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Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) haben ihr Geschäftsergebnis trotz der Turbulenzen auf den Strom- und Gasmärkten verbessert.
Wie das Versorgungsunternehmen mitteilte, wurde 2023 ein Jahresüberschuss von 2,1 Millionen Euro erzielt, im Vorjahr waren es 0,6 Millionen Euro. Obwohl der Absatz von Strom um 22 Prozent auf 1,02 Millionen KWh und bei Gas um 9 Prozent auf 1,15 Millionen KWh zurückging, stiegen die Erlöse von 505 auf 596 Millionen Euro. Dafür verantwortlich waren vor allem die gestiegenen Preise aber auch ein leichtes Wachstum (0,4 Prozent) beim Absatz von Fernwärme.
Die Kosten für den Materialaufwand stiegen um 17 Prozent auf 488 Millionen Euro, für bezogene Leistungen (darunter Strom, Gas, Wärme) mussten die TWL im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr bezahlen. Die Personalkosten verharrten auf dem Niveau des Vorjahres.
Die im Unternehmen verbleibenden Gewinne wurden überwiegend in eine „klimafreundliche Versorgung“ investiert. 21,7 Millionen Euro (Vorjahr: 14,8 Millionen Euro) wurden für den Ausbau der Netze ausgegeben: 6,6 Millionen für das Strom-, 8 Millionen für das Wärme- und 3,8 Millionen für das Gasnetz. In Erzeugungsanlagen investierte TWL 4,9 Millionen Euro und in ein Fernheizkraftwerk 1,1 Millionen Euro. Einen Investitionsschwerpunkt bildete auch die Informationstechnik mit 1,3 Millionen Euro (2,3 Millionen Euro). Insgesamt beliefen sich die Investitionen auf rund 30 Millionen Euro (Vorjahr: 24 Millionen Euro).
Die Bilanz, in der Verluste von neun Millionen Euro aus dem öffentlichen Nahverkehr bereits berücksichtigt sind, belege die wirtschaftliche Stärke des Konzerns, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Das Jahresergebnis zeige, „dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser Ziel ist es, den positiven Trend im Geschäftsjahr 2024 fortzusetzen“, sagt TWL-Chef Dieter Feid. Die TWL hätten den Anspruch, ihre Kunden mit intelligenten und innovativen Technologien in eine grüne Zukunft zu begleiten.
Für die Wärmeplanung der Stadt Ludwigshafen würden in diesem Jahr wichtige Weichen gestellt: „Schon heute ist klar, dass grüne Fernwärme – maßgeblich gewonnen aus Ab-, Umwelt- und Erdwärme – ein zentraler Baustein für die Wärmewende in Ludwigshafen sein wird.“ Bis 2045 könnten mindestens 50 Prozent der Haushalte über das Fernwärmenetz versorgt werden, so Feid. Dort, wo Fernwärme nicht genutzt werden könne, biete oberflächennahe Geothermie mit kalter Nahwärme eine Möglichkeit zur nachhaltigen Versorgung. Zudem werde der Einsatz von Großwärmepumpen und die Nutzung von Tiefengeothermie geprüft.
Freitag, 28.06.2024, 09:11 Uhr
Tom Weingärtner
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