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Energie & Management > Gas - Trading Hub Europe bringt Vertragsstrafen auf den Weg
Quelle: Shutterstock/Visionsi
Gas

Trading Hub Europe bringt Vertragsstrafen auf den Weg

Die Trading Hub Europe GmbH (THE) hat ihre Prüfpflicht im Gasmarktgebiet abgeschlossen. Bei 59 von 80 Netzkonten wurden Ungleichgewichte festgestellt, die zu Vertragsstrafen führen.
Unter THE firmieren ab Oktober die deutschen Gasmarktgebiete Netconnect Germany (NCG) und Gaspool. Noch vor der Zusammenlegung war das Unternehmen von der Bundesnetzagentur mit der Prüfung von Netzbetreiberkonten beauftragt worden. Die "erste Prüfpflicht" gemäß Paragraph 50 der Kooperationsvereinbarung 11 (KoV XI) Gas ist laut einer THE-Mitteilung jetzt abgeschlossen. Insgesamt unterlagen ihr 80 Netzknoten. Bei 59 davon wurden „signifikantes und nachhaltiges Optierungspotenzial“ ausgemacht und Vertragsstrafen auf den Weg gebracht.

Betrachtet werden Abweichungen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sollten Marktgebietsverantwortliche die Ergebnisse der Prüfung anzweifeln, dürfen sie einen Sachverständigen mit der Kontrolle beauftragen. Die Pönalhöhe richtet sich nach der kalenderjährlichen Allokation der Standardlastprofil(SLP)-Mengen, also nicht leistungsgemessenen Mengen von Haushalten und Kleingewerbe. Sie kann zwischen 3.000 und 20.000 Euro betragen. Das weitaus größte Verbesserungspotential wird von THE im Bereich Gasprognosetemperatur gesehen, danach beim Optimierungsfaktorverfahren.

Prognosegüte von zentraler Bedeutung

Hintergrund der Einführung der Prüfungspflicht, so heißt es seitens THE, bildet der erstmals 2019 erstellte Evaluierungsbericht zur Prognosegüte von SLP. In dem wurde festgestellt, dass einige Netzbetreiber nach wie vor dauerhaft hohe, wesentliche und unübliche Netzkontoabweichungen aufwiesen. Bei der elften Auflage der KoV sei daher Paragraph 50 verbändeübergreifend überarbeitet und konkretisiert worden. Die Prüfpflicht habe eine bestimmte Gruppe von Verteilnetzbetreibern mit SLP betroffen. Sofern ein Netzbetreiber der Prüfung nicht oder nicht vollständig nachkam, seien die vorgesehenen Pönalen verhängt worden.

Fehlerhafte Prognosen führen zu einem höheren Aufwand der Marktgebietsverantwortlichen bei der Ausregelung des Gasnetzes durch externe Regelenergie-Anbieter. Diese Kosten werden, unabhängig vom Verursacher, auf alle Marktteilnehmer umgelegt.

Der Kurzbericht des Marktgebietsverantwortlichen umfasst Informationen bezüglich der einschlägigen Grenzwerte und der Anzahl der Netzbetreiber, die signifikantes und nachhaltiges Verbesserungspotenzial identifiziert haben, sowie Informationen über das identifizierte Verbesserungspotenzial und die kumulierten absoluten Netzkontoabweichungen der vergangenen zwei Jahre.

„Durch die Einführung der Prüfungspflicht wird von den Marktteilnehmern eine Verbesserung der Datenqualität erwartet“, heißt es seitens THE. Der Kurzbericht gemäß § 50 (11) Kooperationsvereinbarung ist auf der Internetseite von Trading Hub Europe abrufbar.

Mittwoch, 8.09.2021, 14:29 Uhr
Günter Drewnitzky
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Trading Hub Europe bringt Vertragsstrafen auf den Weg
Die Trading Hub Europe GmbH (THE) hat ihre Prüfpflicht im Gasmarktgebiet abgeschlossen. Bei 59 von 80 Netzkonten wurden Ungleichgewichte festgestellt, die zu Vertragsstrafen führen.
Unter THE firmieren ab Oktober die deutschen Gasmarktgebiete Netconnect Germany (NCG) und Gaspool. Noch vor der Zusammenlegung war das Unternehmen von der Bundesnetzagentur mit der Prüfung von Netzbetreiberkonten beauftragt worden. Die "erste Prüfpflicht" gemäß Paragraph 50 der Kooperationsvereinbarung 11 (KoV XI) Gas ist laut einer THE-Mitteilung jetzt abgeschlossen. Insgesamt unterlagen ihr 80 Netzknoten. Bei 59 davon wurden „signifikantes und nachhaltiges Optierungspotenzial“ ausgemacht und Vertragsstrafen auf den Weg gebracht.

Betrachtet werden Abweichungen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sollten Marktgebietsverantwortliche die Ergebnisse der Prüfung anzweifeln, dürfen sie einen Sachverständigen mit der Kontrolle beauftragen. Die Pönalhöhe richtet sich nach der kalenderjährlichen Allokation der Standardlastprofil(SLP)-Mengen, also nicht leistungsgemessenen Mengen von Haushalten und Kleingewerbe. Sie kann zwischen 3.000 und 20.000 Euro betragen. Das weitaus größte Verbesserungspotential wird von THE im Bereich Gasprognosetemperatur gesehen, danach beim Optimierungsfaktorverfahren.

Prognosegüte von zentraler Bedeutung

Hintergrund der Einführung der Prüfungspflicht, so heißt es seitens THE, bildet der erstmals 2019 erstellte Evaluierungsbericht zur Prognosegüte von SLP. In dem wurde festgestellt, dass einige Netzbetreiber nach wie vor dauerhaft hohe, wesentliche und unübliche Netzkontoabweichungen aufwiesen. Bei der elften Auflage der KoV sei daher Paragraph 50 verbändeübergreifend überarbeitet und konkretisiert worden. Die Prüfpflicht habe eine bestimmte Gruppe von Verteilnetzbetreibern mit SLP betroffen. Sofern ein Netzbetreiber der Prüfung nicht oder nicht vollständig nachkam, seien die vorgesehenen Pönalen verhängt worden.

Fehlerhafte Prognosen führen zu einem höheren Aufwand der Marktgebietsverantwortlichen bei der Ausregelung des Gasnetzes durch externe Regelenergie-Anbieter. Diese Kosten werden, unabhängig vom Verursacher, auf alle Marktteilnehmer umgelegt.

Der Kurzbericht des Marktgebietsverantwortlichen umfasst Informationen bezüglich der einschlägigen Grenzwerte und der Anzahl der Netzbetreiber, die signifikantes und nachhaltiges Verbesserungspotenzial identifiziert haben, sowie Informationen über das identifizierte Verbesserungspotenzial und die kumulierten absoluten Netzkontoabweichungen der vergangenen zwei Jahre.

„Durch die Einführung der Prüfungspflicht wird von den Marktteilnehmern eine Verbesserung der Datenqualität erwartet“, heißt es seitens THE. Der Kurzbericht gemäß § 50 (11) Kooperationsvereinbarung ist auf der Internetseite von Trading Hub Europe abrufbar.

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Günter Drewnitzky

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