. Der Standort wird außerdem die neue Heimat der Stadtwerke Trier.
Die Idee kam im Jahr 2013 auf, als die Stadtwerke Trier mit ersten Planungen begannen, um das Hauptklärwerk klimaneutral bekommen. Dabei fiel der Blick auf die Fläche der angrenzenden Kartonagenfabrik, 43.000 Quadratmeter groß und schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Betrieb. Die Hallen und Gebäude waren noch tadellos in Schuss, so die Stadtwerke. Das Projekt wurde kürzlich von der Energieagentur Rheinland-Pfalz als gelungenes Praxisbeispiel im Rahmen der Initiative „Kommunen Machen Klima“ vorgestellt.

„Die Idee für eine zukunftsorientierte Nutzung war relativ schnell geboren“, so Arndt Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke. Es entstand in den darauffolgenden Jahren ein Standort für den Betriebshof und Fuhrpark der Stadtwerke nebst Verwaltung, der sich laut den Stadtwerken selbst mit Energie versorgt und so gebaut wurde, dass er heutigen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Ansprüchen gerecht wird.

Rund acht Millionen Kubikmeter kommunaler Abwässer reinigt das Hauptklärwerk jährlich. Der Energieeinsatz dabei war früher enorm. „In den letzten Jahren konnten wir durch eine Effizienz-Initiative den Stromverbrauch bereits um rund 20 Prozent senken“, erklärt Christian Reinert. „Parallel dazu haben wir die Stromerzeugung vor Ort durch zwei Blockheizkraftwerke ausgebaut, Photovoltaik-Anlagen auf nutzbare Dachflächen montiert und eine Wasserkraftanlage in den Wasserablauf zur Mosel eingebaut.“

In Trier entstand ein Energie-Plus-Klärwerk

„So konnten wir die Anlage vom größten kommunalen Energiefresser zu einem Energie-Plus-Klärwerk ertüchtigen“, fügt Geschäftsführer Müller hinzu. Seit 2016 versorgt die Anlage nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Ein künstliches neuronales Netz regelt die Stromproduktion und den Verbrauch in Echtzeit. „Die Energiewende werden wir nur mit Gehirnschmalz lösen“, unterstreicht Arndt Müller. Es gehe um das Zusammenbinden von Technik zu smarten Lösungen. Dabei komme auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Überschussenergie aus dem Hauptklärwerk bilde eine wichtige Säule der Energieversorgung des Energie- und Technikparks nebenan.

Des Weiteren wurden auf den Dachflächen der Gebäude und Hallen Photovoltaik-Anlagen installiert, die zur Energieversorgung des Standorts beitragen. „Bei der Sanierung der Gebäude haben wir ganz besonders darauf geachtet, den Energieverbrauch möglichst gering zu halten, zum Beispiel durch den Einbau einer hochwirksamen und ökologisch verträglichen Fassadendämmung“, sagt Reinert. Die ersten Mitarbeitenden der Stadtwerke seien mittlerweile aus der Innenstadt an den nördlichen Stadtrand umgezogen, ebenso wie städtische Mitarbeitende.

Ende 2022 sollen die Umzüge in den Energie- und Technikpark zunächst einmal abgeschlossen sein. Dann werden alle technischen Abteilungen, der Betriebshof und die Verwaltung der Stadtwerke sowie der Stadtverwaltung am mit insgesamt 450 Mitarbeitenden neuen Standort beheimatet sein.

Dienstag, 2.11.2021, 10:19 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Klimaschutz - Vom Klärwerk zum Kraftwerk
Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz
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Vom Klärwerk zum Kraftwerk
In Trier entsteht auf dem Gelände einer stillgelegten Kartonagenfabrik ein Energie- und Technikpark. Der Standort wird außerdem die neue Heimat der Stadtwerke Trier.
Die Idee kam im Jahr 2013 auf, als die Stadtwerke Trier mit ersten Planungen begannen, um das Hauptklärwerk klimaneutral bekommen. Dabei fiel der Blick auf die Fläche der angrenzenden Kartonagenfabrik, 43.000 Quadratmeter groß und schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Betrieb. Die Hallen und Gebäude waren noch tadellos in Schuss, so die Stadtwerke. Das Projekt wurde kürzlich von der Energieagentur Rheinland-Pfalz als gelungenes Praxisbeispiel im Rahmen der Initiative „Kommunen Machen Klima“ vorgestellt.

„Die Idee für eine zukunftsorientierte Nutzung war relativ schnell geboren“, so Arndt Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke. Es entstand in den darauffolgenden Jahren ein Standort für den Betriebshof und Fuhrpark der Stadtwerke nebst Verwaltung, der sich laut den Stadtwerken selbst mit Energie versorgt und so gebaut wurde, dass er heutigen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Ansprüchen gerecht wird.

Rund acht Millionen Kubikmeter kommunaler Abwässer reinigt das Hauptklärwerk jährlich. Der Energieeinsatz dabei war früher enorm. „In den letzten Jahren konnten wir durch eine Effizienz-Initiative den Stromverbrauch bereits um rund 20 Prozent senken“, erklärt Christian Reinert. „Parallel dazu haben wir die Stromerzeugung vor Ort durch zwei Blockheizkraftwerke ausgebaut, Photovoltaik-Anlagen auf nutzbare Dachflächen montiert und eine Wasserkraftanlage in den Wasserablauf zur Mosel eingebaut.“

In Trier entstand ein Energie-Plus-Klärwerk

„So konnten wir die Anlage vom größten kommunalen Energiefresser zu einem Energie-Plus-Klärwerk ertüchtigen“, fügt Geschäftsführer Müller hinzu. Seit 2016 versorgt die Anlage nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Ein künstliches neuronales Netz regelt die Stromproduktion und den Verbrauch in Echtzeit. „Die Energiewende werden wir nur mit Gehirnschmalz lösen“, unterstreicht Arndt Müller. Es gehe um das Zusammenbinden von Technik zu smarten Lösungen. Dabei komme auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Überschussenergie aus dem Hauptklärwerk bilde eine wichtige Säule der Energieversorgung des Energie- und Technikparks nebenan.

Des Weiteren wurden auf den Dachflächen der Gebäude und Hallen Photovoltaik-Anlagen installiert, die zur Energieversorgung des Standorts beitragen. „Bei der Sanierung der Gebäude haben wir ganz besonders darauf geachtet, den Energieverbrauch möglichst gering zu halten, zum Beispiel durch den Einbau einer hochwirksamen und ökologisch verträglichen Fassadendämmung“, sagt Reinert. Die ersten Mitarbeitenden der Stadtwerke seien mittlerweile aus der Innenstadt an den nördlichen Stadtrand umgezogen, ebenso wie städtische Mitarbeitende.

Ende 2022 sollen die Umzüge in den Energie- und Technikpark zunächst einmal abgeschlossen sein. Dann werden alle technischen Abteilungen, der Betriebshof und die Verwaltung der Stadtwerke sowie der Stadtverwaltung am mit insgesamt 450 Mitarbeitenden neuen Standort beheimatet sein.

Dienstag, 2.11.2021, 10:19 Uhr
Heidi Roider

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