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Energie & Management > Tschechische Republik - Tschechien plant ersten modularen Kleinreaktor in Europa
Quelle: Fotolia / aldorado
Tschechische Republik

Tschechien plant ersten modularen Kleinreaktor in Europa

Die kleinen Reaktoren mit einer Leistung von bis zu 300 MW könnten langfristig Kohlekraftwerke ersetzen und Tschechien unabhängiger machen. Noch gibt es dabei aber ein Problem.
Unweit der Grenze zum Mühl- und Waldviertel in Österreich wird Tschechien auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelin den „South Bohemia Nuclear Park“ errichten. Dort soll bis 2032 in einem Pilotprojekt ein kleiner modularer Reaktor (SMR) entstehen. SMR sind kompakte Kernkraftwerke mit einer installierten Leistung von bis 300 MW. Der in Temelin geplante Reaktor wäre der erste seiner Art in Europa.

Einen entsprechenden Vertrag haben der tschechische Premier Petr Fiala, der Generaldirektor des staatlichen Energiekonzerns CEZ Daniel Benes und der Regierungspräsident von Südböhmen Martin Kuba unterzeichnet. Auch das Institut für Kernforschung in Rez (UJV REZ) wird an dem Projekt beteiligt, dessen Eigner die CEZ (52 %), die slowakische Slovenske elektrarne (28 %), der tschechische Automotivekonzern Skoda (17 %) und die in der Nähe von Prag gelegene Gemeinde Husinec (2 %) sind.

Mit dem Bau von SMR soll Tschechien unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland werden. Kuba zufolge könnten SMR in Zukunft in jeder größeren Stadt Tschechiens entstehen. Südböhmen solle dabei das technologische Flaggschiff sein.

CEZ hat nach eigenen Angaben schon eine Reihe von Kooperationen zur Entwicklung von SMR vereinbart, darunter mit den US-Unternehmen NuScale, GE-Hitachi und Holtec, der britischen Rolls-Royce, der französischen EDF und Korea Hydro and Nuclear Power. Ein potenzieller Partner für den Bau von SMR, die mittel- und langfristig vor allem eine Alternative zu Kohlekraftwerke darstellten, sei hingegen noch nicht gefunden.

Donnerstag, 6.10.2022, 15:45 Uhr
Karin Rogalska
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Tschechien plant ersten modularen Kleinreaktor in Europa
Die kleinen Reaktoren mit einer Leistung von bis zu 300 MW könnten langfristig Kohlekraftwerke ersetzen und Tschechien unabhängiger machen. Noch gibt es dabei aber ein Problem.
Unweit der Grenze zum Mühl- und Waldviertel in Österreich wird Tschechien auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelin den „South Bohemia Nuclear Park“ errichten. Dort soll bis 2032 in einem Pilotprojekt ein kleiner modularer Reaktor (SMR) entstehen. SMR sind kompakte Kernkraftwerke mit einer installierten Leistung von bis 300 MW. Der in Temelin geplante Reaktor wäre der erste seiner Art in Europa.

Einen entsprechenden Vertrag haben der tschechische Premier Petr Fiala, der Generaldirektor des staatlichen Energiekonzerns CEZ Daniel Benes und der Regierungspräsident von Südböhmen Martin Kuba unterzeichnet. Auch das Institut für Kernforschung in Rez (UJV REZ) wird an dem Projekt beteiligt, dessen Eigner die CEZ (52 %), die slowakische Slovenske elektrarne (28 %), der tschechische Automotivekonzern Skoda (17 %) und die in der Nähe von Prag gelegene Gemeinde Husinec (2 %) sind.

Mit dem Bau von SMR soll Tschechien unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland werden. Kuba zufolge könnten SMR in Zukunft in jeder größeren Stadt Tschechiens entstehen. Südböhmen solle dabei das technologische Flaggschiff sein.

CEZ hat nach eigenen Angaben schon eine Reihe von Kooperationen zur Entwicklung von SMR vereinbart, darunter mit den US-Unternehmen NuScale, GE-Hitachi und Holtec, der britischen Rolls-Royce, der französischen EDF und Korea Hydro and Nuclear Power. Ein potenzieller Partner für den Bau von SMR, die mittel- und langfristig vor allem eine Alternative zu Kohlekraftwerke darstellten, sei hingegen noch nicht gefunden.

Donnerstag, 6.10.2022, 15:45 Uhr
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