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Energie & Management > Bilanz - Vattenfall mit Gewinnsprung
Quelle: Fotolia/alexmat46
Bilanz

Vattenfall mit Gewinnsprung

Der schwedische Energieriese meldet für das erste Halbjahr einen Gewinn in Höhe von 2,3 Mrd. Euro. Eingerechnet ist die Atom-Entschädigung.
Aus der roten Zahl ist wieder eine schwarze geworden. Umgerechnet 2,3 Mrd. Euro (23,6 Mrd. Kronen) hat der schwedische Energiekonzern in der Zeit von Januar bis Juni unter dem Strich verdient. Im Vorjahreszeitraum belastete die Wertminderung des inzwischen stillgelegten Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg die Bilanz, das Minus betrug 156 Mio. Euro.

Der Konzern profitierte im ersten Halbjahr von höheren Strompreisen auf dem Spotmarkt. Zudem hievte die staatliche Entschädigung für die Abschaltung von Kernkraftwerken das Ergebnis nach oben. Knapp 1,1 Mrd. Euro flossen nach Zustimmung des Deutschen Bundestags an Vattenfall. „Wir können endlich auch einige prioritäre Rechtsangelegenheiten hinter uns lassen und stattdessen mit Fokus auf unsere Kerngeschäfte und Kunden nach vorne schauen“, sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg in diesem Zusammenhang bei der Präsentation der Zahlen.

Zu den Höhepunkten der vergangenen Monate rechnet der Energieversorger sein Geschäft mit BASF: Er verkaufte 49,5% der Anteile am Offshore Windpark Hollandse Kuist in den Niederlanden an den Chemiekonzern. BASF engagiert sich nach eigenen Angaben mit rund 1, 6 Mrd. Euro bei dem Projekt. Mit einem Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal gerechnet.

Mehr Kernkraft, weniger Wind

Noch nicht in der Bilanz enthalten ist auch der Verkauf des Berliner Stromnetzes. Das Geschäft wurde am 1. Juli abgewickelt, 2,1 Mrd. Euro bezahlte das Land Berlin, das Geld wird im dritten Quartal bilanziert.

Auch das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis fiel besser aus als vor einem Jahr. Rund 1,7 Mrd. Euro verbuchte das Unternehmen, gut 400 Mio. Euro mehr als im Zeitraum von Januar bis Juni 2020. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte in den ersten sechs Monaten fast 2,9 Mrd. Euro, 2019 waren es 517 Mio. Euro. Ein Plus verzeichnete Vattenfall auch beim Umsatz. Er steig um rund 100 Mio. Euro auf 7,8 Mrd. Euro.

Die Stromerzeugung nahm um 1,7 Mrd. auf 58,8 Mrd. kWh im Halbjahr zu. Aus Kernkraftwerken kamen 1,5 Mrd. kWh mehr, Wasserkraftwerke lieferten 0,9 Mrd. kWh mehr. Windkraftanlagen dagegen produzierten 0,4 Mrd. kWh weniger. Kraftwerke mit fossilen Energieträgern steuerten 0,2 Mrd. kWh weniger zur Stromerzeugung bei.

Der Stromabsatz stieg um 0,6 Mrd. auf 60,2 Mrd. kWh, ausschlaggebend dafür waren laut Konzern die Märkte im Norden. Der Gasabsatz nahm um 2,5 Mrd. auf 34,4 Mird. kWh zu. Grund sei die kalte Witterung in den den Niederlanden und Deutschland gewesen. Der Wärmeabsatz wuchs um 1,3 Mrd. kWh auf 9,2 Mrd. kWh.

 
Kennzahlen1. Halbjahr 20211. Halbjahr 2020
Umsatz (Mio. Euro)7.8537.753
Ebit (Mio. Euro)2.888517
Bereinigtes Ergebnis (Mio. Euro)1.6891.267
Gewinn (Mio. Euro)2.307- 156
(Quelle: Vattenfall)


 

Dienstag, 20.07.2021, 16:47 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - Vattenfall mit Gewinnsprung
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Vattenfall mit Gewinnsprung
Der schwedische Energieriese meldet für das erste Halbjahr einen Gewinn in Höhe von 2,3 Mrd. Euro. Eingerechnet ist die Atom-Entschädigung.
Aus der roten Zahl ist wieder eine schwarze geworden. Umgerechnet 2,3 Mrd. Euro (23,6 Mrd. Kronen) hat der schwedische Energiekonzern in der Zeit von Januar bis Juni unter dem Strich verdient. Im Vorjahreszeitraum belastete die Wertminderung des inzwischen stillgelegten Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg die Bilanz, das Minus betrug 156 Mio. Euro.

Der Konzern profitierte im ersten Halbjahr von höheren Strompreisen auf dem Spotmarkt. Zudem hievte die staatliche Entschädigung für die Abschaltung von Kernkraftwerken das Ergebnis nach oben. Knapp 1,1 Mrd. Euro flossen nach Zustimmung des Deutschen Bundestags an Vattenfall. „Wir können endlich auch einige prioritäre Rechtsangelegenheiten hinter uns lassen und stattdessen mit Fokus auf unsere Kerngeschäfte und Kunden nach vorne schauen“, sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg in diesem Zusammenhang bei der Präsentation der Zahlen.

Zu den Höhepunkten der vergangenen Monate rechnet der Energieversorger sein Geschäft mit BASF: Er verkaufte 49,5% der Anteile am Offshore Windpark Hollandse Kuist in den Niederlanden an den Chemiekonzern. BASF engagiert sich nach eigenen Angaben mit rund 1, 6 Mrd. Euro bei dem Projekt. Mit einem Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal gerechnet.

Mehr Kernkraft, weniger Wind

Noch nicht in der Bilanz enthalten ist auch der Verkauf des Berliner Stromnetzes. Das Geschäft wurde am 1. Juli abgewickelt, 2,1 Mrd. Euro bezahlte das Land Berlin, das Geld wird im dritten Quartal bilanziert.

Auch das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis fiel besser aus als vor einem Jahr. Rund 1,7 Mrd. Euro verbuchte das Unternehmen, gut 400 Mio. Euro mehr als im Zeitraum von Januar bis Juni 2020. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte in den ersten sechs Monaten fast 2,9 Mrd. Euro, 2019 waren es 517 Mio. Euro. Ein Plus verzeichnete Vattenfall auch beim Umsatz. Er steig um rund 100 Mio. Euro auf 7,8 Mrd. Euro.

Die Stromerzeugung nahm um 1,7 Mrd. auf 58,8 Mrd. kWh im Halbjahr zu. Aus Kernkraftwerken kamen 1,5 Mrd. kWh mehr, Wasserkraftwerke lieferten 0,9 Mrd. kWh mehr. Windkraftanlagen dagegen produzierten 0,4 Mrd. kWh weniger. Kraftwerke mit fossilen Energieträgern steuerten 0,2 Mrd. kWh weniger zur Stromerzeugung bei.

Der Stromabsatz stieg um 0,6 Mrd. auf 60,2 Mrd. kWh, ausschlaggebend dafür waren laut Konzern die Märkte im Norden. Der Gasabsatz nahm um 2,5 Mrd. auf 34,4 Mird. kWh zu. Grund sei die kalte Witterung in den den Niederlanden und Deutschland gewesen. Der Wärmeabsatz wuchs um 1,3 Mrd. kWh auf 9,2 Mrd. kWh.

 
Kennzahlen1. Halbjahr 20211. Halbjahr 2020
Umsatz (Mio. Euro)7.8537.753
Ebit (Mio. Euro)2.888517
Bereinigtes Ergebnis (Mio. Euro)1.6891.267
Gewinn (Mio. Euro)2.307- 156
(Quelle: Vattenfall)


 

Dienstag, 20.07.2021, 16:47 Uhr
Manfred Fischer

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