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Energie & Management > Cop26 - USA und China arbeiten im Klimaschutz überraschend zusammen
Quelle: Shutterstock
Cop26

USA und China arbeiten im Klimaschutz überraschend zusammen

Kurz vor dem Finale kommt in die Verhandlungen der Weltklimakonferenz frischer Wind: Die zwei größten Klimasünder verkünden überraschend einen Pakt.
(dpa) - Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften und Verursacher von Treibhausgasemissionen, die USA und China, verstärken ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Erderwärmung. "Wir können unsere Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten", sagte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry am Abend des 10. November auf der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow. Die USA und China hätten etliche Differenzen. "Aber beim Klima ist das der einzige Weg, diese Aufgabe zu bewältigen."

In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, man wolle angesichts der Klimakrise diesen "kritischen Moment" nutzen, um gemeinsam und auch jeder für sich den Umbau hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen. Dazu werde man noch in diesem Jahrzehnt ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Eingesetzt werden soll dazu auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe.

Außerdem wollen die beiden Weltmächte in der ersten Hälfte des kommenden Jahres gemeinsam beraten, wie sie den Methanausstoß verringern können. Dazu hatten die USA und die EU auf der Klimakonferenz Anfang der Woche bereits eine Allianz Dutzender Staaten geschmiedet. Ziel ist es, den Ausstoß des zweitwichtigsten Treibhausgases bis 2030 um 30 Prozent zu senken.

Beobachter stuften die aktuellen Klimaschutzpläne Chinas zuletzt als eher schwach ein. Das Riesenreich will erst 2030 überhaupt anfangen, seine Treibhausgasemissionen zu drosseln.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte die Erklärung der zwei Großmächte: "Der Kampf gegen die Klimakrise braucht internationale Zusammenarbeit und Solidarität. Und dies ist ein Schritt in die richtige Richtung."

China machte in der Erklärung keine konkreten neuen Zusagen zum Klimaschutz, teilte aber mit, seinen bei den UN eingereichten Klimaschutzplan für 2030 unter Umständen nachzubessern. Die Volksrepublik war in die Kritik geraten, da Präsident Xi Jinping zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs vergangene Woche nicht angereist war und lediglich eine schriftliche Erklärung abgab.

Donnerstag, 11.11.2021, 08:40 Uhr
dpa
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Kurz vor dem Finale kommt in die Verhandlungen der Weltklimakonferenz frischer Wind: Die zwei größten Klimasünder verkünden überraschend einen Pakt.
(dpa) - Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften und Verursacher von Treibhausgasemissionen, die USA und China, verstärken ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Erderwärmung. "Wir können unsere Ziele nicht erreichen, wenn wir nicht zusammenarbeiten", sagte der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry am Abend des 10. November auf der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow. Die USA und China hätten etliche Differenzen. "Aber beim Klima ist das der einzige Weg, diese Aufgabe zu bewältigen."

In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, man wolle angesichts der Klimakrise diesen "kritischen Moment" nutzen, um gemeinsam und auch jeder für sich den Umbau hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft zu beschleunigen. Dazu werde man noch in diesem Jahrzehnt ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Eingesetzt werden soll dazu auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe.

Außerdem wollen die beiden Weltmächte in der ersten Hälfte des kommenden Jahres gemeinsam beraten, wie sie den Methanausstoß verringern können. Dazu hatten die USA und die EU auf der Klimakonferenz Anfang der Woche bereits eine Allianz Dutzender Staaten geschmiedet. Ziel ist es, den Ausstoß des zweitwichtigsten Treibhausgases bis 2030 um 30 Prozent zu senken.

Beobachter stuften die aktuellen Klimaschutzpläne Chinas zuletzt als eher schwach ein. Das Riesenreich will erst 2030 überhaupt anfangen, seine Treibhausgasemissionen zu drosseln.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte die Erklärung der zwei Großmächte: "Der Kampf gegen die Klimakrise braucht internationale Zusammenarbeit und Solidarität. Und dies ist ein Schritt in die richtige Richtung."

China machte in der Erklärung keine konkreten neuen Zusagen zum Klimaschutz, teilte aber mit, seinen bei den UN eingereichten Klimaschutzplan für 2030 unter Umständen nachzubessern. Die Volksrepublik war in die Kritik geraten, da Präsident Xi Jinping zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs vergangene Woche nicht angereist war und lediglich eine schriftliche Erklärung abgab.

Donnerstag, 11.11.2021, 08:40 Uhr
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