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Energie & Management > Effizienz - Verdoppelte Antragszahlen für energetische Gebäudesanierung
Bild: Fotolia.com, Dario Sabljak
Effizienz

Verdoppelte Antragszahlen für energetische Gebäudesanierung

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich sowohl Antragsvolumen wie Antragszahl für die  Gebäudesanierung 2020 fast verdoppelt, teilt das BMWi mit. Ab 2021 sind die Förderprogramme gebündelt.
Die energetische Gebäudeförderung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) will einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Treibhausgasemissionen aus Heizungen zu reduzieren. „Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wurde von der Europäischen Kommission als beihilfefrei eingestuft“, sagte der Präsident des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Torsten Safarik. „Damit können wir das Verfahren noch effizienter gestalten“, versprach er.

Der Gebäudebereich verursacht rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Seit 1990 wurden im Gebäudesektor zwar schon mehr als 40 % CO2-Minderung erreicht, aber in den nächsten zehn Jahren bis 2030 müssen gegenüber heute nochmals 40 % CO2-Emissionen bei Gebäuden eingespart werden. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: „Die Verbesserung der Förderung in den Gebäudeeffizienzprogrammen ist gut für das Klima und gut für die Konjunktur, gerade in Zeiten von Corona.“

Verdopplung der CO2-Ersparnis bis 2030 erhofft

Er begrüßte den erreichten sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt 2020. „Wir heben die enormen Potenziale im Bereich der Gebäudeeffizienz und das bringt Ergebnisse, die sich sehen lassen können“, sagte Altmaier. Die förderbedingten CO2-Einsparungen würden sich im Vergleich zu früheren Untersuchungen auf 14 Mio. Tonnen bis 2030 verdoppeln, sagen Prognosen. „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele“, betonte der Minister.

Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Gebäudeförderung zu Jahresbeginn 2020 novelliert, unter anderem durch eine Erhöhung der Fördersätze im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramm (MAP), sowie durch die Einführung einer Austauschprämie für Ölheizungen.

Die Summe der Anträge für die Gebäudeeffizienzprogramme des BMWi hat sich aufgrund der verbesserten Förderbedingungen von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 326.000 in 2019 auf 600.000.

Heizungstausch fast vervierfacht

Besonders stark war die Steigerung bei Anträgen für den Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien von etwa 76.000 Anträgen in 2019 auf über 280.000 Anträge in 2020. Knapp zwei Drittel der Anträge wurden hier im Rahmen einer Sanierung gestellt, 110.000 Anträge betrafen den Austausch einer Ölheizung gegen Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Bei den geförderten Heizungstechnologien liegt laut Bafa die Wärmepumpe mit 144.000 Anträgen an der Spitze, gefolgt von Biomasseanlagen (96.000) und Solarthermie (58.000). Auf Gashybridheizungen entfielen 37.000 Anträge.

Auch im CO2-Gebäudesanierungsprogramm bei der KfW gab es 2020 eine knappe Verdoppelung der Zusagen für Komplettsanierungen zum Effizienzhaus auf 20.000 (2019: 11.000); die bewilligten Einzelmaßnahmen stiegen auf 105.000 (2019: 81.000). Die geförderten Neubauprojekte haben sich deutlich auf 93.000 erhöht (2019: 44.000).

Bundesförderung ab 2021 gebündelt

In der Anfang 2021 gestarteten „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) bündele die Bundesregierung ihre bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Zugleich würden laut BMWi wesentliche konjunkturelle Impulse gesetzt, die gerade in der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Rezession in Deutschland dringend benötigt würden.

Die BEG enthalte eine Reihe von Verbesserungen, mit denen die erfolgreiche Entwicklung des vergangenen Jahres fortgesetzt und verstärkt wird: Förderanträge und Abwicklung würden einfacher, die Anreize weiter geschärft und noch stärker auf die energie- und klimapolitischen Ziele ausgerichtet. Zum 1. Januar 2021 ist mit den Einzelmaßnahmen der erste Teil der BEG in Kraft getreten. Der zweite Teil folge im Juli 2021.

Von der seit Januar 2021 geltenden CO2-Bepreisung für die Sektoren Verkehr und Wärme erwartet das Ministerium zusätzliche Impulse für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auch im Gebäudesektor.

Dienstag, 2.02.2021, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Effizienz - Verdoppelte Antragszahlen für energetische Gebäudesanierung
Bild: Fotolia.com, Dario Sabljak
Effizienz
Verdoppelte Antragszahlen für energetische Gebäudesanierung
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich sowohl Antragsvolumen wie Antragszahl für die  Gebäudesanierung 2020 fast verdoppelt, teilt das BMWi mit. Ab 2021 sind die Förderprogramme gebündelt.
Die energetische Gebäudeförderung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) will einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Treibhausgasemissionen aus Heizungen zu reduzieren. „Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wurde von der Europäischen Kommission als beihilfefrei eingestuft“, sagte der Präsident des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Torsten Safarik. „Damit können wir das Verfahren noch effizienter gestalten“, versprach er.

Der Gebäudebereich verursacht rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Seit 1990 wurden im Gebäudesektor zwar schon mehr als 40 % CO2-Minderung erreicht, aber in den nächsten zehn Jahren bis 2030 müssen gegenüber heute nochmals 40 % CO2-Emissionen bei Gebäuden eingespart werden. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: „Die Verbesserung der Förderung in den Gebäudeeffizienzprogrammen ist gut für das Klima und gut für die Konjunktur, gerade in Zeiten von Corona.“

Verdopplung der CO2-Ersparnis bis 2030 erhofft

Er begrüßte den erreichten sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt 2020. „Wir heben die enormen Potenziale im Bereich der Gebäudeeffizienz und das bringt Ergebnisse, die sich sehen lassen können“, sagte Altmaier. Die förderbedingten CO2-Einsparungen würden sich im Vergleich zu früheren Untersuchungen auf 14 Mio. Tonnen bis 2030 verdoppeln, sagen Prognosen. „Das ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele“, betonte der Minister.

Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Gebäudeförderung zu Jahresbeginn 2020 novelliert, unter anderem durch eine Erhöhung der Fördersätze im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramm (MAP), sowie durch die Einführung einer Austauschprämie für Ölheizungen.

Die Summe der Anträge für die Gebäudeeffizienzprogramme des BMWi hat sich aufgrund der verbesserten Förderbedingungen von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 326.000 in 2019 auf 600.000.

Heizungstausch fast vervierfacht

Besonders stark war die Steigerung bei Anträgen für den Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien von etwa 76.000 Anträgen in 2019 auf über 280.000 Anträge in 2020. Knapp zwei Drittel der Anträge wurden hier im Rahmen einer Sanierung gestellt, 110.000 Anträge betrafen den Austausch einer Ölheizung gegen Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Bei den geförderten Heizungstechnologien liegt laut Bafa die Wärmepumpe mit 144.000 Anträgen an der Spitze, gefolgt von Biomasseanlagen (96.000) und Solarthermie (58.000). Auf Gashybridheizungen entfielen 37.000 Anträge.

Auch im CO2-Gebäudesanierungsprogramm bei der KfW gab es 2020 eine knappe Verdoppelung der Zusagen für Komplettsanierungen zum Effizienzhaus auf 20.000 (2019: 11.000); die bewilligten Einzelmaßnahmen stiegen auf 105.000 (2019: 81.000). Die geförderten Neubauprojekte haben sich deutlich auf 93.000 erhöht (2019: 44.000).

Bundesförderung ab 2021 gebündelt

In der Anfang 2021 gestarteten „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) bündele die Bundesregierung ihre bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Zugleich würden laut BMWi wesentliche konjunkturelle Impulse gesetzt, die gerade in der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Rezession in Deutschland dringend benötigt würden.

Die BEG enthalte eine Reihe von Verbesserungen, mit denen die erfolgreiche Entwicklung des vergangenen Jahres fortgesetzt und verstärkt wird: Förderanträge und Abwicklung würden einfacher, die Anreize weiter geschärft und noch stärker auf die energie- und klimapolitischen Ziele ausgerichtet. Zum 1. Januar 2021 ist mit den Einzelmaßnahmen der erste Teil der BEG in Kraft getreten. Der zweite Teil folge im Juli 2021.

Von der seit Januar 2021 geltenden CO2-Bepreisung für die Sektoren Verkehr und Wärme erwartet das Ministerium zusätzliche Impulse für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auch im Gebäudesektor.

Dienstag, 2.02.2021, 12:55 Uhr
Susanne Harmsen

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