Gasisolierte Schaltanlage im Umspannwerk Großgartach bei Heilbronn Quelle: Transnet BW
Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW hat in Philippsburg (Baden-Württemberg) eine neue gasisolierte 380-kV-Schaltanlage in Betrieb genommen.
Bei dem Festakt zur Einweihung betonte Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet: „Die neue gasisolierte Schaltanlage spielt eine zentrale Rolle beim Umbau des Netzknotens Philippsburg. Damit schafft Transnet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende und sichert auch in Zukunft die Stromversorgung der Region.“
Philippsburgs Bürgermeister Stefan Martus erklärte, mit der Schaltanlage sei in Philippsburg ein weiterer Meilenstein im Rahmen der Energiewende erreicht. Der Netzknoten Philippsburg werde weiter an Bedeutung gewinnen.
Die gasisolierte Schaltanlage (GIS) ersetzt die rund 50 Jahre alte Freiluftschaltanlage und benötigt nur ein Viertel des Platzes. Sie ist in einem Gebäude untergebracht und die stromführenden Leitungen verlaufen in Metallrohren, die mit Isoliergas gefüllt sind. Nach Abschluss aller Leitungsanbindungen soll die alte Freiluftanlage bis Ende 2022 vollständig rückgebaut werden, heißt es in einer Mitteilung von Transnet.
Auf dem ehemaligen Kernkraftwerksgelände in Philippsburg errichtet Transnet auch das Gleichstromumspannwerk für Ultranet. Die Gleichstromverbindung soll Windkraftstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands bringen. Sie ist 340 Kilometer lang, hat eine Kapazität von 2.000 MW und soll 2025 in Betrieb gehen.
Ultranet wird − im Gegensatz zu den Erdkabelprojekten Südlink und Südostlink − vorwiegend auf bestehenden Hochspannungsmasten verlegt. Im Mai 2020 hatte die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Platz für den Umbau des Netzknotens gemacht.
Dienstag, 13.07.2021, 15:00 Uhr
Günter Drewnitzky
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