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Energie & Management > Klimaschutz - VDMA fordert mehr Tempo beim Klimaschutz
Quelle: Fotolia / frenta
Klimaschutz

VDMA fordert mehr Tempo beim Klimaschutz

Das Klimapaket „Fit for 55“ der EU ist zwar gut, aber noch nicht gut genug, so der Maschinenbauverband VDMA. Er fordert Nachbesserungen.
Das EU-Klimapaket „Fit for 55“ müsse nachgeschärft werden, um mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Das fordert der Maschinenbauverband VDMA in dem Papier Positionspapier „Fit for 55 – Key measures to ramp up H2 and derived fuels (Power-to-X)”. Erarbeitet hat das Papier die Arbeitsgruppe (Arge) VDMA Power-to-X for Applications, die sich selbst als „die zentrale, branchenübergreifende Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform für die P2X-Community“ bezeichnet.

Grundsätzlich begrüßt die VDMA-Arbeitsgruppe das EU-Programm „Fit for 55“. Das Maßnahmenbündel sieht für die EU bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgase um 55 % gegenüber 1990 und bis 2050 Klimaneutralität vor. Allerdings müsste in Sachen Sektorkopplung laut VDMA mehr passieren. Die von der EU-Kommission vorgesehenen Quoten für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) seien trotz der Anpassung in der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) immer noch zu niedrig, um ausreichende Investitionen in diese Kraftstoffe für den Transport zu stimulieren.

Damit 2030 ausreichend Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe zur Verfügung stünden, sollte die von der Kommission bis zum Jahr 2030 geplante Quote von 2,6 % für diese Kraftstoffe auf 2026 vorgezogen und bis 2030 verdoppelt werden. Höhere Quoten seien der Grundstock dafür, um ausreichende Investitionen in diese Kraftstoffe im Bereich Mobilität zu ermöglichen, so die Arge.

Ein anderer Punkt, den die Arge forcieren will, ist die „maritime Energiewende“. Der europäische Schiffsverkehr sollte ebenfalls 2045 klimaneutral ablaufen. Gleiches gelte die für die europäische Luftfahrt. Die dort genannten Quoten für synthetisches Kerosin sollten stärker den Ehrgeiz und die Kompetenz der P2X-Industrie widerspiegeln.

Gleichwohl sei aber die wichtigste Stellschraube die Bepreisung von Kohlenstoff. Ein hoher CO2-Preis im neuen Emissionshandel für Transport und Gebäude könnte Preisparität mit fossilen Kraftstoffen herstellen – allerdings dürften alternative Kraftstoffe in allen EU-Mitgliedstaaten und über alle Verkehrssektoren hinweg nicht besteuert bzw. der Steuersatz mit null angesetzt werden.

Das Positionspapier “Fit for 55 – Key measures to ramp up H2 and derived fuels (Power-to-X)” in englischer Sprache kann auf der Internetseite der VDMA Arbeitsgemeinschaft Power-to-X for Applications heruntergeladen werden.

Montag, 6.12.2021, 16:38 Uhr
Stefan Sagmeister
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Das Klimapaket „Fit for 55“ der EU ist zwar gut, aber noch nicht gut genug, so der Maschinenbauverband VDMA. Er fordert Nachbesserungen.
Das EU-Klimapaket „Fit for 55“ müsse nachgeschärft werden, um mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Das fordert der Maschinenbauverband VDMA in dem Papier Positionspapier „Fit for 55 – Key measures to ramp up H2 and derived fuels (Power-to-X)”. Erarbeitet hat das Papier die Arbeitsgruppe (Arge) VDMA Power-to-X for Applications, die sich selbst als „die zentrale, branchenübergreifende Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform für die P2X-Community“ bezeichnet.

Grundsätzlich begrüßt die VDMA-Arbeitsgruppe das EU-Programm „Fit for 55“. Das Maßnahmenbündel sieht für die EU bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgase um 55 % gegenüber 1990 und bis 2050 Klimaneutralität vor. Allerdings müsste in Sachen Sektorkopplung laut VDMA mehr passieren. Die von der EU-Kommission vorgesehenen Quoten für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) seien trotz der Anpassung in der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) immer noch zu niedrig, um ausreichende Investitionen in diese Kraftstoffe für den Transport zu stimulieren.

Damit 2030 ausreichend Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe zur Verfügung stünden, sollte die von der Kommission bis zum Jahr 2030 geplante Quote von 2,6 % für diese Kraftstoffe auf 2026 vorgezogen und bis 2030 verdoppelt werden. Höhere Quoten seien der Grundstock dafür, um ausreichende Investitionen in diese Kraftstoffe im Bereich Mobilität zu ermöglichen, so die Arge.

Ein anderer Punkt, den die Arge forcieren will, ist die „maritime Energiewende“. Der europäische Schiffsverkehr sollte ebenfalls 2045 klimaneutral ablaufen. Gleiches gelte die für die europäische Luftfahrt. Die dort genannten Quoten für synthetisches Kerosin sollten stärker den Ehrgeiz und die Kompetenz der P2X-Industrie widerspiegeln.

Gleichwohl sei aber die wichtigste Stellschraube die Bepreisung von Kohlenstoff. Ein hoher CO2-Preis im neuen Emissionshandel für Transport und Gebäude könnte Preisparität mit fossilen Kraftstoffen herstellen – allerdings dürften alternative Kraftstoffe in allen EU-Mitgliedstaaten und über alle Verkehrssektoren hinweg nicht besteuert bzw. der Steuersatz mit null angesetzt werden.

Das Positionspapier “Fit for 55 – Key measures to ramp up H2 and derived fuels (Power-to-X)” in englischer Sprache kann auf der Internetseite der VDMA Arbeitsgemeinschaft Power-to-X for Applications heruntergeladen werden.

Montag, 6.12.2021, 16:38 Uhr
Stefan Sagmeister

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