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Energie & Management > Beteiligung - Uniper will sich grünes Ammoniak aus Texas sichern
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Beteiligung

Uniper will sich grünes Ammoniak aus Texas sichern

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper will sich als bevorzugter Ammoniak-Lieferant etablieren und kooperiert mit hierzu mit dem US-Unternehmen First Ammonia.
Uniper und das texanische Unternehmen First Ammonia haben auf einer deutsch-amerikanischen Wasserstoffkonferenz am 31. Oktober in Berlin ihre Zusammenarbeit bei der Herstellung grünen Ammoniaks verkündet. Das in Texas hergestellte Ammoniak soll weltweit verkauft und über den geplanten Ammoniak-Terminal in Wilhelmshaven (Schleswig-Holstein) nach Deutschland importiert werden.

Das Konzept basiert auf der SOEC-Technologie. SOEC steht für „solid oxide electrolyzer cell“ (Festoxid-Elektrolyseurzelle). Festoxid-Elektrolyseure spalten im Gegensatz zu den übrigen Elektrolyseverfahren kein flüssiges Wasser, sondern Wasserdampf in die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff auf. Durch die hohe thermodynamische Energie ist für die Aufspaltung weniger elektrische Energie als für die Aufspaltung von flüssigem Wasser erforderlich. Die SOEC-Elektrolyserue sind, wie die Partner angeben, 30 Prozent energieeffizienter als herkömmliche Elektrolyseure. Der produzierte Wasserstoff soll in einem weiteren Schritt mit Stickstoff zu Ammoniak synthetisiert werden.

Die SOEC-Anlagen wird der dänische Technologiepartner Topsoe bauen. Bei diesem habe First Ammonia bereits Elektrolyseure mit einer Leistung von 5.000 MW reserviert, wie es heißt. Jedes der in Port of Victoria (Texas) geplanten 100-MW-Module soll anfänglich bis zu 100.000 MTPA (million tons per annum) grünen Ammoniak produzieren. Das Projekt soll 2026 starten und mithilfe des modularen Konzepts schnellstmöglich ausgebaut werden. 

In der Kooperation mit First Ammonia sieht Carsten Poppinga einen „weiteren Schritt zur Sicherung einer diversifizierten, flexiblen und optimalen Versorgung mit erneuerbaren Molekülen für Nordamerika und Europa.“ Der Chief Commercial Officer von Uniper erklärt die Intention dahinter: „Bei diesem bahnbrechenden Projekt ist es unser kurzfristiges Ziel, ein bevorzugter Lieferant für alle Branchen zu werden, die Ammoniak als Ausgangsstoff verwenden.“

Der Umstieg von grauem auf grünen Ammoniak ermögliche eine große Einsparung an Treibhausgasemissionen. Im Vergleich zur Herstellung von grauem Ammoniak sei mittels des Power-to-Ammoniak-Projektes in Texas eine Einsparung von etwa 180.000 bis 240.000 Tonnen CO2 pro Jahr möglich, heißt es.

Freitag, 3.11.2023, 13:11 Uhr
Davina Spohn
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Uniper will sich grünes Ammoniak aus Texas sichern
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper will sich als bevorzugter Ammoniak-Lieferant etablieren und kooperiert mit hierzu mit dem US-Unternehmen First Ammonia.
Uniper und das texanische Unternehmen First Ammonia haben auf einer deutsch-amerikanischen Wasserstoffkonferenz am 31. Oktober in Berlin ihre Zusammenarbeit bei der Herstellung grünen Ammoniaks verkündet. Das in Texas hergestellte Ammoniak soll weltweit verkauft und über den geplanten Ammoniak-Terminal in Wilhelmshaven (Schleswig-Holstein) nach Deutschland importiert werden.

Das Konzept basiert auf der SOEC-Technologie. SOEC steht für „solid oxide electrolyzer cell“ (Festoxid-Elektrolyseurzelle). Festoxid-Elektrolyseure spalten im Gegensatz zu den übrigen Elektrolyseverfahren kein flüssiges Wasser, sondern Wasserdampf in die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff auf. Durch die hohe thermodynamische Energie ist für die Aufspaltung weniger elektrische Energie als für die Aufspaltung von flüssigem Wasser erforderlich. Die SOEC-Elektrolyserue sind, wie die Partner angeben, 30 Prozent energieeffizienter als herkömmliche Elektrolyseure. Der produzierte Wasserstoff soll in einem weiteren Schritt mit Stickstoff zu Ammoniak synthetisiert werden.

Die SOEC-Anlagen wird der dänische Technologiepartner Topsoe bauen. Bei diesem habe First Ammonia bereits Elektrolyseure mit einer Leistung von 5.000 MW reserviert, wie es heißt. Jedes der in Port of Victoria (Texas) geplanten 100-MW-Module soll anfänglich bis zu 100.000 MTPA (million tons per annum) grünen Ammoniak produzieren. Das Projekt soll 2026 starten und mithilfe des modularen Konzepts schnellstmöglich ausgebaut werden. 

In der Kooperation mit First Ammonia sieht Carsten Poppinga einen „weiteren Schritt zur Sicherung einer diversifizierten, flexiblen und optimalen Versorgung mit erneuerbaren Molekülen für Nordamerika und Europa.“ Der Chief Commercial Officer von Uniper erklärt die Intention dahinter: „Bei diesem bahnbrechenden Projekt ist es unser kurzfristiges Ziel, ein bevorzugter Lieferant für alle Branchen zu werden, die Ammoniak als Ausgangsstoff verwenden.“

Der Umstieg von grauem auf grünen Ammoniak ermögliche eine große Einsparung an Treibhausgasemissionen. Im Vergleich zur Herstellung von grauem Ammoniak sei mittels des Power-to-Ammoniak-Projektes in Texas eine Einsparung von etwa 180.000 bis 240.000 Tonnen CO2 pro Jahr möglich, heißt es.

Freitag, 3.11.2023, 13:11 Uhr
Davina Spohn

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