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Energie & Management > Wasserstoff - Uniper nimmt in Großbritannien blauen Wasserstoff ins Visier
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff

Uniper nimmt in Großbritannien blauen Wasserstoff ins Visier

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper treibt seine Pläne zur Herstellen von blauem Wasserstoff in Großbritannien weiter voran und kooperiert mit dem Mineralölkonzern Shell.
An seinem Kraftwerksstandort Killingholme im Osten Englands will Uniper die Produktion blauen Wasserstoffs forcieren. Hierzu hat der Energiekonzern mit Shell eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wie durch eine gemeinsame Mitteilung vom 12. April bekannt wurde. Diese folgt auf eine Absichtserklärung, die beide Unternehmen im vergangenen Jahr unterzeichnet hatten, um die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Europa zu beschleunigen.

Das sogenannte "Humber Hub Blue Project" der Partner sieht eine Produktionsanlage für blauen Wasserstoff mit einer Kapazität von 720 MW in Killingholme vor. der Wasserstoff soll in der Region eine breite Abnahme finden: in der Schwerindustrie, im Verkehr, Wärme und Strommarkt. Zum Hintergrund: Als "blauer Wasserstoff" wird Wasserstoff bezeichnet, der durch die Reformierung von Erdgas erzeugt wird. Da bei diesem Prozess anfallende CO2 wird abgeschiedenen und gespeichert. Man spricht hierbei von der CCS-Technologie. CCS steht für "Carbon, Capture and Storage".

Endgültige Investitionsentscheidung steht noch aus

Bei der Produktion von blauem Wasserstoff in Killingholme könnten durch CCS etwa 1,6 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr abgeschieden werden, rechnet Uniper vor. Die britische Regierung plane, bis 2030 jährlich 10 Mio. Tonnen CO2 abzuscheiden. Das in dem Projekt abgeschiedene CO2 soll, wie es weiter heißt, durch die sogenannte "Zero Carbon Humber Onshore-Pipeline" geleitet werden, die Teil des "East Coast Clusters" ist. Im Rahmen des Clusters soll das abgeschiedene CO2 in der britischen Nordsee dauerhaft gespeichert werden.

Das Cluster ist kürzlich von der britischen Regierung als eines von zwei Projekten zur CO2-Abscheidung und -speicherung ausgewählt worden. Das "Humber Hub Blue Project" seinerseits hat kürzlich die Förderkriterien für Phase 2 des "Cluster Sequencing Process" der Regierung erfüllt. Deren Entscheidung, welche Projekte mit einer staatlichen Finanzspritze unterstützt werden sollen, soll laut Uniper im Mai folgen. Erst dann will der Düsseldorfer Konzern eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.

Im Rahmen des "Humber Hub Blue Project" untersucht Uniper neben blauem Wasserstoff auch die Erzeugung von grünem Wasserstoff mithilfe der elektrolytischen Wasserstofftechnologie. Mit seinen Projektpartnern will der Konzern "in Kürze", wie es heißt, die Machbarkeitsstudie hierzu abschließen.

Shell und Uniper werden nun gemeinsam Studien zum Prozessdesign und zur Standortentwicklung vorantreiben, um das Projekt bis 2023 zum Front End Engineering and Design (FEED) und damit in die Planungsphase zu bringen.

Dienstag, 12.04.2022, 16:39 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Uniper nimmt in Großbritannien blauen Wasserstoff ins Visier
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Wasserstoff
Uniper nimmt in Großbritannien blauen Wasserstoff ins Visier
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper treibt seine Pläne zur Herstellen von blauem Wasserstoff in Großbritannien weiter voran und kooperiert mit dem Mineralölkonzern Shell.
An seinem Kraftwerksstandort Killingholme im Osten Englands will Uniper die Produktion blauen Wasserstoffs forcieren. Hierzu hat der Energiekonzern mit Shell eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wie durch eine gemeinsame Mitteilung vom 12. April bekannt wurde. Diese folgt auf eine Absichtserklärung, die beide Unternehmen im vergangenen Jahr unterzeichnet hatten, um die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Europa zu beschleunigen.

Das sogenannte "Humber Hub Blue Project" der Partner sieht eine Produktionsanlage für blauen Wasserstoff mit einer Kapazität von 720 MW in Killingholme vor. der Wasserstoff soll in der Region eine breite Abnahme finden: in der Schwerindustrie, im Verkehr, Wärme und Strommarkt. Zum Hintergrund: Als "blauer Wasserstoff" wird Wasserstoff bezeichnet, der durch die Reformierung von Erdgas erzeugt wird. Da bei diesem Prozess anfallende CO2 wird abgeschiedenen und gespeichert. Man spricht hierbei von der CCS-Technologie. CCS steht für "Carbon, Capture and Storage".

Endgültige Investitionsentscheidung steht noch aus

Bei der Produktion von blauem Wasserstoff in Killingholme könnten durch CCS etwa 1,6 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr abgeschieden werden, rechnet Uniper vor. Die britische Regierung plane, bis 2030 jährlich 10 Mio. Tonnen CO2 abzuscheiden. Das in dem Projekt abgeschiedene CO2 soll, wie es weiter heißt, durch die sogenannte "Zero Carbon Humber Onshore-Pipeline" geleitet werden, die Teil des "East Coast Clusters" ist. Im Rahmen des Clusters soll das abgeschiedene CO2 in der britischen Nordsee dauerhaft gespeichert werden.

Das Cluster ist kürzlich von der britischen Regierung als eines von zwei Projekten zur CO2-Abscheidung und -speicherung ausgewählt worden. Das "Humber Hub Blue Project" seinerseits hat kürzlich die Förderkriterien für Phase 2 des "Cluster Sequencing Process" der Regierung erfüllt. Deren Entscheidung, welche Projekte mit einer staatlichen Finanzspritze unterstützt werden sollen, soll laut Uniper im Mai folgen. Erst dann will der Düsseldorfer Konzern eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.

Im Rahmen des "Humber Hub Blue Project" untersucht Uniper neben blauem Wasserstoff auch die Erzeugung von grünem Wasserstoff mithilfe der elektrolytischen Wasserstofftechnologie. Mit seinen Projektpartnern will der Konzern "in Kürze", wie es heißt, die Machbarkeitsstudie hierzu abschließen.

Shell und Uniper werden nun gemeinsam Studien zum Prozessdesign und zur Standortentwicklung vorantreiben, um das Projekt bis 2023 zum Front End Engineering and Design (FEED) und damit in die Planungsphase zu bringen.

Dienstag, 12.04.2022, 16:39 Uhr
Davina Spohn

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