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Energie & Management > Gasnetz - Vollgas für Eugal-Leitung
Bild: CDuschinger/shutterstock
Gasnetz

Vollgas für Eugal-Leitung

Die Erdgas-Pipeline Eugal hat nun ihre volle Transportkapazität erreicht. Sie soll Erdgas aus Nord Stream 2 weiter Richtung Süden transportieren.
Der zweite Strang der „Europäische Gas-Anbindungsleitung“ (Eugal) steht seit dem 1. April zur Verfügung, teilte der für das Projekt zuständige Fernleitungsnetzbetreiber Gascade mit. Damit habe die Gasleitung nach gut zweieinhalb Jahren Bauzeit „ihre volle Transportkapazität mit zwei Strängen und einer Verdichterstation“ erreicht. Der erste Strang ist bereits seit Januar 2020 in Betrieb. Strang 2 folgt nun mit dreimonatiger Verspätung, ursprünglich war der Jahreswechsel terminiert.

Die Eugal ist 480 Kilometer lang und verläuft von Lubmin an der Ostsee bis nach Deutschneudorf (Sachsen) an der deutsch-tschechischen Grenze. Sie soll in erster Linie russisches Erdgas aus der Ostseepipeline Nord Stream 2 Richtung Süden transportieren. Die maximale Transportkapazität beträgt 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr.

In Lubim stehen damit drei Leitungen zum Abtransport des Nord-Stream-Gases zur Verfügung: die „Nordeuropäische Erdgasleitung“ (NEL), die über Hamburg und Bremen Richtung Westen verläuft, die „Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung“ (Opal) und die Eugal. Der Verlauf der beiden letztgenannten Leitungen verläuft mehr oder weniger parallel Richtung Tschechien.

Rund 46.000 Rohre wurden laut Gascade verbaut – jedes der Rohre ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Der Durchmesser der Leitung betrage 1,40 Meter. Mehr als 2.500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten des Baus auf der Trasse. Durch die Anbindung an die bestehenden deutschen Ferngasleitungen NEL, FGL306 und Jagal ermögliche die Eugal den flexiblen Erdgastransport in alle Richtungen.

An der Eugal sind vier Fernleitungsnetzbetreiber beteiligt. Größter Anteilseigner ist die Gascade Gastransport GmbH in Kassel mit 50,5 %, ein Gemeinschaftsunternehmen von BASF und Gazprom. Weitere Anteile halten die Fluxys Deutschland GmbH, die Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und die Ontras Gastransport GmbH mit jeweils 16,5 %.

 
Der Verlauf der Eugal
Grafik: Gascade

Donnerstag, 1.04.2021, 15:09 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Gasnetz - Vollgas für Eugal-Leitung
Bild: CDuschinger/shutterstock
Gasnetz
Vollgas für Eugal-Leitung
Die Erdgas-Pipeline Eugal hat nun ihre volle Transportkapazität erreicht. Sie soll Erdgas aus Nord Stream 2 weiter Richtung Süden transportieren.
Der zweite Strang der „Europäische Gas-Anbindungsleitung“ (Eugal) steht seit dem 1. April zur Verfügung, teilte der für das Projekt zuständige Fernleitungsnetzbetreiber Gascade mit. Damit habe die Gasleitung nach gut zweieinhalb Jahren Bauzeit „ihre volle Transportkapazität mit zwei Strängen und einer Verdichterstation“ erreicht. Der erste Strang ist bereits seit Januar 2020 in Betrieb. Strang 2 folgt nun mit dreimonatiger Verspätung, ursprünglich war der Jahreswechsel terminiert.

Die Eugal ist 480 Kilometer lang und verläuft von Lubmin an der Ostsee bis nach Deutschneudorf (Sachsen) an der deutsch-tschechischen Grenze. Sie soll in erster Linie russisches Erdgas aus der Ostseepipeline Nord Stream 2 Richtung Süden transportieren. Die maximale Transportkapazität beträgt 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr.

In Lubim stehen damit drei Leitungen zum Abtransport des Nord-Stream-Gases zur Verfügung: die „Nordeuropäische Erdgasleitung“ (NEL), die über Hamburg und Bremen Richtung Westen verläuft, die „Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung“ (Opal) und die Eugal. Der Verlauf der beiden letztgenannten Leitungen verläuft mehr oder weniger parallel Richtung Tschechien.

Rund 46.000 Rohre wurden laut Gascade verbaut – jedes der Rohre ist rund 18 Meter lang und 15 Tonnen schwer. Der Durchmesser der Leitung betrage 1,40 Meter. Mehr als 2.500 Menschen arbeiteten zu Spitzenzeiten des Baus auf der Trasse. Durch die Anbindung an die bestehenden deutschen Ferngasleitungen NEL, FGL306 und Jagal ermögliche die Eugal den flexiblen Erdgastransport in alle Richtungen.

An der Eugal sind vier Fernleitungsnetzbetreiber beteiligt. Größter Anteilseigner ist die Gascade Gastransport GmbH in Kassel mit 50,5 %, ein Gemeinschaftsunternehmen von BASF und Gazprom. Weitere Anteile halten die Fluxys Deutschland GmbH, die Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und die Ontras Gastransport GmbH mit jeweils 16,5 %.

 
Der Verlauf der Eugal
Grafik: Gascade

Donnerstag, 1.04.2021, 15:09 Uhr
Stefan Sagmeister

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