E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Geothermie - Verbände fordern erneut Geld und Tempo für tiefe Geothermie
Quelle: Fotolia / Cardaf
Geothermie

Verbände fordern erneut Geld und Tempo für tiefe Geothermie

Die tiefe Geothermie müsse durch ein Erschließungsgesetz des Bundes schneller ihr Dekarbonisierungs-Potenzial entfalten. Das fordern fünf Verbände in einem Positionspapier.
Der Bund soll das Risiko erfolgloser Bohrungen für die tiefe Geothermie in einem "Risikoabsicherungsmechanismus" übernehmen, die geologischen Landesdaten flächendeckend erhoben werden, und die Genehmigungsverfahren sollen schneller gehen. Das sind Kernforderungen, die fünf Branchenverbände am 16. September in einem Positionspapier für ein technologiespezifisches Erschließungsgesetz bei der Veranstaltung "Wärmewende im urbanen Raum mit Geothermie" formuliert haben.

Das Werk ähnelt stark dem "Impulspapier", das dieselben Verbände bereits am 1. Juni veröffentlicht hatten (wir berichteten). Nur die Forderung, dass das Bundesprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) endlich starten solle, ist nicht mehr enthalten, denn seit dem Vortag konnte man BEW-Anträge stellen. Jetzt wird in dem Papier vorgeschlagen, die Geothermie auch in die "Einzelmaßnahmenförderung" aufzunehmen. Beteiligt sind damals wie heute:
  • der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
  • der Verband kommunaler Unternehmen (VKU),
  • der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE),
  • der Bundesverband Geothermie (BVG) und
  • der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK (AGFW).
Sie verweisen auf die "preisstabile und nachhaltige" Energieversorgung durch Geothermie-Anlagen. Nur die Erschließung mit mehreren Bohrungen, deren Erfolg nicht garantiert ist, kostet zweistellige Millionenbeträge. In Deutschland sind aktuell 42 Tiefe Geothermieanlagen in Betrieb, welche rund 1,3 Mrd. kWh pro Jahr erzeugen. Das Potenzial sei aber viel höher, hieß es schon im Juni. Bis zu 10 Mrd. kWh könnten es bis 2045 werden, wenn der Wärmesektor in Deutschland ebenfalls dekarbonisiert sein soll.

Oberflächennahe Erdwärme-Systeme beheizen heute mehr als 440.000 Ein- oder Mehrfamilienhäuser bundesweit. Auch hier sei das Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft. Das Osterpaket der Bundesregierung habe die Wärmewende und die Energiesouveränität bislang nicht adressiert, so die Verbände im Juni.

Freitag, 16.09.2022, 16:24 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Geothermie - Verbände fordern erneut Geld und Tempo für tiefe Geothermie
Quelle: Fotolia / Cardaf
Geothermie
Verbände fordern erneut Geld und Tempo für tiefe Geothermie
Die tiefe Geothermie müsse durch ein Erschließungsgesetz des Bundes schneller ihr Dekarbonisierungs-Potenzial entfalten. Das fordern fünf Verbände in einem Positionspapier.
Der Bund soll das Risiko erfolgloser Bohrungen für die tiefe Geothermie in einem "Risikoabsicherungsmechanismus" übernehmen, die geologischen Landesdaten flächendeckend erhoben werden, und die Genehmigungsverfahren sollen schneller gehen. Das sind Kernforderungen, die fünf Branchenverbände am 16. September in einem Positionspapier für ein technologiespezifisches Erschließungsgesetz bei der Veranstaltung "Wärmewende im urbanen Raum mit Geothermie" formuliert haben.

Das Werk ähnelt stark dem "Impulspapier", das dieselben Verbände bereits am 1. Juni veröffentlicht hatten (wir berichteten). Nur die Forderung, dass das Bundesprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) endlich starten solle, ist nicht mehr enthalten, denn seit dem Vortag konnte man BEW-Anträge stellen. Jetzt wird in dem Papier vorgeschlagen, die Geothermie auch in die "Einzelmaßnahmenförderung" aufzunehmen. Beteiligt sind damals wie heute:
  • der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
  • der Verband kommunaler Unternehmen (VKU),
  • der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE),
  • der Bundesverband Geothermie (BVG) und
  • der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK (AGFW).
Sie verweisen auf die "preisstabile und nachhaltige" Energieversorgung durch Geothermie-Anlagen. Nur die Erschließung mit mehreren Bohrungen, deren Erfolg nicht garantiert ist, kostet zweistellige Millionenbeträge. In Deutschland sind aktuell 42 Tiefe Geothermieanlagen in Betrieb, welche rund 1,3 Mrd. kWh pro Jahr erzeugen. Das Potenzial sei aber viel höher, hieß es schon im Juni. Bis zu 10 Mrd. kWh könnten es bis 2045 werden, wenn der Wärmesektor in Deutschland ebenfalls dekarbonisiert sein soll.

Oberflächennahe Erdwärme-Systeme beheizen heute mehr als 440.000 Ein- oder Mehrfamilienhäuser bundesweit. Auch hier sei das Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft. Das Osterpaket der Bundesregierung habe die Wärmewende und die Energiesouveränität bislang nicht adressiert, so die Verbände im Juni.

Freitag, 16.09.2022, 16:24 Uhr
Georg Eble

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.