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Energie & Management > Wirtschaft - Viel Gegenwind für Siemens Gamesa
Quelle: Fotolia / THesIMPLIFY
Wirtschaft

Viel Gegenwind für Siemens Gamesa

Probleme mit den Lieferketten und der Logistik machen Siemens Gamesa zu schaffen. Die Schwierigkeiten werden den Windanlagenbauer vermutlich auch im nächsten Geschäftsjahr beschäftigen.
Im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2021, das bis Ende September ging, erklärte Konzernchef Andreas Nauen, dass zumindest bei den Rohstoff- und Frachtkosten wohl bald der Höhepunkt erreicht sein dürfte. Durch Störungen in den Lieferketten bestehe aber auch weiterhin die Gefahr, dass sich die Auslieferung von Anlagen verzögert.

Höhere Projektkosten bei der neuen 5.X-Reihe führten im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls zu Verlusten. Von einem komplexen Finanzjahr mit einer langfristig gesunden Nachfrage nach Windenergie ist die Rede, aber auch von einer herausfordernden kurzfristigen Marktdynamik.

Die wegen der schwierigen Lage bei der Logistik und den Rohstoffen − hier spielen vor allem die hohen Stahlpreise eine Rolle − erforderlichen Rückstellungen führten zu einem bereinigten operativen Verlust (Ebit) von 96 Mio. Euro, heißt es im Geschäftsbericht. Besonders stark machte sich der negative Trend im zweiten Halbjahr bemerkbar: Allein im vierten Quartal lag der operative Verlust bei 177 Mio. Euro. Unter dem Strich summierte sich der Fehlbetrag auf 627 Mio. Euro nach 918 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Umsatz von Oktober 2020 bis September 2021 belief sich auf 10,2 Mrd. Euro, was ein Plus von 7,5 % bedeutet, unterstützt durch das Wachstum bei Offshore (16 %) und Service (9 %). Auch die Auftragsbücher sind gut gefüllt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Auftragsbestand um 8 % auf 32,5 Mrd. Euro.

Der Auftragseingang ging dagegen um 17 % auf 12,2 Mrd. Euro zurück. Onshore lag er übers Jahr bei 4,7 Mrd. Euro, was ein Minus von 15 % bedeutet. Verlangsamen will Siemens Gamesa erst einmal die Vertriebsaktivitäten bei der 5.X-Reihe und auch auf den spanischen sowie den US-Märkten soll erstmal eine Pause eingelegt werden.

Man werde die Bemühungen fortsetzen, das Unternehmen zu einer nachhaltigen Profitabilität zurückzuführen, erklärte Nauen. Und: „Die gegenwärtigen Schwierigkeiten sollten die glänzende Zukunft der Windenergie nicht überschatten, die durch ihre Rolle bei der Dekarbonisierung unseres Planeten angetrieben wird.“ Vor allem die Kapazitäten im renditeträchtigen Offshore-Geschäft sieht Nauen massiv wachsen.

„Als Gesellschaft haben wir die Verantwortung, den Klimanotstand jetzt einzudämmen. Wind ist hierfür eine effiziente technologische Lösung", betonte der CEO. Auch müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen.

Siemens Gamesa in Zahlen:
 
 20212020
Ebit in Mio. Euro-96-233
Umsatz in Mrd. Euro10,29,5
Verlust in Mio. Euro-627-918

Quelle. Siemens Gamesa
 

Montag, 8.11.2021, 15:25 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wirtschaft - Viel Gegenwind für Siemens Gamesa
Quelle: Fotolia / THesIMPLIFY
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Viel Gegenwind für Siemens Gamesa
Probleme mit den Lieferketten und der Logistik machen Siemens Gamesa zu schaffen. Die Schwierigkeiten werden den Windanlagenbauer vermutlich auch im nächsten Geschäftsjahr beschäftigen.
Im Rahmen der Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2021, das bis Ende September ging, erklärte Konzernchef Andreas Nauen, dass zumindest bei den Rohstoff- und Frachtkosten wohl bald der Höhepunkt erreicht sein dürfte. Durch Störungen in den Lieferketten bestehe aber auch weiterhin die Gefahr, dass sich die Auslieferung von Anlagen verzögert.

Höhere Projektkosten bei der neuen 5.X-Reihe führten im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls zu Verlusten. Von einem komplexen Finanzjahr mit einer langfristig gesunden Nachfrage nach Windenergie ist die Rede, aber auch von einer herausfordernden kurzfristigen Marktdynamik.

Die wegen der schwierigen Lage bei der Logistik und den Rohstoffen − hier spielen vor allem die hohen Stahlpreise eine Rolle − erforderlichen Rückstellungen führten zu einem bereinigten operativen Verlust (Ebit) von 96 Mio. Euro, heißt es im Geschäftsbericht. Besonders stark machte sich der negative Trend im zweiten Halbjahr bemerkbar: Allein im vierten Quartal lag der operative Verlust bei 177 Mio. Euro. Unter dem Strich summierte sich der Fehlbetrag auf 627 Mio. Euro nach 918 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Umsatz von Oktober 2020 bis September 2021 belief sich auf 10,2 Mrd. Euro, was ein Plus von 7,5 % bedeutet, unterstützt durch das Wachstum bei Offshore (16 %) und Service (9 %). Auch die Auftragsbücher sind gut gefüllt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Auftragsbestand um 8 % auf 32,5 Mrd. Euro.

Der Auftragseingang ging dagegen um 17 % auf 12,2 Mrd. Euro zurück. Onshore lag er übers Jahr bei 4,7 Mrd. Euro, was ein Minus von 15 % bedeutet. Verlangsamen will Siemens Gamesa erst einmal die Vertriebsaktivitäten bei der 5.X-Reihe und auch auf den spanischen sowie den US-Märkten soll erstmal eine Pause eingelegt werden.

Man werde die Bemühungen fortsetzen, das Unternehmen zu einer nachhaltigen Profitabilität zurückzuführen, erklärte Nauen. Und: „Die gegenwärtigen Schwierigkeiten sollten die glänzende Zukunft der Windenergie nicht überschatten, die durch ihre Rolle bei der Dekarbonisierung unseres Planeten angetrieben wird.“ Vor allem die Kapazitäten im renditeträchtigen Offshore-Geschäft sieht Nauen massiv wachsen.

„Als Gesellschaft haben wir die Verantwortung, den Klimanotstand jetzt einzudämmen. Wind ist hierfür eine effiziente technologische Lösung", betonte der CEO. Auch müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen.

Siemens Gamesa in Zahlen:
 
 20212020
Ebit in Mio. Euro-96-233
Umsatz in Mrd. Euro10,29,5
Verlust in Mio. Euro-627-918

Quelle. Siemens Gamesa
 

Montag, 8.11.2021, 15:25 Uhr
Günter Drewnitzky

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