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Energie & Management > Biomasse - Verbände fordern: Bioenergiepotenzial schnell freisetzen
Quelle: Fotolia / Wolfgang Jargstorff
Biomasse

Verbände fordern: Bioenergiepotenzial schnell freisetzen

Die Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro haben einen Katalog von über 50 Maßnahmen unterbreitet, um Hürden und Hemmnissen für die energetische Biomassenutzung zu beseitigen.
In der Diskussion um erneuerbare Energien geht es zumeist um Solar- und Windkraft. Der Bioenergiebranche greift das zu kurz. Daher stellte sie über 50 Maßnahmen zusammen, die auch die Nutzung von Energie aus Biomasse voranbringen soll. Dieser Energieträger sei − anders als Sonne und Wind − nicht witterungsabhängig und könnte als Back-up für die Strom- und Wärmeversorgung mehr leisten als bisher. Die Regierungsfraktionen hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, alle Hürden und Hemmnisse für den Ausbau erneuerbarer Energien zu beseitigen, erinnern die Bioenergieverbände.

Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, kommentierte: "Mit der Novelle des Energiesicherungsgesetzes im vergangenen Herbst wurden für die Stromerzeugung aus Biomasse erste, kurzfristige Schritte unternommen." Dieser eingeschlagene Weg müsse nun konsequent fortgesetzt werden. Einige einfache Änderungen an bestehenden Gesetzen und Verordnungen würden dazu beitragen, dass die Bioenergiebranche ihr Potenzial entfalten und die Bundesregierung bei der Erreichung einer Vielzahl energie- und klimapolitischer Ziele unterstützen könnte.

Über 50 Forderungen

Bioenergie könne bei Förderung der Flexibilisierung verlässliche Strom- und Wärmeerzeugung zur Entlastung der Stromnetze liefern, besonders in Einsatzbereichen, bei denen andere erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen. Dafür müsse der verstärkte Einsatz von Reststoffen, Nebenprodukten und alternativer Anbaubiomasse sowie die zunehmende Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz ermöglicht werden.

Die Bundesregierung solle regulatorischen Anforderungen auf Konsistenz mit anderen Anforderungen und politischen Zielen hin überprüfen, fordern die Verbände. Der Bedarf nach negativen Emissionen und grünen CO2-Quellen sei ein Beispiel hierfür. Regularien müssten verhältnismäßig sein. Unternehmen und Bürger, die aus fossilen Energien aussteigen wollen, sollten einfach auf nachhaltige Bioenergie umsteigen können. Dafür müssen Genehmigungsverfahren vor allem verkürzt und beschleunigt werden.

"Nicht zuletzt ist es in Anbetracht der in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Kosten der Branche dringend nötig, die Gebotshöchstwerte anzuheben", so das Hauptstadtbüro Bioenergie. Das unterstütze Neuinvestitionen und gebe der Bioenergiebranche eine langfristige Perspektive als unverzichtbarer Bestandteil eines klimaneutralen Verkehrs-, Strom- und Wärmesektors. "Die Verbände stehen gerne bei der Beratung zum Abbau von Hürden und Hemmnissen bereit und setzten auf die Unterstützung durch die Bundesregierung, die Abgeordneten im Bundestag sowie die Bundesländer", schloss Rostek.

Im Hauptstadtbüro Bioenergie bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH).

Der Forderungskatalog des Hauptstadtbüros Bioenergie steht im Internet bereit.

Freitag, 24.02.2023, 10:56 Uhr
Susanne Harmsen
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Verbände fordern: Bioenergiepotenzial schnell freisetzen
Die Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro haben einen Katalog von über 50 Maßnahmen unterbreitet, um Hürden und Hemmnissen für die energetische Biomassenutzung zu beseitigen.
In der Diskussion um erneuerbare Energien geht es zumeist um Solar- und Windkraft. Der Bioenergiebranche greift das zu kurz. Daher stellte sie über 50 Maßnahmen zusammen, die auch die Nutzung von Energie aus Biomasse voranbringen soll. Dieser Energieträger sei − anders als Sonne und Wind − nicht witterungsabhängig und könnte als Back-up für die Strom- und Wärmeversorgung mehr leisten als bisher. Die Regierungsfraktionen hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, alle Hürden und Hemmnisse für den Ausbau erneuerbarer Energien zu beseitigen, erinnern die Bioenergieverbände.

Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, kommentierte: "Mit der Novelle des Energiesicherungsgesetzes im vergangenen Herbst wurden für die Stromerzeugung aus Biomasse erste, kurzfristige Schritte unternommen." Dieser eingeschlagene Weg müsse nun konsequent fortgesetzt werden. Einige einfache Änderungen an bestehenden Gesetzen und Verordnungen würden dazu beitragen, dass die Bioenergiebranche ihr Potenzial entfalten und die Bundesregierung bei der Erreichung einer Vielzahl energie- und klimapolitischer Ziele unterstützen könnte.

Über 50 Forderungen

Bioenergie könne bei Förderung der Flexibilisierung verlässliche Strom- und Wärmeerzeugung zur Entlastung der Stromnetze liefern, besonders in Einsatzbereichen, bei denen andere erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen. Dafür müsse der verstärkte Einsatz von Reststoffen, Nebenprodukten und alternativer Anbaubiomasse sowie die zunehmende Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz ermöglicht werden.

Die Bundesregierung solle regulatorischen Anforderungen auf Konsistenz mit anderen Anforderungen und politischen Zielen hin überprüfen, fordern die Verbände. Der Bedarf nach negativen Emissionen und grünen CO2-Quellen sei ein Beispiel hierfür. Regularien müssten verhältnismäßig sein. Unternehmen und Bürger, die aus fossilen Energien aussteigen wollen, sollten einfach auf nachhaltige Bioenergie umsteigen können. Dafür müssen Genehmigungsverfahren vor allem verkürzt und beschleunigt werden.

"Nicht zuletzt ist es in Anbetracht der in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Kosten der Branche dringend nötig, die Gebotshöchstwerte anzuheben", so das Hauptstadtbüro Bioenergie. Das unterstütze Neuinvestitionen und gebe der Bioenergiebranche eine langfristige Perspektive als unverzichtbarer Bestandteil eines klimaneutralen Verkehrs-, Strom- und Wärmesektors. "Die Verbände stehen gerne bei der Beratung zum Abbau von Hürden und Hemmnissen bereit und setzten auf die Unterstützung durch die Bundesregierung, die Abgeordneten im Bundestag sowie die Bundesländer", schloss Rostek.

Im Hauptstadtbüro Bioenergie bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH).

Der Forderungskatalog des Hauptstadtbüros Bioenergie steht im Internet bereit.

Freitag, 24.02.2023, 10:56 Uhr
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