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Energie & Management > Effizienz - Vattenfall baut intelligente Systemwarte für Wärme in Berlin
Quelle: Fotolia / Andrei Merkulov
Effizienz

Vattenfall baut intelligente Systemwarte für Wärme in Berlin

Eine innovative Systemwarte soll ab 2025 die Erzeugung und Verteilung der Wärme im Berliner Stadtwärmenetz optimal steuern und aufeinander abstimmen, teilte Betreiber Vattenfall mit.
Eine intelligente Schaltzentrale für das Wärmesystem von Vattenfall soll im Osten Berlins entstehen und im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen. „Die neue Systemwarte erlaubt es uns, Wärme und Strom intelligent miteinander zu koppeln und unser Stadtwärmenetz in Zukunft noch schneller, bedarfsorientierter und effizienter zu steuern“, erläuterte Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin. Die bisherige Wärmewarte werde zur Back-up-Lösung und als Reservelösung bestehen.

„Unsere künftige Wärmeversorgung mit Power-to-Heat-Anlagen, Wärmespeichern, Abwärmenutzung über Großwärmepumpen, oder auch biomasse- oder wasserstoffbetriebenen Anlagen lässt sich nur als Gesamtsystem denken und umsetzen“, erklärte Feuerherd. Mit der Systemintegration durch die neue Wärmewarte werde die Sektorenkopplung unterstützt. „Die Strom- und Wärmeerzeugung wird flexibler aufeinander abgestimmt und trägt somit zur Versorgungssicherheit bei“, sagte Feuerherd. Zugleich werde das Wärmenetz offener für die Integration innovativer Lösungen und erneuerbarer Energiequellen.

Wärmequellen der Stadt integriert nutzen

Mit der Systemwarte soll nicht nur das Stadtwärmesystem effizienter und bedarfsorientierter werden. Sie werde auch den Arbeitsalltag hinsichtlich Digitalisierung, Automatisierung und flexibler Steuerung verändern und chancenreicher gestalten. „Die Systemwarte steht energiewirtschaftlich für den Arbeitsort der Zukunft, weil sie neue Möglichkeiten der Beobachtung und Steuerung von Energiesystemen bereitstellen wird“, so Feuerherd. Das biete auch heutigen und zukünftigen Beschäftigten spannende Entwicklungsmöglichkeiten.

Für den Vorstandsvorsitzenden zeige das Projekt, dass Klimaneutralität in der Wärmeversorgung nur durch gemeinsames Handeln und integrierte, sektorübergreifende Lösungen erreicht werden könne. „Eine schnelle Wärmewende ist deshalb nur zu schaffen, wenn erneuerbare Energien sowie Stromnetze und auch die Wasserstoffinfrastruktur zügig und umfassend ausgebaut werden“, sagte Feuerherd.
 
Modell der neuen Wärme-Schaltwarte für Berlin Quelle: Vattenfall

Dekarbonisierung der Berliner Wärmeversorgung

Vattenfall hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 aus der Kohlenutzung auszusteigen und einen Anteil von 40 Prozent an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme im Berliner Netz zu erreichen. Die Wärmeerzeugung aus Kohle werde dabei zunächst durch eine Kombination aus thermischer Abfallverwertung, Erdgas, Power-to-Heat, Nutzung von Abwärme durch Großwärmepumpen, Wärmespeicherung, Biomasse und womöglich auch Geothermie-Potenzialen ersetzt.

Zudem werden die modernen Gaskraftwerke für einen flexiblen Betrieb ausgerichtet und ‚Wasserstoff-ready‘ geplant; also zunächst mit Erdgas und perspektivisch mit Wasserstoff betrieben. Auf diese Weise soll bis 2040 Klimaneutralität erreicht werden. In Berlin betreibt Vattenfall das größte Stadtwärmenetz Westeuropas mit 2.000 Kilometern Länge und rund 1,4 Millionen angeschlossenen Wohneinheiten.

Montag, 22.05.2023, 11:27 Uhr
Susanne Harmsen
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Vattenfall baut intelligente Systemwarte für Wärme in Berlin
Eine innovative Systemwarte soll ab 2025 die Erzeugung und Verteilung der Wärme im Berliner Stadtwärmenetz optimal steuern und aufeinander abstimmen, teilte Betreiber Vattenfall mit.
Eine intelligente Schaltzentrale für das Wärmesystem von Vattenfall soll im Osten Berlins entstehen und im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen. „Die neue Systemwarte erlaubt es uns, Wärme und Strom intelligent miteinander zu koppeln und unser Stadtwärmenetz in Zukunft noch schneller, bedarfsorientierter und effizienter zu steuern“, erläuterte Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin. Die bisherige Wärmewarte werde zur Back-up-Lösung und als Reservelösung bestehen.

„Unsere künftige Wärmeversorgung mit Power-to-Heat-Anlagen, Wärmespeichern, Abwärmenutzung über Großwärmepumpen, oder auch biomasse- oder wasserstoffbetriebenen Anlagen lässt sich nur als Gesamtsystem denken und umsetzen“, erklärte Feuerherd. Mit der Systemintegration durch die neue Wärmewarte werde die Sektorenkopplung unterstützt. „Die Strom- und Wärmeerzeugung wird flexibler aufeinander abgestimmt und trägt somit zur Versorgungssicherheit bei“, sagte Feuerherd. Zugleich werde das Wärmenetz offener für die Integration innovativer Lösungen und erneuerbarer Energiequellen.

Wärmequellen der Stadt integriert nutzen

Mit der Systemwarte soll nicht nur das Stadtwärmesystem effizienter und bedarfsorientierter werden. Sie werde auch den Arbeitsalltag hinsichtlich Digitalisierung, Automatisierung und flexibler Steuerung verändern und chancenreicher gestalten. „Die Systemwarte steht energiewirtschaftlich für den Arbeitsort der Zukunft, weil sie neue Möglichkeiten der Beobachtung und Steuerung von Energiesystemen bereitstellen wird“, so Feuerherd. Das biete auch heutigen und zukünftigen Beschäftigten spannende Entwicklungsmöglichkeiten.

Für den Vorstandsvorsitzenden zeige das Projekt, dass Klimaneutralität in der Wärmeversorgung nur durch gemeinsames Handeln und integrierte, sektorübergreifende Lösungen erreicht werden könne. „Eine schnelle Wärmewende ist deshalb nur zu schaffen, wenn erneuerbare Energien sowie Stromnetze und auch die Wasserstoffinfrastruktur zügig und umfassend ausgebaut werden“, sagte Feuerherd.
 
Modell der neuen Wärme-Schaltwarte für Berlin Quelle: Vattenfall

Dekarbonisierung der Berliner Wärmeversorgung

Vattenfall hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 aus der Kohlenutzung auszusteigen und einen Anteil von 40 Prozent an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme im Berliner Netz zu erreichen. Die Wärmeerzeugung aus Kohle werde dabei zunächst durch eine Kombination aus thermischer Abfallverwertung, Erdgas, Power-to-Heat, Nutzung von Abwärme durch Großwärmepumpen, Wärmespeicherung, Biomasse und womöglich auch Geothermie-Potenzialen ersetzt.

Zudem werden die modernen Gaskraftwerke für einen flexiblen Betrieb ausgerichtet und ‚Wasserstoff-ready‘ geplant; also zunächst mit Erdgas und perspektivisch mit Wasserstoff betrieben. Auf diese Weise soll bis 2040 Klimaneutralität erreicht werden. In Berlin betreibt Vattenfall das größte Stadtwärmenetz Westeuropas mit 2.000 Kilometern Länge und rund 1,4 Millionen angeschlossenen Wohneinheiten.

Montag, 22.05.2023, 11:27 Uhr
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