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Energie & Management > Studien - Verbraucher mögen Power-to-X
Quelle: Shutterstock
Studien

Verbraucher mögen Power-to-X

Die Idee, mit grünem Strom Wasserstoff, Biokraftstoffe und klimaneutrale Kunststoffe zu produzieren, stößt bei Verbrauchern auf große Zustimmung.
Allem Erfindergeist zum Trotz, wenn es an die Praxis geht, wird deutschen Verbrauchern gegenüber neuen Technologien eine gewisse Reserviertheit nachgesagt. Bei Power-to-X (PtX) erfüllt sich dieses Klischee offenbar nicht. Wie eine Studie des Instituts für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) zeigt, stoßen solche Lösungen auf breite Akzeptanz. Und das, obgleich vielen Menschen noch gar nicht so klar ist, was sich hinter dem Kürzel PtX verbirgt.

Die Studienautorinnen und -autoren haben rund 2.250 Menschen befragt, was sie von dem Ansatz halten, mit PtX-Produkten zum Klimaschutz beizutragen. Etwa jeder fünfte der 16- bis 25-Jährigen und fast jeder zehnte unter den älteren Umfrageteilnehmern wusste zunächst nichts mit dem Begriff anzufangen. Alle Teilnehmer erhielten anfangs eine kurze Erläuterung der Technologie und welche Ptx-Produkte die Zukunft bringt – vom Energieträger Wasserstoff über synthetische Kraftstoffe und klimaneutrale Kunststoffe für Kleidung bis hin zu nachhaltigen Kosmetika.

Bei den 16- bis 25-Jährigen lag die „Zustimmungsquote“ bei 62 %, berichtet das Bundesforschungsministerium, das die Studie in Auftrag gegeben hatte. Gut 30 % bewerteten PtX-Technologien „immerhin als teilweise positiv“. Bei den über 25-Jährigen erreichte die Zustimmungsquote mit 59 % und 34 % bei den „teils/teils“-Antworten ein ähnlich hohes Niveau.

Große Zustimmung für Einsatz im Verkehrssektor

Eine noch größere Akzeptanz zeigte sich, als die Forscher nach PtX-Technologien in verschiedenen Sektoren fragten. Für den Verkehrssektor ergab sich eine Zustimmungsquote von 71 % bei den 16- bis 26-Jährigen und 73 % bei den älteren Umfrageteilnehmern. Für den Industriesektor ermittelte das IZES entsprechende Werte von 73 und 74 %, für den Chemiesektor sahen 67 und 71 % die Technik als Segen. Der Anteil derer, die sich gänzlich gegen PtX aussprach, betrug 8 %.

„Die Themen Umweltbewusstsein und Verteilungsgerechtigkeit stechen besonders heraus“, sagt Jan Hildebrand, Leiter des Arbeitsfelds Umweltpsychologie am IZES. „Das heißt: Je stärker die Befragten die Verteilungsgerechtigkeit als erfüllt ansehen, also das Verhältnis von Kosten und Nutzen von Power-to-X-Technologien als ausgeglichen bewerten, desto höher fällt auch die Akzeptanz aus.“

Wichtiger im Hinblick auf das Umweltbewusstsein vieler Menschen: Es könne davon ausgegangen werden, dass eine umweltgerechte Ausgestaltung von Power-to-X-Technologien bedeutsam ist, um weiterhin hohe Zustimmungswerte sicherzustellen, resümiert der Wissenschaftler.

Die Studie ist Teil des Kopernikus-Projektes "P2X". Die Ergebnisse sollen in die dritte Roadmap des Projekts einfließen.

Mittwoch, 4.08.2021, 16:59 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Studien - Verbraucher mögen Power-to-X
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Verbraucher mögen Power-to-X
Die Idee, mit grünem Strom Wasserstoff, Biokraftstoffe und klimaneutrale Kunststoffe zu produzieren, stößt bei Verbrauchern auf große Zustimmung.
Allem Erfindergeist zum Trotz, wenn es an die Praxis geht, wird deutschen Verbrauchern gegenüber neuen Technologien eine gewisse Reserviertheit nachgesagt. Bei Power-to-X (PtX) erfüllt sich dieses Klischee offenbar nicht. Wie eine Studie des Instituts für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES) zeigt, stoßen solche Lösungen auf breite Akzeptanz. Und das, obgleich vielen Menschen noch gar nicht so klar ist, was sich hinter dem Kürzel PtX verbirgt.

Die Studienautorinnen und -autoren haben rund 2.250 Menschen befragt, was sie von dem Ansatz halten, mit PtX-Produkten zum Klimaschutz beizutragen. Etwa jeder fünfte der 16- bis 25-Jährigen und fast jeder zehnte unter den älteren Umfrageteilnehmern wusste zunächst nichts mit dem Begriff anzufangen. Alle Teilnehmer erhielten anfangs eine kurze Erläuterung der Technologie und welche Ptx-Produkte die Zukunft bringt – vom Energieträger Wasserstoff über synthetische Kraftstoffe und klimaneutrale Kunststoffe für Kleidung bis hin zu nachhaltigen Kosmetika.

Bei den 16- bis 25-Jährigen lag die „Zustimmungsquote“ bei 62 %, berichtet das Bundesforschungsministerium, das die Studie in Auftrag gegeben hatte. Gut 30 % bewerteten PtX-Technologien „immerhin als teilweise positiv“. Bei den über 25-Jährigen erreichte die Zustimmungsquote mit 59 % und 34 % bei den „teils/teils“-Antworten ein ähnlich hohes Niveau.

Große Zustimmung für Einsatz im Verkehrssektor

Eine noch größere Akzeptanz zeigte sich, als die Forscher nach PtX-Technologien in verschiedenen Sektoren fragten. Für den Verkehrssektor ergab sich eine Zustimmungsquote von 71 % bei den 16- bis 26-Jährigen und 73 % bei den älteren Umfrageteilnehmern. Für den Industriesektor ermittelte das IZES entsprechende Werte von 73 und 74 %, für den Chemiesektor sahen 67 und 71 % die Technik als Segen. Der Anteil derer, die sich gänzlich gegen PtX aussprach, betrug 8 %.

„Die Themen Umweltbewusstsein und Verteilungsgerechtigkeit stechen besonders heraus“, sagt Jan Hildebrand, Leiter des Arbeitsfelds Umweltpsychologie am IZES. „Das heißt: Je stärker die Befragten die Verteilungsgerechtigkeit als erfüllt ansehen, also das Verhältnis von Kosten und Nutzen von Power-to-X-Technologien als ausgeglichen bewerten, desto höher fällt auch die Akzeptanz aus.“

Wichtiger im Hinblick auf das Umweltbewusstsein vieler Menschen: Es könne davon ausgegangen werden, dass eine umweltgerechte Ausgestaltung von Power-to-X-Technologien bedeutsam ist, um weiterhin hohe Zustimmungswerte sicherzustellen, resümiert der Wissenschaftler.

Die Studie ist Teil des Kopernikus-Projektes "P2X". Die Ergebnisse sollen in die dritte Roadmap des Projekts einfließen.

Mittwoch, 4.08.2021, 16:59 Uhr
Manfred Fischer

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