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Energie & Management > Mobilität - Verband sieht in gasbetriebenen Lkw Lösung für Schwerverkehr
Quelle: Aldi Süd
Mobilität

Verband sieht in gasbetriebenen Lkw Lösung für Schwerverkehr

Der europäische Erdgasverband NGVA setzt auf Lastwagen, die mit Bio-CNG oder Bio-LNG fahren. Dies sei eine Möglichkeit, die CO2-Emissionen im Transportbereich zu senken.
Die European Gas Vehicles Association (NGVA Europe) setzt sich für den Einsatz von erneuerbaren Gasen im Transportsektor ein. In einem zweiseitigen Statement, Roadmap genannt, gibt der Verband einen Minderungsfahrplan vor, wie er die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 im Schwerlastverkehr um etwa ein Fünftel senken möchte.

Er plädiert bei Erdgas-Lkw für eine Beimischung von 55 Prozent Biogas bis 2030, 75 Prozent bis 2040 und 100 Prozent bis 2050. Um die 100 Prozent Biogas im Schwerlastverkehr zu erreichen, wären 15 Milliarden Kubikmeter nötig, was umgerechnet rund 150 Milliarden kWh entspricht. Die 15 Milliarden Kubikmeter wiederum entsprächen laut Roadmap 10 Prozent „des gesamten europäischen Produktionspotenzials“, damit könnte man 18 Prozent der Schwerlast-Lkw-Flotte in der EU antreiben.

„Der Spagat zwischen Netto-Null-Emissionen, Energieversorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des EU-Fernverkehrs ist eine Mammutaufgabe“, so Timm Kehler, Präsident von NGVA Europe und zugleich Geschäftsführer der deutschen Brancheninitiative Zukunft Gas. Um die von der EU gesetzten Netto-Null-Ziele zu erreichen, müsse der Biogasanteil entsprechend der geschätzten Nachfrage im Sektor der schweren Nutzfahrzeuge kontinuierlich erhöht werden.

Der Gasverband fordert bei der CO2-Minderung ein technologieoffenes Vorgehen. Gasbetriebene Lkw seien technisch ausgereift und die Betankungsinfrastruktur sei „entlang der großen Verkehrskorridore breit verfügbar“, heißt es in der Roadmap. Europa sei mit rund 30 Millionen Gasfahrzeugen Technologieführer auf diesem Gebiet.

Die Ökologisierung des Lkw-Sektors könnte mit Bio-CNG oder Bio-LNG beschleunigt werden, „im Gegensatz zu einer einseitigen Konzentration auf eine Gesetzgebung, welche nur die Emissionen am Auspuff misst“, heißt es weiter. Ein rascher Einsatz der verfügbaren Lösungen sei für eine CO2-Reduktion von entscheidender Bedeutung, „wobei die Nutzung von Biogas und Bio-LNG aktuell der am leichtesten verfügbare Weg ist.“

Hintergrund für die Veröffentlichung der „Roadmap to carbon neutrality“ ist die Ankündigung der EU-Kommission, in Kürze Änderungen zur CO2-Verordnung für schwere Nutzfahrzeuge vorzulegen. Die Vorschläge sollen neue Minderungsziele für den Zeitraum 2035/2040 enthalten.

Donnerstag, 29.12.2022, 13:44 Uhr
Stefan Sagmeister
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Verband sieht in gasbetriebenen Lkw Lösung für Schwerverkehr
Der europäische Erdgasverband NGVA setzt auf Lastwagen, die mit Bio-CNG oder Bio-LNG fahren. Dies sei eine Möglichkeit, die CO2-Emissionen im Transportbereich zu senken.
Die European Gas Vehicles Association (NGVA Europe) setzt sich für den Einsatz von erneuerbaren Gasen im Transportsektor ein. In einem zweiseitigen Statement, Roadmap genannt, gibt der Verband einen Minderungsfahrplan vor, wie er die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 im Schwerlastverkehr um etwa ein Fünftel senken möchte.

Er plädiert bei Erdgas-Lkw für eine Beimischung von 55 Prozent Biogas bis 2030, 75 Prozent bis 2040 und 100 Prozent bis 2050. Um die 100 Prozent Biogas im Schwerlastverkehr zu erreichen, wären 15 Milliarden Kubikmeter nötig, was umgerechnet rund 150 Milliarden kWh entspricht. Die 15 Milliarden Kubikmeter wiederum entsprächen laut Roadmap 10 Prozent „des gesamten europäischen Produktionspotenzials“, damit könnte man 18 Prozent der Schwerlast-Lkw-Flotte in der EU antreiben.

„Der Spagat zwischen Netto-Null-Emissionen, Energieversorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des EU-Fernverkehrs ist eine Mammutaufgabe“, so Timm Kehler, Präsident von NGVA Europe und zugleich Geschäftsführer der deutschen Brancheninitiative Zukunft Gas. Um die von der EU gesetzten Netto-Null-Ziele zu erreichen, müsse der Biogasanteil entsprechend der geschätzten Nachfrage im Sektor der schweren Nutzfahrzeuge kontinuierlich erhöht werden.

Der Gasverband fordert bei der CO2-Minderung ein technologieoffenes Vorgehen. Gasbetriebene Lkw seien technisch ausgereift und die Betankungsinfrastruktur sei „entlang der großen Verkehrskorridore breit verfügbar“, heißt es in der Roadmap. Europa sei mit rund 30 Millionen Gasfahrzeugen Technologieführer auf diesem Gebiet.

Die Ökologisierung des Lkw-Sektors könnte mit Bio-CNG oder Bio-LNG beschleunigt werden, „im Gegensatz zu einer einseitigen Konzentration auf eine Gesetzgebung, welche nur die Emissionen am Auspuff misst“, heißt es weiter. Ein rascher Einsatz der verfügbaren Lösungen sei für eine CO2-Reduktion von entscheidender Bedeutung, „wobei die Nutzung von Biogas und Bio-LNG aktuell der am leichtesten verfügbare Weg ist.“

Hintergrund für die Veröffentlichung der „Roadmap to carbon neutrality“ ist die Ankündigung der EU-Kommission, in Kürze Änderungen zur CO2-Verordnung für schwere Nutzfahrzeuge vorzulegen. Die Vorschläge sollen neue Minderungsziele für den Zeitraum 2035/2040 enthalten.

Donnerstag, 29.12.2022, 13:44 Uhr
Stefan Sagmeister

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