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Energie & Management > Gasnetz - Unklarheit über Nord Stream 2
Quelle: Shutterstock / Dabarti CGI
Gasnetz

Unklarheit über Nord Stream 2

Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt einen starken Druckabfall in der Ostseeleitung Nord Stream 2. Die Hintergründe sind unklar.
Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade hat bei der Gaspipeline Nord Stream 2 einen „starken Druckabfall“ gemeldet, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) in Berlin mit. Gascade ist mit anderen Netzbetreibern zuständig für den Betrieb der Leitungen NEL und Opal, die in Lubmin ihren Anfang haben. Die beiden Leitungen haben bis zum Gaslieferstopp durch Russland das Erdgas aus Nord Stream 1 weiter Richtung Deutschland und Tschechien transportiert. Nord Stream 2 landet ebenfalls in Lubmin an und gehört ganz der russischen Gazprom.

Wie das BMWK weiter mitteilte, sei man „aktuell im Austausch mit den betroffenen Behörden, um den Sachverhalt aufzuklären. Noch haben wir keine Klarheit über die Ursachen und den genauen Sachverhalt. Auch ist weiter in Klärung, ob der Vorfall sich in deutschen Hoheitsgewässern ereignet hat.“ Die Pipeline ist zwar komplett gefüllt, doch wurde das Erdgas von deutscher Seite bislang nie weitertransportiert.

Der Sprecher von Nord Stream 2 bestätigte der Deutschen Presseagentur den Druckabfall, der seit der Nacht zum 26. September besteht. Es sei ein Druckverlust in Röhre A festgestellt worden, die zuständigen Marinebehörden in Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland seien informiert worden, wird der Sprecher des Pipeline-Betreibers Nord Stream 2 AG zitiert.

„Es muss irgendwo ein Loch sein. Nur kein Mensch weiß, wo.“ Vermutlich sei das Leck auf dem Meer, denn an Land wäre es relativ einfach zu orten. Üblicherweise herrsche in der Leitung ein Druck von 105 Bar. Jetzt seien es auf deutscher Seite nur noch 7 Bar.

Wie das Ministerium in Berlin weiter mitteilte, laufe aktuell der Austausch zwischen BMWK, Gascade, der Bundesnetzagentur, der Bundespolizei und dem vor Ort zuständigen Bergamt Stralsund sowie den zuständigen Landesministerien in Mecklenburg-Vorpommern. Zusätzlich seien auch die dänischen Behörden vorsorglich informiert worden.
 

Montag, 26.09.2022, 16:49 Uhr
Stefan Sagmeister
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Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt einen starken Druckabfall in der Ostseeleitung Nord Stream 2. Die Hintergründe sind unklar.
Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade hat bei der Gaspipeline Nord Stream 2 einen „starken Druckabfall“ gemeldet, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) in Berlin mit. Gascade ist mit anderen Netzbetreibern zuständig für den Betrieb der Leitungen NEL und Opal, die in Lubmin ihren Anfang haben. Die beiden Leitungen haben bis zum Gaslieferstopp durch Russland das Erdgas aus Nord Stream 1 weiter Richtung Deutschland und Tschechien transportiert. Nord Stream 2 landet ebenfalls in Lubmin an und gehört ganz der russischen Gazprom.

Wie das BMWK weiter mitteilte, sei man „aktuell im Austausch mit den betroffenen Behörden, um den Sachverhalt aufzuklären. Noch haben wir keine Klarheit über die Ursachen und den genauen Sachverhalt. Auch ist weiter in Klärung, ob der Vorfall sich in deutschen Hoheitsgewässern ereignet hat.“ Die Pipeline ist zwar komplett gefüllt, doch wurde das Erdgas von deutscher Seite bislang nie weitertransportiert.

Der Sprecher von Nord Stream 2 bestätigte der Deutschen Presseagentur den Druckabfall, der seit der Nacht zum 26. September besteht. Es sei ein Druckverlust in Röhre A festgestellt worden, die zuständigen Marinebehörden in Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland seien informiert worden, wird der Sprecher des Pipeline-Betreibers Nord Stream 2 AG zitiert.

„Es muss irgendwo ein Loch sein. Nur kein Mensch weiß, wo.“ Vermutlich sei das Leck auf dem Meer, denn an Land wäre es relativ einfach zu orten. Üblicherweise herrsche in der Leitung ein Druck von 105 Bar. Jetzt seien es auf deutscher Seite nur noch 7 Bar.

Wie das Ministerium in Berlin weiter mitteilte, laufe aktuell der Austausch zwischen BMWK, Gascade, der Bundesnetzagentur, der Bundespolizei und dem vor Ort zuständigen Bergamt Stralsund sowie den zuständigen Landesministerien in Mecklenburg-Vorpommern. Zusätzlich seien auch die dänischen Behörden vorsorglich informiert worden.
 

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