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Energie & Management > Kooperation - Uniper prüft grünen Ammoniak-Terminal in den Niederlanden
Quelle: Fotolia / Joachim Wendler
Kooperation

Uniper prüft grünen Ammoniak-Terminal in den Niederlanden

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper prüft mit einem Logistikdienstleister, ob eine Sanierung und Erweiterung eines bestehenden Ammoniak-Lagers in den Niederlanden möglich ist. 
In einer Machbarkeitsstudie wollen die Partner Uniper und Vesta Terminals B.V. prüfen, ob das Ammoniaklager in Vlissingen an der Südküste der holländischen Halbinsel Walcheren erweiterbar ist zu einem grünen Ammoniak-Hub. Beide Unternehmen haben hierzu, wie am 12. September bekannt wurde, eine Absichtserklärung unterschrieben.

Der deutsche Energiekonzern beabsichtigt im Erfolgsfall Kapazitäten in dem Terminal zu buchen. Er will sich damit für die wachsenden grünen Ammoniak- und Wasserstoffaktivitäten innerhalb der eigenen Gruppe Zugang zu den nordwesteuropäischen Märkten erschließen. Zum Hintergrund: Ammoniak lässt sich als Trägermedium für den Transport für Wasserstoff verwenden. Die chemische Verbindung von Ammoniak besteht aus einem Stickstoff-Atom und drei Wasserstoff-Atomen: NH3. Wasserstoff gilt als klimaneutraler Brennstoff, hat jedoch den Nachteil, dass er bei der Lagerung großen Platzbedarf hat oder dieser energieaufwendig verringert werden muss. Demgegenüber lässt sich Ammoniak ohne größeren Energieaufwand verflüssigen und speichern. Der Transport ist somit leichter möglich. 

Die potenzielle Kapazitätsbuchung in Vlissingen verfolgt Uniper parallel zu seinem laufenden Ammoniak-Terminalprojekt im rund 500 Kilometer östlicher gelegenen Wilhelmshaven. Dort baut Uniper seit rund zwei Monaten das erste schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland und plant auch ein Importterminal für grünes Ammoniak. Wilhelmshaven soll sich zu einer grünen Energiedrehscheibe etablieren.

Vesta Terminals in Vlissingen verfügt, wie es weiter heißt, aktuell über eine gekühlte Lagerkapazität für Ammoniak in Höhe von 60.000 m3. Laut Uniper könnte dort eine anfängliche jährliche Durchsatzkapazität von 0,96 Mio. Tonnen pro Jahr umgesetzt werden. Das Terminal sei gut geeignet für die Lieferung von grünem Ammoniak durch Seeschiffe, die auf Binnenschiffe und Eisenbahnkesselwagen umgeladen werden. In einer zweiten Phase könne die Durchsatzkapazität der Anlage auf 1,92 Mio. t/Jahr erweitert werden. Das Terminal soll an das niederländische Wasserstoff-Pipelinenetz angeschlossen werden. Die Inbetriebnahme sehen die Partner nach derzeitigem Stand für Anfang 2026 vor.
 

Montag, 12.09.2022, 16:02 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Kooperation - Uniper prüft grünen Ammoniak-Terminal in den Niederlanden
Quelle: Fotolia / Joachim Wendler
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Uniper prüft grünen Ammoniak-Terminal in den Niederlanden
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper prüft mit einem Logistikdienstleister, ob eine Sanierung und Erweiterung eines bestehenden Ammoniak-Lagers in den Niederlanden möglich ist. 
In einer Machbarkeitsstudie wollen die Partner Uniper und Vesta Terminals B.V. prüfen, ob das Ammoniaklager in Vlissingen an der Südküste der holländischen Halbinsel Walcheren erweiterbar ist zu einem grünen Ammoniak-Hub. Beide Unternehmen haben hierzu, wie am 12. September bekannt wurde, eine Absichtserklärung unterschrieben.

Der deutsche Energiekonzern beabsichtigt im Erfolgsfall Kapazitäten in dem Terminal zu buchen. Er will sich damit für die wachsenden grünen Ammoniak- und Wasserstoffaktivitäten innerhalb der eigenen Gruppe Zugang zu den nordwesteuropäischen Märkten erschließen. Zum Hintergrund: Ammoniak lässt sich als Trägermedium für den Transport für Wasserstoff verwenden. Die chemische Verbindung von Ammoniak besteht aus einem Stickstoff-Atom und drei Wasserstoff-Atomen: NH3. Wasserstoff gilt als klimaneutraler Brennstoff, hat jedoch den Nachteil, dass er bei der Lagerung großen Platzbedarf hat oder dieser energieaufwendig verringert werden muss. Demgegenüber lässt sich Ammoniak ohne größeren Energieaufwand verflüssigen und speichern. Der Transport ist somit leichter möglich. 

Die potenzielle Kapazitätsbuchung in Vlissingen verfolgt Uniper parallel zu seinem laufenden Ammoniak-Terminalprojekt im rund 500 Kilometer östlicher gelegenen Wilhelmshaven. Dort baut Uniper seit rund zwei Monaten das erste schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland und plant auch ein Importterminal für grünes Ammoniak. Wilhelmshaven soll sich zu einer grünen Energiedrehscheibe etablieren.

Vesta Terminals in Vlissingen verfügt, wie es weiter heißt, aktuell über eine gekühlte Lagerkapazität für Ammoniak in Höhe von 60.000 m3. Laut Uniper könnte dort eine anfängliche jährliche Durchsatzkapazität von 0,96 Mio. Tonnen pro Jahr umgesetzt werden. Das Terminal sei gut geeignet für die Lieferung von grünem Ammoniak durch Seeschiffe, die auf Binnenschiffe und Eisenbahnkesselwagen umgeladen werden. In einer zweiten Phase könne die Durchsatzkapazität der Anlage auf 1,92 Mio. t/Jahr erweitert werden. Das Terminal soll an das niederländische Wasserstoff-Pipelinenetz angeschlossen werden. Die Inbetriebnahme sehen die Partner nach derzeitigem Stand für Anfang 2026 vor.
 

Montag, 12.09.2022, 16:02 Uhr
Davina Spohn

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