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Energie & Management > Biogas - Trianel umwirbt Betreiber von Biogasanlagen
Bild: Fotolia.com, Stephan Leyk
Biogas

Trianel umwirbt Betreiber von Biogasanlagen

Die Trianel will flexible Biogasanlagen statt am Regelenergiemarkt am Intradaymarkt anbieten. Die Erlöse sollen dadurch bis zu fünfmal höher sein.
Biogasanlagen sind flexibel in der Stromerzeugung und eignen sich gut, um die volatile Erzeugung von aus PV- und Windanlagen auszugleichen. Bislang wurden die Anlagen meist im kurzfristigen Regelenergiemarkt eingesetzt. Allerdings: „Da die Preise für die Regelleistungsvermarktung in den letzten Jahren regulatorische Eingriffe erfahren haben, ist dieser Markt insbesondere für Biogasanlagen immer unattraktiver geworden“, teilte die Stadtwerkekooperation Trianel mit.

Zwar seien in der jüngsten Vergangenheit die Preise am Regelenergiemarkt wieder gestiegen, gleichwohl geht die Trianel davon, dass der Trend nicht nachhaltig sein werde. „Wir erwarten, dass die aktuell erkennbaren Preissteigerungen durch die Einführung des Regelarbeitsmarktes mit zunehmender Liquidität wieder entfallen“, so Bastian Wurm, Leiter Direktvermarktung.

Was weiterhin die Freude an der Nutzung von flexiblen Biogasanlagen trübt, ist die relativ lange Vorhaltzeit beim Einsatz am Regelenergiemarkt. Die Anlagen müssen mindestens vier Stunden lang die vertraglich zugesicherte Leistung bereitstellen. Angesichts des volatilen Einspeiseverhaltens beispielsweise von Windenergieanlagen „sind vier Stunden eine lange Zeit“, so Wurm.

Der Algorithmus macht es möglich

Er schlägt eine Alternative vor. Der flexible Strom aus Biogasanlagen sollte technisch und wirtschaftlich besser für den Bilanzkreisausgleich genutzt oder kurzfristig am Intraday-Markt vermarktet. „Der Trianel-Bilanzkreisausgleich setzt genau hier an.“ Wind- und PV-Prognosefehler, die innerhalb der aktuellen Viertelstunde auftreten, würden innerhalb von Sekunden erkannt und im Viertelstundenmittel durch Biogasanlagen ausgeglichen. Für die Bereitstellung seiner Anlagen enthält der Betreiber einen Erlös – und das nicht zu knapp.

Durch die Nutzung der Flexibilität am Intraday-Markt und in der Lieferviertelstunde für den Bilanzkreisausgleich können Biogasanlagenbetreiber vier- bis fünfmal höhere Erlöse erwirtschaften. „Für eine Biogasanlage mit einer flexiblen Leistung von 1 MW können gegenüber der Spotoptimierung mit Regelleistungsvermarktung durch Erweiterung um Intraday und Bilanzkreisausgleich etwa 20.000 Euro mehr erzielt werden“, so Wurm weiter. Bei größeren und flexibleren Anlagen seien die Vorteile entsprechend höher.

Möglich sei das, da die Trianel die dazugehörenden Prozesse automatisiert und mit entsprechende Algorithmen versehen habe. Diese können die aktuelle Erzeugungsleistung aus dem Windportfolio mit dem Erzeugungskapazitäten aus dem Biogasportfolio innerhalb von Sekunden abgleichen. Zusammen mit der Schaumann Bio-Energy GmbH bietet die Trianel den Biogasanlagenbetreibern diese innovativen Vermarktungsmöglichkeiten an. 

Montag, 11.01.2021, 16:02 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Biogas - Trianel umwirbt Betreiber von Biogasanlagen
Bild: Fotolia.com, Stephan Leyk
Biogas
Trianel umwirbt Betreiber von Biogasanlagen
Die Trianel will flexible Biogasanlagen statt am Regelenergiemarkt am Intradaymarkt anbieten. Die Erlöse sollen dadurch bis zu fünfmal höher sein.
Biogasanlagen sind flexibel in der Stromerzeugung und eignen sich gut, um die volatile Erzeugung von aus PV- und Windanlagen auszugleichen. Bislang wurden die Anlagen meist im kurzfristigen Regelenergiemarkt eingesetzt. Allerdings: „Da die Preise für die Regelleistungsvermarktung in den letzten Jahren regulatorische Eingriffe erfahren haben, ist dieser Markt insbesondere für Biogasanlagen immer unattraktiver geworden“, teilte die Stadtwerkekooperation Trianel mit.

Zwar seien in der jüngsten Vergangenheit die Preise am Regelenergiemarkt wieder gestiegen, gleichwohl geht die Trianel davon, dass der Trend nicht nachhaltig sein werde. „Wir erwarten, dass die aktuell erkennbaren Preissteigerungen durch die Einführung des Regelarbeitsmarktes mit zunehmender Liquidität wieder entfallen“, so Bastian Wurm, Leiter Direktvermarktung.

Was weiterhin die Freude an der Nutzung von flexiblen Biogasanlagen trübt, ist die relativ lange Vorhaltzeit beim Einsatz am Regelenergiemarkt. Die Anlagen müssen mindestens vier Stunden lang die vertraglich zugesicherte Leistung bereitstellen. Angesichts des volatilen Einspeiseverhaltens beispielsweise von Windenergieanlagen „sind vier Stunden eine lange Zeit“, so Wurm.

Der Algorithmus macht es möglich

Er schlägt eine Alternative vor. Der flexible Strom aus Biogasanlagen sollte technisch und wirtschaftlich besser für den Bilanzkreisausgleich genutzt oder kurzfristig am Intraday-Markt vermarktet. „Der Trianel-Bilanzkreisausgleich setzt genau hier an.“ Wind- und PV-Prognosefehler, die innerhalb der aktuellen Viertelstunde auftreten, würden innerhalb von Sekunden erkannt und im Viertelstundenmittel durch Biogasanlagen ausgeglichen. Für die Bereitstellung seiner Anlagen enthält der Betreiber einen Erlös – und das nicht zu knapp.

Durch die Nutzung der Flexibilität am Intraday-Markt und in der Lieferviertelstunde für den Bilanzkreisausgleich können Biogasanlagenbetreiber vier- bis fünfmal höhere Erlöse erwirtschaften. „Für eine Biogasanlage mit einer flexiblen Leistung von 1 MW können gegenüber der Spotoptimierung mit Regelleistungsvermarktung durch Erweiterung um Intraday und Bilanzkreisausgleich etwa 20.000 Euro mehr erzielt werden“, so Wurm weiter. Bei größeren und flexibleren Anlagen seien die Vorteile entsprechend höher.

Möglich sei das, da die Trianel die dazugehörenden Prozesse automatisiert und mit entsprechende Algorithmen versehen habe. Diese können die aktuelle Erzeugungsleistung aus dem Windportfolio mit dem Erzeugungskapazitäten aus dem Biogasportfolio innerhalb von Sekunden abgleichen. Zusammen mit der Schaumann Bio-Energy GmbH bietet die Trianel den Biogasanlagenbetreibern diese innovativen Vermarktungsmöglichkeiten an. 

Montag, 11.01.2021, 16:02 Uhr
Stefan Sagmeister

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