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Energie & Management > Strom - Trotz Flut hohe Versorgungssicherheit 2021
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Strom

Trotz Flut hohe Versorgungssicherheit 2021

Im vergangenen Jahr wurden Stromkunden in Deutschland trotz der extremen Wetterereignisse zumeist gut und zuverlässig mit Strom versorgt, so die Statistik des VDE FNN.
Über das gesamte Jahr 2021 gerechnet, mussten Stromkunden durchschnittlich nur 12,1 Minuten ohne Strom auskommen. Das zeigt die neue Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik des Forum Netztechnik/Netzbetrieb im Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE FNN). Im Vergleich zu 2020 sei allerdings die Strom-Unterbrechungsdauer wegen höherer Gewalt deutlich von 2,3 auf 9,2 Minuten gestiegen. Dies lag an den Extremwetterlagen 2021 wie der katastrophalen Flut im Westen und Südwesten Deutschlands im vergangenen Sommer.

Durch die Flutkatastrophe waren zeitweise über 100.000 Einwohner in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ohne Strom, so die Aufzeichnungen. Dank der Solidarität vieler Netzbetreiber konnte nach etwa einer Woche weitestgehend eine provisorische Stromversorgung hergestellt werden. Es wurden mehr als 5.400 technische Anlagen wie zum Beispiel Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke lokal geprüft, um auf dieser Basis die systematische Instandsetzung zu starten.

Deutsche Stromversorgung auch international gut

Im internationalen Vergleich ist die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. „Hinter Südkorea haben wir in Deutschland eine der zuverlässigsten Stromversorgung der Welt“, sagte Heike Kerber, Geschäftsführerin des VDE FNN. Die Statistik zeige, dass drei von vier Kunden in Deutschland im vorigen Jahr von gar keinem Stromausfall betroffen waren. „Unsere Versorgung ist sicher, obwohl die Schalt- und Bautätigkeiten im Netz weiterhin sehr hoch sind“, sagte Kerber. Das zeige, dass die Netzbetreiber die Prozesse erfolgreich optimieren konnten.
 
Für Industrie- und Gewerbekunden mit hochempfindlichen Geräten und Anlagen seien vor allem kurzzeitige Spannungseinbrüche relevant. Bei fehlenden oder falsch eingestellten Schutzparametern an den Kundenanlagen können kurzzeitige Spannungseinbrüche zu deren Beeinträchtigung oder Abschaltung führen. Daher werden diese seit 2004 gesondert ausgewertet. Die für 2021 ermittelte Anzahl kurzschlussartiger Fehler liege 2021 im Rahmen der üblichen zufallsbedingten Schwankungsbreite, so der VDE.

Integration der erneuerbaren Quellen gemeistert

Der Ausbau der erneuerbaren Energien habe auch 2021 keinen erkennbaren Einfluss auf die Versorgungsqualität. Allerdings habe die Zahl der Situationen zugenommen, in denen die Stromnetzbetreiber eingreifen mussten, um den Vorrang von erneuerbarer Energie sicherzustellen. „Der Aufwand zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit steigt dadurch weiter an“, sagte Kerber. Auch Waldbrände hatten wie in den vergangenen Jahren, wenn überhaupt, nur eine marginale Auswirkung auf das Störungsgeschehen und auf die Strom-Unterbrechungsdauer.

Basis der VDE FNN Statistik sind freiwillige Angaben von Netzbetreibern zu Störungen und Verfügbarkeiten von Strom. Die Daten repräsentieren rund 75 Prozent des deutschen Stromnetzes und umfassen sämtliche Spannungsebenen.

Weitere Kennzahlen der Stromstörungsstatistik 2021 sind im Internet verfügbar.

Dienstag, 11.10.2022, 16:37 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Strom - Trotz Flut hohe Versorgungssicherheit 2021
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Strom
Trotz Flut hohe Versorgungssicherheit 2021
Im vergangenen Jahr wurden Stromkunden in Deutschland trotz der extremen Wetterereignisse zumeist gut und zuverlässig mit Strom versorgt, so die Statistik des VDE FNN.
Über das gesamte Jahr 2021 gerechnet, mussten Stromkunden durchschnittlich nur 12,1 Minuten ohne Strom auskommen. Das zeigt die neue Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik des Forum Netztechnik/Netzbetrieb im Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE FNN). Im Vergleich zu 2020 sei allerdings die Strom-Unterbrechungsdauer wegen höherer Gewalt deutlich von 2,3 auf 9,2 Minuten gestiegen. Dies lag an den Extremwetterlagen 2021 wie der katastrophalen Flut im Westen und Südwesten Deutschlands im vergangenen Sommer.

Durch die Flutkatastrophe waren zeitweise über 100.000 Einwohner in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ohne Strom, so die Aufzeichnungen. Dank der Solidarität vieler Netzbetreiber konnte nach etwa einer Woche weitestgehend eine provisorische Stromversorgung hergestellt werden. Es wurden mehr als 5.400 technische Anlagen wie zum Beispiel Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke lokal geprüft, um auf dieser Basis die systematische Instandsetzung zu starten.

Deutsche Stromversorgung auch international gut

Im internationalen Vergleich ist die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. „Hinter Südkorea haben wir in Deutschland eine der zuverlässigsten Stromversorgung der Welt“, sagte Heike Kerber, Geschäftsführerin des VDE FNN. Die Statistik zeige, dass drei von vier Kunden in Deutschland im vorigen Jahr von gar keinem Stromausfall betroffen waren. „Unsere Versorgung ist sicher, obwohl die Schalt- und Bautätigkeiten im Netz weiterhin sehr hoch sind“, sagte Kerber. Das zeige, dass die Netzbetreiber die Prozesse erfolgreich optimieren konnten.
 
Für Industrie- und Gewerbekunden mit hochempfindlichen Geräten und Anlagen seien vor allem kurzzeitige Spannungseinbrüche relevant. Bei fehlenden oder falsch eingestellten Schutzparametern an den Kundenanlagen können kurzzeitige Spannungseinbrüche zu deren Beeinträchtigung oder Abschaltung führen. Daher werden diese seit 2004 gesondert ausgewertet. Die für 2021 ermittelte Anzahl kurzschlussartiger Fehler liege 2021 im Rahmen der üblichen zufallsbedingten Schwankungsbreite, so der VDE.

Integration der erneuerbaren Quellen gemeistert

Der Ausbau der erneuerbaren Energien habe auch 2021 keinen erkennbaren Einfluss auf die Versorgungsqualität. Allerdings habe die Zahl der Situationen zugenommen, in denen die Stromnetzbetreiber eingreifen mussten, um den Vorrang von erneuerbarer Energie sicherzustellen. „Der Aufwand zur Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit steigt dadurch weiter an“, sagte Kerber. Auch Waldbrände hatten wie in den vergangenen Jahren, wenn überhaupt, nur eine marginale Auswirkung auf das Störungsgeschehen und auf die Strom-Unterbrechungsdauer.

Basis der VDE FNN Statistik sind freiwillige Angaben von Netzbetreibern zu Störungen und Verfügbarkeiten von Strom. Die Daten repräsentieren rund 75 Prozent des deutschen Stromnetzes und umfassen sämtliche Spannungsebenen.

Weitere Kennzahlen der Stromstörungsstatistik 2021 sind im Internet verfügbar.

Dienstag, 11.10.2022, 16:37 Uhr
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