E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Tübingen setzt auf Hybrid-Solarparks
Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt einen zweiten Solarpark mit Batteriespeicher. Quelle: Abo Wind
Photovoltaik

Tübingen setzt auf Hybrid-Solarparks

Im rheinland-pfälzischen Lahr haben die Stadtwerke Tübingen („swt“) einen Hybrid-Solarpark mit einer Leistung von 4,27 MW übernommen.
Auf einer Freifläche von 5,1 Hektar produzieren knapp 8.000 Module 4,7 Millionen kWh pro Jahr – und befüllen außerdem einen Batteriespeicher. Damit steht der Strom auch in sonnenarmen Zeiten und nachts zur Verfügung.

Mit den Solarparks in Wahlheim, ebenfalls Rheinland-Pfalz, und Lahr haben die SWT ihre beiden ersten Hybrid-Solarparks von Projektentwickler „ABO Wind AG“ übernommen. Bei Lahr handelt es sich um das dritte gemeinsame Projekt innerhalb eines Jahres, wie der Tübinger Versorger mitteilt. Weitere seien bereits in Planung.

Die neue Hybridanlage, die jetzt in Betrieb gegangen ist, wurde auf einer vorher landwirtschaftlich genutzten Fläche errichtet. Rund 3,5 Millionen Euro haben die Tübinger Stadtwerke in das Projekt investiert.

Die Anlage besteht aus 7.965 bifazialen Modulen, die Sonnenlicht sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite in Strom umwandeln. Die Leistung liegt bei 4,27 MW. Der Batteriespeicher mit 1,5 MW Leistung hat eine Kapazität von 2.200 kWh. Vollgeladen ist er bilanziell betrachtet in der Lage, rund 2,5 Prozent der Netzlast Tübingens über einen Zeitraum von 90 Minuten abzudecken.

„Speicheroptionen werden in Zukunft beim Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und grundlegender Faktor sein“, erklärte Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. Gerade bei Preisschwankungen an den Energiebörsen könne die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage durch Batteriespeichertechnik optimiert werden, etwa um auch nachts zwischengespeicherten Solarstrom ins Netz einzuspeisen. „Hybrid-Solarparks sind deshalb ein wichtiges Instrument für die Energiewende“, so Wiebecke.

Ausbaupfad bei 70-Prozent

Auf ihrem Ausbaupfad bei den erneuerbaren Energien sind die Stadtwerke Tübingen nach eigenen Angaben mit 69,3 Prozent nun knapp an der 70-Prozent-Marke angekommen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 rund 75 Prozent des Tübinger Strombedarfs selbst aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Mit dem inzwischen 20. eigenen Solarpark haben die SWT schon jetzt ein ansehnliches Portfolio: Alle Solarparks zusammen haben eine Leistung von 97 MW und produzieren 101 Millionen kWh pro Jahr. Damit ließe sich allein ein Viertel des kompletten Strombedarfs der Universitätsstadt mit Sonnenstrom aus den SWT-Solarparks decken.

Dienstag, 21.02.2023, 12:02 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Photovoltaik - Tübingen setzt auf Hybrid-Solarparks
Die Stadtwerke Tübingen haben jetzt einen zweiten Solarpark mit Batteriespeicher. Quelle: Abo Wind
Photovoltaik
Tübingen setzt auf Hybrid-Solarparks
Im rheinland-pfälzischen Lahr haben die Stadtwerke Tübingen („swt“) einen Hybrid-Solarpark mit einer Leistung von 4,27 MW übernommen.
Auf einer Freifläche von 5,1 Hektar produzieren knapp 8.000 Module 4,7 Millionen kWh pro Jahr – und befüllen außerdem einen Batteriespeicher. Damit steht der Strom auch in sonnenarmen Zeiten und nachts zur Verfügung.

Mit den Solarparks in Wahlheim, ebenfalls Rheinland-Pfalz, und Lahr haben die SWT ihre beiden ersten Hybrid-Solarparks von Projektentwickler „ABO Wind AG“ übernommen. Bei Lahr handelt es sich um das dritte gemeinsame Projekt innerhalb eines Jahres, wie der Tübinger Versorger mitteilt. Weitere seien bereits in Planung.

Die neue Hybridanlage, die jetzt in Betrieb gegangen ist, wurde auf einer vorher landwirtschaftlich genutzten Fläche errichtet. Rund 3,5 Millionen Euro haben die Tübinger Stadtwerke in das Projekt investiert.

Die Anlage besteht aus 7.965 bifazialen Modulen, die Sonnenlicht sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite in Strom umwandeln. Die Leistung liegt bei 4,27 MW. Der Batteriespeicher mit 1,5 MW Leistung hat eine Kapazität von 2.200 kWh. Vollgeladen ist er bilanziell betrachtet in der Lage, rund 2,5 Prozent der Netzlast Tübingens über einen Zeitraum von 90 Minuten abzudecken.

„Speicheroptionen werden in Zukunft beim Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und grundlegender Faktor sein“, erklärte Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. Gerade bei Preisschwankungen an den Energiebörsen könne die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage durch Batteriespeichertechnik optimiert werden, etwa um auch nachts zwischengespeicherten Solarstrom ins Netz einzuspeisen. „Hybrid-Solarparks sind deshalb ein wichtiges Instrument für die Energiewende“, so Wiebecke.

Ausbaupfad bei 70-Prozent

Auf ihrem Ausbaupfad bei den erneuerbaren Energien sind die Stadtwerke Tübingen nach eigenen Angaben mit 69,3 Prozent nun knapp an der 70-Prozent-Marke angekommen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 rund 75 Prozent des Tübinger Strombedarfs selbst aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Mit dem inzwischen 20. eigenen Solarpark haben die SWT schon jetzt ein ansehnliches Portfolio: Alle Solarparks zusammen haben eine Leistung von 97 MW und produzieren 101 Millionen kWh pro Jahr. Damit ließe sich allein ein Viertel des kompletten Strombedarfs der Universitätsstadt mit Sonnenstrom aus den SWT-Solarparks decken.

Dienstag, 21.02.2023, 12:02 Uhr
Günter Drewnitzky

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.